Biodiversität ist mehr als ein ökologisches Thema – sie ist ein zentraler Faktor für den Geschäftserfolg. Unternehmen profitieren von gesunden Ökosystemen, sei es durch Bestäubung, Wasserreinigung oder Klimaregulierung. Doch der Verlust biologischer Vielfalt birgt Risiken: steigende Kosten, Lieferengpässe, Reputationsschäden und strengere Regulierungen wie die EU-Biodiversitätsstrategie 2030 oder die CSRD.
Worauf kommt es an?
Unternehmen, die Biodiversität in ihre ESG-Strategien integrieren, sichern sich langfristig wirtschaftliche Vorteile und stärken ihre Marktposition. Der Schlüssel liegt in der Analyse, Bewertung und gezielten Steuerung von Risiken und Chancen.
Obwohl nur 5 % von etwa 400 analysierten Unternehmen ihre Auswirkungen auf die Natur messen und lediglich 1 % ihre Abhängigkeiten kennen, gibt es mittlerweile erprobte Werkzeuge, die helfen, die Verbindungen zwischen Geschäftstätigkeiten und natürlichen Ökosystemen sichtbar zu machen. Diese Instrumente ermöglichen es, Biodiversität als messbaren Faktor in die Unternehmenssteuerung einzubinden. Im Folgenden stellen wir einige Ansätze vor, die Transparenz und Steuerungsmöglichkeiten schaffen.
Natural Capital Accounting (NCA) bietet einen standardisierten Rahmen, um systematisch Naturkapital und Ökosystemleistungen zu erfassen und darüber zu berichten. Der internationale Standard hierfür ist das UN SEEA (System of Environmental-Economic Accounting), das 2021 um Ecosystem Accounting erweitert wurde.
Für Unternehmen ist das Corporate Natural Capital Accounting (CNCA) besonders relevant. Diese Methode umfasst sieben standardisierte Schritte, um umfassende Datensätze zu erstellen, die naturbezogene Entscheidungen unterstützen.
Ein Blick in die Praxis: 92 Länder nutzen bereits nationale Naturkapitalbilanzen nach den SEEA-Standards. Diese Datenbasis kann von Unternehmen für eigene Bewertungen herangezogen werden. CNCA-Daten helfen dabei, naturbezogene Risiken und Chancen zu bewerten, zu managen und offenzulegen – in Einklang mit den Empfehlungen der Taskforce on Nature-related Financial Disclosures (TNFD).
Ein großer Vorteil: Durch standardisierte Definitionen und Verfahren werden Ergebnisse vergleichbar. Unternehmen können ihre Naturkapitalbewertungen branchenübergreifend einordnen und Benchmarks setzen.
Neben der umfassenden Herangehensweise des Natural Capital Accounting gibt es spezifische Tools, um Biodiversitätsauswirkungen entlang der Wertschöpfungskette zu analysieren. Ein Beispiel ist der Global Biodiversity Score, der mithilfe wissenschaftlicher Indikatoren sowohl direkte als auch indirekte Auswirkungen auf die Biodiversität misst.
Ein besonderer Nutzen liegt in der Identifikation von Hotspots: Unternehmen können herausfinden, welche Geschäftsbereiche, Standorte oder Lieferanten den größten Einfluss auf die Biodiversität haben. So lassen sich Maßnahmen gezielt steuern und Ressourcen effizient einsetzen.
Diese Tools lassen sich oft nahtlos in bestehende Managementsysteme integrieren. Viele bieten Schnittstellen zu gängigen ERP-Systemen oder Nachhaltigkeitsplattformen, was die Umsetzung im operativen Geschäft deutlich erleichtert.
Die monetäre Bewertung von Ökosystemleistungen setzt an einem zentralen Punkt an: Sie weist den Nutzen der Natur einen konkreten Geldwert zu. Methoden wie die Zahlungsbereitschaftsanalyse, die Ersatzkostenmethode oder der Produktionsfunktionsansatz machen Leistungen wie Kohlenstoffspeicherung, Wasserregulierung oder Bestäubung greifbar und verbinden sie mit betriebswirtschaftlichen Kennzahlen.
Diese Ansätze lassen sich gut mit Natural Capital Accounting kombinieren. Beispiele aus der Praxis zeigen den Mehrwert: Ein Wasserversorger bewertet die Reinigungskraft von Feuchtgebieten, ein Lebensmittelhersteller berechnet den Wert der Bestäubung für seine Rohstoffe, und ein Tourismusunternehmen misst den Erholungswert unberührter Landschaften.
Herausforderungen bestehen oft im Zugang zu hochwertigen und relevanten Daten sowie in der internen Kapazität, diese für Entscheidungen zu nutzen. Plattformen wie die UN Global Platform, die TNFD's Global Nature-Related Public Data Facility oder ARIES for SEEA arbeiten daran, diese Lücken zu schließen und Unternehmen den Zugang zu erleichtern.
Die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und staatlichen NCA-Initiativen spielt dabei eine Schlüsselrolle. Sie erhöht das Bewusstsein für Umweltdaten in wirtschaftlichen Entscheidungen und schafft Synergien, die den Aufwand für Datensammlung und -aufbereitung reduzieren. Diese Grundlagen sind entscheidend für die Integration in ESG- und Klimastrategien.
Sobald Instrumente genutzt werden, um die Abhängigkeiten von Biodiversität messbar zu machen, steht als nächster Schritt die Bewertung der damit verbundenen Risiken und Chancen an. Diese systematische Analyse eröffnet Unternehmen die Möglichkeit, Biodiversität gezielt als strategischen Wertfaktor in ihre Planungen einzubinden.
Die Wesentlichkeitsanalyse bildet die Grundlage für eine effektive Biodiversitätsstrategie. Sie hilft dabei, die Themen zu identifizieren, die sowohl für das Unternehmen als auch für seine Stakeholder am relevantesten sind. Dabei wird die sogenannte doppelte Wesentlichkeit betrachtet: Welche Biodiversitätsaspekte – von Landnutzungsänderungen über Wasserverbrauch bis hin zu positiven Effekten wie Renaturierungsprojekten – sind sowohl finanziell bedeutsam als auch wahrscheinlich in ihrer Auswirkung?
Eine bewährte Methode in diesem Prozess ist die Hotspot-Analyse, die geografische Regionen und Geschäftsbereiche mit besonders hohen Biodiversitätsrisiken identifiziert. Unternehmen greifen dabei auf Datenbanken wie das Integrated Biodiversity Assessment Tool (IBAT) oder ENCORE (Exploring Natural Capital Opportunities, Risks and Exposure) zurück, um ihre Aktivitäten mit empfindlichen Gebieten abzugleichen.
Ein weiterer wichtiger Schritt ist die Einbindung von Stakeholdern wie Investoren, Kunden oder NGOs. Dies hilft nicht nur, Lücken in der Relevanzbewertung zu schließen, sondern sorgt auch für eine höhere Akzeptanz der später umgesetzten Maßnahmen. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen kommen Szenarioanalysen und Wirkungsmodellierungen zum Einsatz, um mögliche zukünftige Entwicklungen zu bewerten.
Szenarioanalysen gehen über das "Business-as-usual"-Modell hinaus und betrachten alternative Zukunftspfade, etwa mit verstärkten Schutzmaßnahmen oder technologischen Fortschritten. Dabei werden dynamische Rückkopplungseffekte zwischen Geschäftsaktivitäten und Ökosystemen untersucht – häufig mit Hilfe moderner Technologien wie Machine Learning und Satellitenbildern.
Ein Beispiel hierfür ist die Plattform Global Forest Watch, die Unternehmen eine Echtzeitüberwachung von Entwaldung entlang ihrer Lieferketten ermöglicht. Solche Tools schaffen Transparenz und helfen, Risiken frühzeitig zu erkennen.
Dynamische Modelle berücksichtigen zudem Wechselwirkungen. So könnte ein Lebensmittelhersteller, der auf biodiversitätsfreundliche Beschaffungspraktiken umstellt, positive Effekte auf Bestäuberpopulationen in der Region auslösen, was wiederum die Ernteerträge steigern könnte.
Besonders wichtig wird die Kombination von Klimawandel- und Biodiversitätsszenarien. Steigende Temperaturen, veränderte Niederschlagsmuster und extreme Wetterereignisse beeinflussen Ökosysteme ebenso wie die Geschäftsgrundlagen vieler Unternehmen. Diese Modelle schaffen die Basis, um Risiken und Chancen gezielt zu bewerten und zu priorisieren.
Biodiversitätsbezogene Geschäftsrisiken lassen sich in drei Hauptkategorien unterteilen, die jeweils unterschiedliche Ansätze für das Management erfordern:
Auch auf der Chancenseite ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten:
Die systematische Kategorisierung dieser Risiken und Chancen ist ein wichtiger Schritt, um Biodiversität in umfassende ESG-Strategien zu integrieren. So können Unternehmen Biodiversität nicht nur als Herausforderung, sondern auch als strategischen Erfolgsfaktor nutzen.
Die Einbindung von Biodiversitätsaspekten in ESG-Rahmenwerke erfordert neue Ansätze und eine umfassende Abstimmung mit der Unternehmensstrategie. Während für den Klimaschutz bereits etablierte Kennzahlen und Methoden existieren, steht die Entwicklung vergleichbarer Standards für Biodiversität noch am Anfang. Diese Integration bildet die Grundlage für die nachfolgenden Überlegungen zu Zielsetzungen und der Verknüpfung mit Klimastrategien.
Neue Berichtspflichten wie die CSRD verlangen eine detaillierte Offenlegung der Auswirkungen auf Ökosysteme. Unternehmen müssen sowohl finanzielle Risiken als auch negative Umweltauswirkungen transparent machen, wofür moderne Daten- und Analysetools unverzichtbar sind.
Die EU-Taxonomie schreibt vor, dass als nachhaltig eingestufte Aktivitäten keine erheblichen negativen Effekte auf die Umwelt haben dürfen. Ergänzend dazu bietet die Task Force on Nature-related Financial Disclosures (TNFD) Leitlinien, um naturbezogene Risiken systematisch zu erfassen und zu berichten. Dabei werden zentrale Elemente wie Governance, Strategie, Risikomanagement und spezifische Kennzahlen berücksichtigt.
Nach der Klärung von Berichtspflichten liegt der nächste Schritt in der Definition greifbarer Biodiversitätsziele. Anders als bei Klimazielen, die oft global vergleichbar sind, erfordern Biodiversitätsziele eine stärkere Berücksichtigung regionaler Gegebenheiten und spezifischer Umweltfaktoren. Wissenschaftlich fundierte Ansätze konzentrieren sich darauf, negative Auswirkungen zu vermeiden, zu minimieren und geschädigte Ökosysteme wiederherzustellen.
Messbare Indikatoren spielen hierbei eine Schlüsselrolle. Über klassische Umweltkennzahlen hinaus können Methoden wie die Bewertung der Artenvielfalt oder die Analyse des ökologischen Fußabdrucks entlang der Wertschöpfungskette helfen, den Zustand der Biodiversität präzise zu erfassen und Fortschritte zu messen.
Klimaschutz und Biodiversität sind eng miteinander verwoben – integrierte Strategien werden daher immer wichtiger. Naturbasierte Lösungen, etwa Aufforstungs- oder Renaturierungsprojekte, können beide Ziele gleichzeitig unterstützen: Sie binden Kohlenstoff und schaffen gleichzeitig Lebensräume für zahlreiche Arten.
Allerdings können Maßnahmen zur CO₂-Reduktion auch negative Auswirkungen auf die Biodiversität haben. Eine sorgfältige Abwägung solcher Zielkonflikte ist unverzichtbar. Dabei hilft ein ganzheitlicher Governance-Ansatz, der Klima- und Biodiversitätsstrategien miteinander verknüpft. So lässt sich Biodiversität als zentraler Bestandteil einer erfolgreichen ESG-Strategie etablieren.
Nachdem bisher die Erfassung und Einbindung von Biodiversitätsrisiken thematisiert wurde, widmet sich dieser Abschnitt dem sich verändernden regulatorischen Umfeld und den kommenden Entwicklungen. Die Regulierung im Bereich Biodiversität gewinnt zunehmend an Bedeutung und stellt Unternehmen vor neue Herausforderungen. Während der Fokus lange Zeit auf dem Klimaschutz lag, rückt der Schutz der Artenvielfalt immer mehr ins Zentrum politischer Entscheidungen. Dies geschieht nicht ohne Grund, denn der Verlust an Biodiversität hat spürbare wirtschaftliche Auswirkungen. Im Folgenden stehen die EU- und deutschen Regelungen im Mittelpunkt.
Die EU-Biodiversitätsstrategie 2030 setzt neue Maßstäbe: Sie sieht vor, bedeutende Land- und Meeresflächen unter Schutz zu stellen und geschädigte Ökosysteme wiederherzustellen. Unternehmen werden dadurch künftig strengeren Anforderungen in Bezug auf Landnutzung und Ressourcenschonung gerecht werden müssen. In Deutschland ergänzt das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz diese Entwicklungen. Es fordert, dass Unternehmen umweltbezogene Risiken – einschließlich derjenigen, die mit dem Verlust von Biodiversität verbunden sind – stärker in ihre Sorgfaltspflichten einbeziehen. Diese Regularien beeinflussen nicht nur die Unternehmenspraxis, sondern prägen auch die Erwartungen von Investoren, Konsumenten und weiteren Akteuren.
Investoren richten ihren Fokus zunehmend auf naturbasierte Anlagekriterien und verlangen mehr Transparenz bei biodiversitätsbezogenen Risiken. Gleichzeitig wächst das Umweltbewusstsein der Verbraucherinnen und Verbraucher, was Unternehmen dazu motiviert, ihre Strategien im Bereich Biodiversität weiterzuentwickeln. Innerhalb von Lieferketten steigt der Druck, nachhaltige Beschaffungspraktiken klar und nachvollziehbar zu gestalten. Auch Finanzinstitute arbeiten daran, Biodiversitätsrisiken in ihre Kreditbewertungsmodelle zu integrieren. Technologische Fortschritte ermöglichen es zudem, künftig noch genauere Kennzahlen und Analysen bereitzustellen.
Derzeit laufen zahlreiche Initiativen, um Ziele und Messgrößen im Bereich Biodiversität zu standardisieren. Fortschritte in Technologien wie Künstlicher Intelligenz und Satellitenüberwachung könnten dabei helfen, Veränderungen in Ökosystemen noch präziser zu erfassen. Parallel dazu entstehen Werkzeuge, die eine transparente Rückverfolgbarkeit nachhaltiger Rohstoffe entlang der Lieferkette ermöglichen. Diese Entwicklungen tragen dazu bei, Biodiversitätsaspekte stärker in die Finanzberichterstattung zu integrieren und so die Grundlage für fundierte Entscheidungen zu schaffen.
Die Bedeutung der Biodiversität für Unternehmen ist heute nicht mehr zu übersehen. Wer die Abhängigkeiten vom Naturkapital systematisch erfasst und bewertet, kann sich in einer zunehmend regulierten Welt klare Vorteile verschaffen. Die Fähigkeit, Risiken zu erkennen und Chancen zu nutzen, wird dabei zum entscheidenden Erfolgsfaktor.
Ein durchdachter Umgang mit Biodiversität verlangt einen umfassenden Ansatz. Die zuvor genannten Bewertungsmethoden bieten Unternehmen die Möglichkeit, versteckte Abhängigkeiten sichtbar zu machen und gleichzeitig neue Geschäftsfelder zu erschließen. Sie bilden die Grundlage, um Maßnahmen rund um Biodiversität und Klima sinnvoll miteinander zu verknüpfen – und so doppelte Effekte zu erzielen.
Die Verknüpfung dieser Themenfelder eröffnet Synergien, die nicht nur die ESG-Performance verbessern, sondern auch langfristige Wettbewerbsvorteile schaffen. Erfolgreiche Unternehmen werden jene sein, die Biodiversität nicht als reine Kostenstelle sehen, sondern als strategischen Werttreiber. Mit der fortschreitenden Standardisierung von Kennzahlen und ihrer Einbindung in die Finanzberichterstattung wird ein proaktiver Ansatz immer wichtiger.
Die Zukunft gehört denjenigen, die ihre Geschäftsmodelle so gestalten, dass sie im Einklang mit natürlichen Systemen stehen – und dabei sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Werte schaffen. Die vorgestellten Strategien und Instrumente zeigen, wie Unternehmen diesen Weg einschlagen und gleichzeitig ihren geschäftlichen Erfolg nachhaltig sichern können.
Die Einbindung von Biodiversität in eure ESG-Strategien bringt euch eine Vielzahl von Vorteilen. Ihr stärkt damit nicht nur eure Widerstandsfähigkeit gegenüber Risiken, sondern verbessert auch euer Markenimage und erfüllt gleichzeitig steigende regulatorische Anforderungen. Zudem könnt ihr eure Lieferketten stabilisieren und langfristig nachhaltigen Mehrwert schaffen.
Ein weiterer Pluspunkt: Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität schaffen Raum für neue Ideen, Arbeitsplätze und eine bessere Anpassung an künftige Herausforderungen. Unternehmen, die Biodiversität aktiv in ihre Strategien integrieren, setzen ein starkes Zeichen für nachhaltige Entwicklung und sichern sich einen klaren Vorsprung in einem Markt, der immer umweltbewusster wird.
Unternehmen in Deutschland stehen vor einigen Herausforderungen, wenn es darum geht, Natural Capital Accounting und die Bewertung von Biodiversitäts-Fußabdrücken in ihre Prozesse zu integrieren. Häufig mangelt es an ausreichend verfügbaren und qualitativ hochwertigen Daten. Hinzu kommen die oft komplexen Methoden, um Natur und Biodiversität in Geldwerten zu bewerten, sowie die Notwendigkeit, sich an nationale Standards und rechtliche Vorgaben anzupassen.
Diese Hindernisse lassen sich jedoch überwinden: Eine gezielte Optimierung der Datenerhebung, die Weiterentwicklung passender Bewertungsmethoden und eine enge Zusammenarbeit mit relevanten Interessengruppen können hier entscheidend sein. Wenn diese Ansätze zudem klar in die Unternehmensstrategie eingebunden werden, lassen sich nicht nur langfristig nachhaltige Werte schaffen, sondern auch potenzielle Risiken effektiv reduzieren.
Die EU-Biodiversitätsstrategie 2030 ist ein Herzstück des europäischen Green Deals und verfolgt das Ziel, die Natur zu schützen und Europa bis 2050 klimaneutral zu machen. Dabei wird von Unternehmen erwartet, dass sie ihre Abhängigkeiten von der Biodiversität besser verstehen und aktiv Maßnahmen ergreifen.
Ein Kernziel der Strategie ist es, bis 2030 20 % der geschädigten Natur wiederherzustellen. Hierbei spielen erweiterte Berichtspflichten wie die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) eine zentrale Rolle. Der dazugehörige Nachhaltigkeitsstandard ESRS E4 verpflichtet Unternehmen dazu, biodiversitätsbezogene Risiken zu bewerten und konkrete Ziele in ihre Strategien einzubinden.
Die Umsetzung dieser Anforderungen bietet Unternehmen nicht nur die Möglichkeit, regulatorische Vorgaben zu erfüllen, sondern auch langfristig nachhaltigen Wert zu schaffen und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.