EuroStack ist eine Initiative, die Europas digitale Souveränität stärkt, indem sie eine unabhängige, europäische Technologie-Infrastruktur aufbaut. Ziel ist es, die Abhängigkeit von außereuropäischen Anbietern zu reduzieren und Unternehmen dabei zu helfen, regulatorische, operative und klimabezogene Risiken besser zu managen.
Fazit: EuroStack ist der Schlüssel für eine unabhängige, sichere und zukunftsorientierte digitale Infrastruktur in Europa. Ihr könnt damit Risiken minimieren, Compliance sicherstellen und gleichzeitig eure Wettbewerbsfähigkeit stärken.
EuroStack stützt sich auf acht strategische Technologiebereiche – von Halbleitern über Cloud-Computing bis hin zu KI und Quantentechnologie. Gemeinsam bilden sie die Grundlage für eine unabhängige digitale Infrastruktur in Europa. Ein Beispiel für die praktische Umsetzung dieser Technologien ist das Once-Only Technical System (OOTS). Es ermöglicht, dass authentische Dokumente wie Geburtsurkunden problemlos über EU-Grenzen hinweg verfügbar sind. Diese technologische Basis zeigt, wie wichtig eine reibungslose Interoperabilität für den Aufbau einer starken europäischen Digitalinfrastruktur ist.
Der SECA-Standard sorgt dafür, dass Unternehmen nicht an einzelne Anbieter gebunden sind. Mit diesem Ansatz wird mehr Flexibilität ermöglicht und die geografische Skalierbarkeit durch föderierte Cloud-Konzepte verbessert. Europäische Cloud-Anbieter können ihre Rechenzentren gegenseitig nutzen, um Kapazitäten auszubauen und ihre Reichweite zu erweitern.
Das DIGITAL Building Blocks-Programm der Europäischen Kommission bietet EU-eigene Lösungen, die sicher, interoperabel und universell einsetzbar sind. Diese Standards schaffen auch die Grundlage für Anwendungen, die nicht nur effektiv, sondern auch umweltfreundlich sind – ein Thema, das im nächsten Abschnitt näher betrachtet wird.
Nachhaltigkeit ist ein zentrales Element von EuroStack. Unternehmen können damit ESG-Anforderungen sowie die Vorgaben der EU-Taxonomie umsetzen. Diese Taxonomie definiert sechs Umweltziele, die nachhaltige wirtschaftliche Aktivitäten fördern.
Im Bereich Klimaschutz hilft EuroStack, Treibhausgasemissionen zu senken und die Widerstandsfähigkeit gegenüber Klimarisiken zu steigern. Dazu zählen unter anderem der Einsatz erneuerbarer Energien und eine höhere Energieeffizienz. Auch die Kreislaufwirtschaft wird unterstützt: Mit EuroStack-Technologien lassen sich Abfälle reduzieren, Recyclingprozesse verbessern und Ressourcen effizienter nutzen.
Ein Beispiel aus der Praxis: Markus, ein Automobilhersteller aus München, nutzt EuroStack-Technologien, um seine Produktion zu optimieren. In Zusammenarbeit mit einem niederländischen Zulieferer ist seine Fabrik an die EuroStack Decentralized Cloud angeschlossen. Föderierte KI analysiert Daten aus verschiedenen EU-Fabriken, um Abfall und Energieverbrauch zu minimieren.
Die Einhaltung der EU-Taxonomie wurde 2026 deutlich erleichtert. Die Europäische Kommission reduzierte die Anzahl der erforderlichen Datenpunkte in den Berichtsvorlagen für nicht-finanzielle Unternehmen um 64 %. Diese Vereinfachung macht es deutschen Unternehmen leichter, EuroStack-Lösungen erfolgreich einzusetzen.
Die europäischen Vorschriften werden immer komplexer – insbesondere die CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) und die EU-Taxonomie stellen deutsche Unternehmen vor erhebliche Herausforderungen. Mit der CSRD steigt die Zahl der berichtspflichtigen Unternehmen in Europa von bisher 12.000 auf 50.000. Für viele deutsche Mittelständler und Großunternehmen bedeutet das, dass sie künftig umfassende Nachhaltigkeitsberichte erstellen müssen.
EuroStack bietet eine Lösung, um die Anforderungen der CSRD und der EU-Taxonomie zu erfüllen. Die Plattform ermöglicht eine effiziente Datenerfassung und -verarbeitung in europäischen Rechenzentren. Die Europäische Kommission hat die Anzahl der erforderlichen Datenpunkte in den Taxonomie-Berichtsvorlagen für nicht-finanzielle Unternehmen um 64 % reduziert. Mit den Tools von EuroStack lassen sich diese vereinfachten Prozesse automatisieren, was die Berichtserstellung erheblich erleichtert.
Jozef Síkela, Tschechiens Minister für Industrie und Handel, unterstreicht die Bedeutung der neuen Regelungen:
"The new rules will make businesses more accountable for their impact on society and will guide them towards an economy that benefits people and the environment. Data about the environmental and societal footprint would be publicly available to anyone interested in this footprint."
Neben der Bewältigung regulatorischer Anforderungen hilft EuroStack auch dabei, technische Abhängigkeiten und operative Unsicherheiten zu verringern.
Die zunehmende Abhängigkeit von ausländischen Technologien birgt erhebliche Risiken. Über 80 % der in Europa genutzten Technologien werden importiert, und US-Anbieter dominieren fast 70 % des europäischen Cloud-Computing-Markts. Hinzu kommt, dass rund 70 % der weltweit eingesetzten KI-Grundmodelle aus den USA stammen.
EuroStack setzt auf digitale Souveränität, um diese Abhängigkeiten zu minimieren. Daten deutscher Unternehmen werden ausschließlich innerhalb der Landesgrenzen gespeichert und verarbeitet, was sie vor extraterritorialen Gesetzen schützt. Gleichzeitig nutzt die Plattform offene Standards und APIs, die Anbieterwechsel, Föderation und eine Rückführung in eigene Cloud-Umgebungen ermöglichen.
Andrea Renda, Forschungsdirektorin am Centre for European Policy Studies (CEPS), warnt eindringlich:
"European leaders are slowly realizing that our industrial future, as well as our democracy and social cohesion, increasingly depends on Europe's ability to rely on a trustworthy technology stack, ranging from compute infrastructure to digital identity, cloud and data."
Die Bundesregierung investiert derzeit nur 0,5 % ihres Budgets in Open-Source-Lösungen. EuroStack könnte hier eine Lücke schließen und deutschen Unternehmen eine vertrauenswürdige Alternative bieten. Mit dem Sovereign Cloud Stack (SCS) wird zudem die Interoperabilität zwischen verschiedenen Cloud-Anbietern gewährleistet, was Flexibilität und Unabhängigkeit fördert.
Doch neben technischen und operativen Risiken müssen Unternehmen auch ihre Klimarisiken aktiv angehen.
Die Auswirkungen des Klimawandels könnten bis 2050 in einigen Regionen zu einem Rückgang des BIP um bis zu 25 % führen. Gleichzeitig können ESG-Skandale (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) den Umsatz von Unternehmen um 5–10 % für mindestens sechs Monate senken. Insgesamt verloren S&P 500-Unternehmen mehr als 600 Mrd. US-Dollar an Marktkapitalisierung aufgrund von ESG-Kontroversen.
EuroStack unterstützt Unternehmen bei der Umsetzung der EU-Taxonomie und hilft, Klimarisiken zu minimieren. Die Plattform ermöglicht es, Emissionen zu verfolgen, die Energieeffizienz zu steigern und ESG-Ziele zu erreichen. Durch die Integration europäischer Nachhaltigkeitsstandards können Unternehmen ihre Risiken besser bewerten und gezielt Maßnahmen ergreifen.
Die Folgen von ESG-Versäumnissen sind oft erheblich: Der "Dieselgate"-Skandal kostete Volkswagen 2015 über 30 Mrd. US-Dollar. Facebook wurde 2019 mit einer Strafe von 5 Mrd. US-Dollar belegt, und Seagate Technology zahlte 2023 wegen Verstößen gegen Exportkontrollregeln 300 Mio. US-Dollar.
Mit den Technologien von EuroStack können Unternehmen solche Risiken frühzeitig erkennen und gezielt managen. Die Plattform erleichtert die Umsetzung der EU-Taxonomie für grüne Investitionen und eröffnet den Zugang zu nachhaltigen Finanzierungsquellen, während sie gleichzeitig dazu beiträgt, Klimarisiken zu reduzieren.
Nachdem wir aufgezeigt haben, wie EuroStack Risiken reduziert, gehen wir nun darauf ein, wie ihr die Lösung in Deutschland praktisch umsetzen könnt.
Bevor ihr EuroStack in eurem Unternehmen einführt, solltet ihr zunächst eine gründliche Analyse eurer bestehenden digitalen Infrastruktur vornehmen. Derzeit stammen etwa 80 % der kritischen digitalen Technologien aus Nicht-EU-Ländern – ein Abhängigkeitsfaktor, der nicht zu unterschätzen ist. Eine detaillierte Bewertung hilft euch, Schwachstellen aufzudecken und notwendige Schritte zu planen.
Beginnt mit einer umfassenden Bestandsaufnahme aller eingesetzten Softwarelösungen und Cloud-Dienste. Achtet dabei besonders auf proprietäre Systeme, die euch an bestimmte Anbieter binden könnten. Definiert klare Kriterien für europäische Anbieter, beispielsweise den Sitz des Unternehmens, den Standort von Forschung und Entwicklung sowie die Einhaltung europäischer Gesetze.
Eine fragmentierte IT-Infrastruktur kann Skalierbarkeit und grenzüberschreitende Zusammenarbeit erschweren. Überprüft daher, ob eure Systeme offene Standards und APIs unterstützen, die einen späteren Wechsel des Anbieters erleichtern. Achtet zudem darauf, dass sensible Daten ausschließlich innerhalb Deutschlands gespeichert und verarbeitet werden. Diese Analyse bildet die Grundlage für die Zusammenarbeit mit Experten, um die nächsten Schritte zu planen.
Die Umstellung auf EuroStack bringt einige Herausforderungen mit sich, die oft spezielles Fachwissen erfordern. Hier können externe Berater wie Fiegenbaum Solutions unterstützen. Sie helfen dabei, EuroStack-Technologien reibungslos zu integrieren und gleichzeitig die Einhaltung lokaler und EU-Vorschriften wie der CSRD oder der EU-Taxonomie sicherzustellen.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt darauf, ESG-Kriterien (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) als strategischen Vorteil zu nutzen. Die Zusammenarbeit mit vertrauenswürdigen europäischen Digitalanbietern kann euch dabei helfen, eure Nachhaltigkeitsziele effektiver zu erreichen. Berater schulen eure Teams in den Anforderungen der CSRD-ESG-Offenlegung und den verpflichtenden ESRS-Berichtsstandards.
Auch finanzielle Anreize wie Steuererleichterungen für die Umstellung auf europäische Anbieter sollten Teil eurer Planung sein. Experten können euch hier unterstützen, Fördermöglichkeiten zu identifizieren und entsprechende Anträge zu stellen. Sie helfen zudem bei der Auswahl und Implementierung geeigneter ESG-Berichtssoftware, um die Datenerfassung und -berichterstattung effizienter zu gestalten.
Die Europäische Union bietet zahlreiche Förderprogramme, die deutsche Unternehmen bei ihrer digitalen Transformation unterstützen. Das Digital Europe Programme (DIGITAL) verfügt über ein Gesamtbudget von mehr als 8,1 Mrd. Euro und konzentriert sich auf Bereiche wie Supercomputing, künstliche Intelligenz, Cybersicherheit und digitale Kompetenzen.
Zusätzlich stellt Horizon Europe über 95 Mrd. Euro für den Zeitraum 2021–2027 bereit, wobei etwa 36 % der Mittel für digitale Prioritäten vorgesehen sind. Rund 1,6 Mrd. Euro fließen speziell in Projekte zur Entwicklung und Nutzung künstlicher Intelligenz.
Im Juni 2025 wurden 145,5 Mio. Euro von der EU für die Stärkung der Cybersicherheit bereitgestellt, und im April 2025 investierte die Kommission weitere 140 Mio. Euro in wichtige digitale Technologien. Das Technical Support Instrument (TSI) bietet zudem maßgeschneiderte technische Unterstützung bei der Umsetzung digitaler Reformen.
Auf nationaler Ebene ergänzt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz diese Maßnahmen durch Programme wie den High-Tech Start-up Fund (HTGF), der speziell Start-ups fördert. Durch die Kombination nationaler und europäischer Fördermöglichkeiten können deutsche Unternehmen ihre EuroStack-Implementierung finanziell absichern und gleichzeitig von modernsten Technologien profitieren.
EuroStack verbindet digitale Eigenständigkeit mit einer nachhaltigen Geschäftsentwicklung und schafft damit eine solide Grundlage für die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen in einem sich wandelnden regulatorischen Umfeld.
Regulatorische Sicherheit als Motor für Wachstum
Die politische Unterstützung für EuroStack nimmt stetig zu: Im Februar 2025 wurde „EuroStack“ in Deutschlands neuer Koalitionsvereinbarung ausdrücklich als Modell für souveräne Cloud- und Softwarelösungen verankert. Auch in Frankreich und den Niederlanden setzt man zunehmend auf heimische Alternativen. Diese einheitliche europäische Ausrichtung bietet Unternehmen einen stabilen regulatorischen Rahmen, der Investitionen und Innovation begünstigt.
Finanzielle Vorteile und geringeres Risiko
Durch EuroStack können deutsche Unternehmen ihre Abhängigkeit von US-Diensten reduzieren – aktuell fließen jährlich 264 Milliarden Euro in die USA. Gleichzeitig profitieren sie von europäischen Förderprogrammen. Besonders relevant ist dies für rund 15.000 deutsche Unternehmen, die unter die erweiterte CSRD-Berichtspflicht fallen. EuroStack-Lösungen erfüllen die europäischen ESG-Standards und helfen, Compliance-Risiken zu minimieren.
Strategische Unabhängigkeit als Weg in die Zukunft
Neben den wirtschaftlichen Vorteilen bietet EuroStack auch strategische Unabhängigkeit, die den langfristigen Erfolg sichert. Es steht für Europas Vision einer digitalen Transformation, die auf gemeinsamen Werten basiert. Francesca Bria, Fellow der Stiftung Mercator, bringt es auf den Punkt:
"EuroStack is our moonshot – the digital evolution of the euro and Single Market. EuroStack isn't optional – it's how Europe innovates in the public interest and leads on its own terms."
Für deutsche Unternehmen bedeutet dies: Wer heute in EuroStack investiert, sichert sich eine Position in einer Zukunft, die auf europäischen Werten, Datenschutz und Nachhaltigkeit aufbaut. Die Kombination aus politischer Unterstützung, finanziellen Vorteilen und regulatorischer Klarheit macht EuroStack zu einer strategischen Entscheidung für Unternehmen, die langfristig erfolgreich sein wollen.
EuroStack steht für digitale Eigenständigkeit, regulatorische Sicherheit und nachhaltiges Wachstum – drei zentrale Bausteine, die in der heutigen Geschäftswelt eng miteinander verknüpft sind.
EuroStack hilft Unternehmen, die Anforderungen der EU-Taxonomie und der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) effizient zu meistern. Mit standardisierten Berichtsformaten und einem optimierten Datenmanagement bietet die Lösung genau das, was für die europäischen Nachhaltigkeitsvorgaben benötigt wird.
Durch den Einsatz von EuroStack lassen sich Nachhaltigkeitsberichte deutlich einfacher erstellen. Gleichzeitig werden regulatorische Risiken reduziert und die Einhaltung der EU-Vorschriften sichergestellt. Das stärkt nicht nur die Transparenz, sondern erleichtert es euch auch, ESG-Kriterien nahtlos in euren Geschäftsalltag zu integrieren.
Der EuroStack ist speziell darauf ausgerichtet, den europäischen Standards und Regulierungen wie den ESG-Richtlinien, der CSRD und der EU-Taxonomie gerecht zu werden. Damit unterstützt er Unternehmen dabei, ihre Nachhaltigkeitsziele zu verwirklichen und gleichzeitig gesetzliche Vorgaben einzuhalten.
Ein besonderes Merkmal des EuroStack ist seine Berücksichtigung regionaler Gegebenheiten. Das stärkt die Datenhoheit und verringert die Abhängigkeit von globalen Anbietern, die oft weniger reguliert sind. Dadurch wird nicht nur die nachhaltige Entwicklung vorangetrieben, sondern auch die Innovationskraft innerhalb Europas gestärkt.
Deutsche Unternehmen können EuroStack problemlos in ihre digitale Infrastruktur einbinden, indem sie schrittweise auf Technologien aus Europa umstellen. Beginnt am besten mit zentralen Bereichen wie Cloud-Diensten, Künstlicher Intelligenz und digitalen Plattformen. So stellt ihr sicher, dass eure Systeme den europäischen Datenschutz- und Sicherheitsanforderungen gerecht werden.
Durch den Einsatz von offenen Standards und Open-Source-Software schafft ihr eine hohe Flexibilität und Interoperabilität. Das macht nicht nur die Integration einfacher, sondern verringert auch langfristig eure Abhängigkeit von einzelnen Anbietern. Zusätzlich könnt ihr von europäischen Initiativen und Förderprogrammen profitieren, die den Übergang erleichtern und gleichzeitig die Kosten im Blick halten.
Ein schrittweises Vorgehen minimiert Risiken und ermöglicht es euch, bestehende Systeme effizient mit europäischen Lösungen zu ergänzen oder zu ersetzen. Damit stärkt ihr nicht nur eure digitale Unabhängigkeit, sondern erfüllt auch regulatorische Vorgaben auf sichere Weise.