Der Verlust an Biodiversität gefährdet nicht nur die Natur, sondern auch Geschäftsmodelle – vor allem in Branchen wie Landwirtschaft, Lebensmittelproduktion oder Pharma. Eine naturpositive Wirtschaft bietet Unternehmen jedoch die Chance, Risiken zu minimieren und gleichzeitig neue Märkte zu erschließen.
Was bedeutet das konkret? Unternehmen können durch nachhaltige Beschaffung, die Wiederherstellung von Ökosystemen und die Entwicklung naturfreundlicher Produkte nicht nur ihre Lieferketten stabilisieren, sondern auch langfristig Kosten senken und Wettbewerbsvorteile sichern. Wissenschaftlich fundierte Ziele und klare Kennzahlen helfen dabei, Fortschritte messbar zu machen und den steigenden regulatorischen Anforderungen gerecht zu werden.
Die wichtigsten Ansätze:
Der entscheidende Vorteil? Unternehmen, die jetzt handeln, sichern ihre Zukunft und leisten gleichzeitig einen Beitrag zum Schutz unserer Lebensgrundlagen.
Viele Unternehmen sind stärker auf die Natur angewiesen, als es auf den ersten Blick erscheint. Naturabhängigkeiten beschreiben, in welchem Maß Geschäftsaktivitäten – wie Bestäubung, Wasseraufbereitung oder Klimaregulierung – von der Natur profitieren. Diese Abhängigkeiten bilden oft die Grundlage ganzer Geschäftsmodelle.
Auf der anderen Seite zeigen Naturauswirkungen, wie unternehmerisches Handeln die Umwelt beeinflusst. Dazu gehören beispielsweise Eingriffe in die Landnutzung oder Änderungen in den Lieferketten. Die Unterscheidung dieser beiden Perspektiven ist entscheidend, um sowohl Herausforderungen als auch Chancen zu erkennen.
Die Natur stellt uns dabei sogenannte Ökosystemleistungen bereit, die in vier Kategorien unterteilt werden:
Welche dieser Leistungen für euer Unternehmen besonders relevant sind, hängt stark von Branche und Geschäftstätigkeit ab. Dieses Verständnis ist der Schlüssel, um entlang der gesamten Wertschöpfungskette gezielt Risiken und Chancen zu identifizieren.
Ein genauer Blick auf die gesamte Wertschöpfungskette – von den internen Betriebsprozessen bis hin zu den vor- und nachgelagerten Aktivitäten – hilft, potenzielle Risiken durch Naturabhängigkeiten frühzeitig zu erkennen. So könnt ihr gezielt Maßnahmen ergreifen, bevor Probleme entstehen.
Der Verlust an Biodiversität bringt erhebliche Unsicherheiten mit sich, die Geschäftsmodelle direkt oder indirekt beeinträchtigen können. In einem Umfeld, das sich durch neue Regulierungen und gesellschaftliche Erwartungen ständig verändert, ist es besonders wichtig, Naturabhängigkeiten und -auswirkungen umfassend zu betrachten. So könnt ihr die Widerstandsfähigkeit eures Unternehmens stärken und euch langfristig auf kommende Veränderungen einstellen.
Um Biodiversitätsrisiken in klare, umsetzbare Ziele zu übersetzen, braucht es einen durchdachten Ansatz. Das Science Based Targets Network (SBTN) bietet hierfür ein hilfreiches Framework. Dieses unterstützt Unternehmen dabei, ihre Abhängigkeiten von und Auswirkungen auf die Natur zu analysieren und die wichtigsten Handlungsfelder zu bestimmen. Der Schlüssel liegt darin, die identifizierten Naturabhängigkeiten und -auswirkungen in messbare, zeitgebundene Ziele zu überführen. Ein besonderer Fokus sollte dabei auf den Hauptverursachern des Biodiversitätsverlusts liegen. Angesichts der alarmierenden Bedrohung von einer Million Arten und der Gefahr eines 6. Massenaussterbens ist dies dringlicher denn je. Jedes Ziel sollte dabei klar definiert sein – mit präzisen Metriken, einem festen Zeitrahmen und klaren Verantwortlichkeiten.
Sobald diese messbaren Ziele festgelegt sind, ist der nächste Schritt ihre Verankerung in der Geschäftsstrategie.
Damit Biodiversitätsziele langfristig Wirkung zeigen, müssen sie eng mit der Geschäftsstrategie verknüpft werden. Nur so lassen sich nachhaltige Ergebnisse im Unternehmenskontext erzielen. Das SBTN-Framework bietet dabei wertvolle Unterstützung, indem es die Ziele klar mit den Sustainable Development Goals (SDGs) und dem Post-2020-Framework der Convention on Biological Diversity abstimmt. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Maßnahmen nicht isoliert stehen, sondern Teil eines größeren, globalen Engagements für den Schutz der Biodiversität sind.
Die Umsetzung einer naturpositiven Strategie lässt sich in drei zentrale Handlungsfelder gliedern. Diese umfassen die Neugestaltung von Betriebsabläufen und Beschaffung, die gezielte Wiederherstellung von Ökosystemen und die Entwicklung naturfreundlicher Produkte und Dienstleistungen. Im Folgenden werfen wir einen genaueren Blick auf konkrete Maßnahmen in diesen Bereichen.
Der Dreh- und Angelpunkt naturpositiver Strategien liegt in der Umgestaltung der Lieferkette. Hierbei gilt es, Beschaffungspraktiken so zu gestalten, dass sie Biodiversität nicht nur schützen, sondern aktiv fördern. Der erste Schritt: Lieferanten identifizieren und bewerten, um diejenigen auszuwählen, die nachhaltige und biodiversitätsfördernde Ansätze verfolgen.
Gerade in rohstoffintensiven Branchen ist ein Wechsel hin zu regenerativen Beschaffungsmodellen essenziell. Bevorzugt werden Lieferanten, die beispielsweise auf biodiversitätsfreundliche Anbaumethoden setzen oder durch ihre Arbeit zur Regeneration von Ökosystemen beitragen.
Biodiversitätskriterien werden in Lieferantenverträgen zum Standard. Unternehmen entwickeln spezifische Kennzahlen, die weit über traditionelle Umweltstandards hinausgehen. Dazu gehören Werte wie die Artenvielfalt auf landwirtschaftlichen Flächen, der Anteil natürlicher Lebensräume oder die Menge an Kohlenstoff, die im Boden gespeichert wird.
Ein weiterer Ansatz ist die Diversifizierung der Lieferkette sowie der Aufbau lokaler Partnerschaften. Damit lassen sich Abhängigkeiten von Regionen mit gefährdeter Biodiversität verringern und gleichzeitig regionale Ökosysteme stärken.
Neben der Optimierung der Beschaffung rückt die aktive Wiederherstellung natürlicher Ressourcen in den Mittelpunkt. Was früher oft als rein philanthropisches Engagement galt, wird heute zunehmend als strategische Geschäftsentscheidung betrachtet. Intakte Ökosysteme sichern nicht nur die Stabilität von Lieferketten, sondern auch die langfristige Geschäftstätigkeit.
Der erste Schritt besteht darin, degradierte Flächen in der eigenen Wertschöpfungskette zu identifizieren – sei es in landwirtschaftlichen Gebieten, auf ehemaligen Industriestandorten oder an belasteten Gewässern. Gemeinsam mit Ökologen und lokalen Gemeinschaften werden daraufhin maßgeschneiderte Wiederherstellungspläne entwickelt.
Die Finanzierung solcher Projekte erfolgt zunehmend über neue Mechanismen wie Biodiversitäts-Credits. Diese funktionieren ähnlich wie CO₂-Zertifikate und ermöglichen es Unternehmen, messbare Erfolge im Bereich Naturerhalt zu erzielen – etwa durch die Wiederherstellung von Hektar Land, die Rückkehr bestimmter Tierarten oder die Verbesserung der Wasserqualität. Gleichzeitig eröffnen sie neue Einnahmequellen.
Ein spannender Ansatz ist die Verknüpfung von Wiederherstellung mit bestehenden Geschäftsaktivitäten. So kombinieren Energieunternehmen den Bau von Solarparks mit der Anlage von Blühwiesen, während Logistikunternehmen naturnahe Grünflächen um ihre Verteilzentren schaffen, die sowohl als Lebensraum als auch als natürliche Klimaregulatoren dienen.
Die Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen, die der Natur zugutekommen, bietet Unternehmen völlig neue Möglichkeiten. Dabei geht es nicht nur darum, bestehende Angebote nachhaltiger zu machen, sondern neue Lösungen zu schaffen, die aktiv zur Regeneration beitragen.
In der Produktentwicklung spielen Kreislaufwirtschaftsprinzipien eine zentrale Rolle. Materialien, die während ihres Wachstums CO₂ binden und gleichzeitig Lebensräume schaffen, werden bevorzugt eingesetzt.
Auch im Dienstleistungsbereich entstehen neue Geschäftsmodelle. Ein Beispiel: Unternehmen bieten "Ökosystem-as-a-Service" an, bei dem sie die Wiederherstellung und Pflege von Lebensräumen für andere übernehmen. Digitale Plattformen wiederum ermöglichen es, Biodiversitätsdaten in Echtzeit zu erfassen und als wertvolle Informationsdienste anzubieten.
Ein wichtiger Aspekt ist die wirtschaftliche Bewertung von Ökosystemleistungen. Unternehmen entwickeln Methoden, um den Wert von sauberer Luft, Wasserreinigung oder Bestäubungsleistungen zu quantifizieren und in ihre Geschäftsmodelle einzubinden. Dies schafft finanzielle Anreize für den Schutz und die Förderung der Biodiversität.
All das gelingt jedoch nur durch eine enge Zusammenarbeit mit Partnern entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Forschungseinrichtungen, NGOs und lokale Gemeinschaften spielen dabei eine ebenso wichtige Rolle wie Unternehmen selbst. Naturpositive Strategien erfordern ein starkes Netzwerk, das gemeinsam an einer nachhaltigen Transformation arbeitet.
Um naturpositive Strategien erfolgreich umzusetzen, braucht ihr präzise Messmethoden und eine transparente Berichterstattung. Ohne belastbare Daten könnt ihr weder eure internen Erfolge bewerten noch externe Stakeholder überzeugen. Gleichzeitig steigen die regulatorischen Anforderungen, insbesondere durch die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und die European Sustainability Reporting Standards (ESRS).
Die Herausforderung besteht darin, ökologische Zusammenhänge in präzise und wissenschaftlich fundierte Kennzahlen zu übersetzen. Es geht nicht nur um Datensammlung, sondern um einen systematischen Ansatz, der langfristige Trends sichtbar macht und aussagekräftige Vergleiche ermöglicht. Im Folgenden erfahrt ihr, wie eine systematische Datenerfassung, die Verfolgung von KPIs und die Vorbereitung auf regulatorische Anforderungen gelingt.
Der erste Schritt zur Messung von Biodiversität ist die systematische Erfassung standortspezifischer Daten. Geospatiale Informationen spielen hier eine zentrale Rolle, da Biodiversität stark von lokalen Gegebenheiten abhängt. Mithilfe von Satelliten und Drohnen lassen sich Veränderungen in Echtzeit erfassen.
Die Wahl der richtigen Indikatoren ist dabei entscheidend. Während traditionelle Umweltmessungen oft nur einzelne Parameter betrachten, verlangt das Biodiversitätsmonitoring einen umfassenderen Ansatz. Dazu zählen Artenvielfalt, Habitatqualität, Ökosystemfunktionen und die Vernetzung von Lebensräumen.
Ein besonders wichtiger Indikator ist die Bodengesundheit. Kennzahlen wie der Gehalt an organischem Kohlenstoff, die Vielfalt der Mikroorganismen und Nährstoffkreisläufe geben Aufschluss über die Stabilität von Ökosystemen. Diese Werte lassen sich zudem standardisiert erheben und vergleichen.
Auch Bürgerwissenschaft kann die Datenbasis erweitern. Mit Smartphone-Apps können Menschen Artensichtungen dokumentieren und Veränderungen in der Landschaft festhalten. Neben wertvollen Daten schaffen solche partizipativen Ansätze auch Bewusstsein und Akzeptanz für Biodiversitätsprojekte.
Künstliche Intelligenz revolutioniert die Datenauswertung. Machine-Learning-Algorithmen können Arten auf Bildern automatisch identifizieren, Vegetationsveränderungen analysieren und Muster erkennen, die für das menschliche Auge unsichtbar bleiben. Das spart Zeit und senkt Kosten erheblich. All diese Daten bilden die Grundlage für präzise KPI-Messungen und eine fundierte regulatorische Berichterstattung.
Um Fortschritte objektiv zu bewerten, müsst ihr klare Ausgangswerte (Baselines) definieren und ein KPI-System entwickeln, das sowohl kurzfristige Maßnahmen als auch langfristige Wirkungen abbildet. Die Erstellung dieser Baselines ist aufwendig, bildet aber die Grundlage für alle weiteren Messungen.
Zusammengesetzte Indizes haben sich bewährt, um komplexe Biodiversitätsaspekte in einer einzigen Kennzahl zu bündeln. Der Mean Species Abundance (MSA) beispielsweise kombiniert Artenzahl und -häufigkeit zu einem verständlichen Wert, der sich leicht an Führungskräfte und Investoren kommunizieren lässt.
Eine Herausforderung ist die räumliche Skalierung. Die Biodiversitätseffekte auf Betriebsebene unterscheiden sich oft erheblich von den Auswirkungen auf Landschaftsebene. Hierarchische Messsysteme helfen, lokale Erfolge in größere ökologische Zusammenhänge einzuordnen.
Wichtig ist auch, negative Auswirkungen genauso systematisch zu dokumentieren wie positive Entwicklungen. Renaturierungsmaßnahmen können beispielsweise kurzfristig bestehende Habitate stören. Eine transparente Berichterstattung über solche Übergangsphasen schafft Glaubwürdigkeit und setzt realistische Erwartungen.
Die Integration von Kosten-Nutzen-Analysen verbindet ökologische mit ökonomischen Kennzahlen. Moderne Ansätze quantifizieren den monetären Wert von Ökosystemleistungen, sodass Biodiversitätsinvestitionen mit anderen Geschäftsentscheidungen vergleichbar werden. Das erleichtert die interne Budgetierung und die Kommunikation nach außen.
Ab 2024 verpflichtet die CSRD große Unternehmen, systematisch über ihre Naturauswirkungen zu berichten. Die European Sustainability Reporting Standards (ESRS) legen dabei klare Mindestanforderungen fest, die über bisherige Nachhaltigkeitsberichte hinausgehen.
Der Standard ESRS E4 fordert, dass Unternehmen ihre Abhängigkeiten von der Natur, ihre ökologischen Auswirkungen und ihre Biodiversitätsmaßnahmen anhand klarer quantitativer Ziele darstellen. Besonders wichtig sind dabei wissenschaftlich fundierte Indikatoren zur Fortschrittsmessung.
Die doppelte Wesentlichkeit verlangt, dass ihr sowohl die finanziellen Risiken für euer Unternehmen als auch eure Umweltauswirkungen bewertet. Das bedeutet, ihr müsst analysieren, wie Biodiversitätsverluste euer Geschäft gefährden und gleichzeitig, wie eure Aktivitäten zur Biodiversitätskrise beitragen.
Obwohl Prüfungsstandards für Biodiversitätsdaten noch in der Entwicklung sind, zeichnen sich erste Rahmenwerke ab. Externe Prüfer verlangen zunehmend nachvollziehbare Datenquellen und standardisierte Messverfahren. Unternehmen, die frühzeitig auf professionelle Datenerfassung setzen, können später kostspielige Nachbesserungen vermeiden.
Die EU-Taxonomie-Verordnung verknüpft Biodiversitätskriterien mit der Finanzierung. Aktivitäten gelten nur dann als nachhaltig, wenn sie „keinen erheblichen Schaden“ an Ökosystemen verursachen. Dieses Kriterium wird zunehmend zu einem zentralen Maßstab für Investoren und Regulierungsbehörden.
Eine Wirtschaft, die im Einklang mit der Natur steht, wird für Unternehmen immer wichtiger. Wer heute handelt, sichert sich nicht nur Vorteile im Wettbewerb, sondern reduziert auch die Abhängigkeit von gefährdeten Ökosystemen – ein entscheidender Schritt, um langfristig erfolgreich zu bleiben.
Der erste Schritt? Eine gründliche Analyse der Abhängigkeiten von natürlichen Ressourcen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Darauf aufbauend können wissenschaftlich fundierte Ziele für die Biodiversität formuliert werden, die nicht nur messbare Fortschritte ermöglichen, sondern auch den wachsenden regulatorischen Anforderungen der EU gerecht werden.
Das bedeutet aber auch: Es braucht eine grundlegende Neuausrichtung der Geschäftsprozesse. Unternehmen, die diesen Wandel erfolgreich gestalten, setzen auf die Wiederherstellung von Ökosystemen und entwickeln Produkte, die der Natur mehr zurückgeben, als sie nehmen. Diese Veränderungen zahlen sich aus – durch geringere Kosten für Rohstoffe, stabilere Lieferketten und neue Geschäftsmöglichkeiten.
Entscheidend ist dabei die Transparenz. Mit klaren Kennzahlen und regelmäßigen Berichten schaffen Unternehmen Vertrauen – bei Investoren, Kunden und Behörden. Die Anforderungen der CSRD mögen auf den ersten Blick komplex wirken, bieten aber die Chance, Klarheit und Vergleichbarkeit im Markt zu fördern.
Unternehmen, die jetzt naturpositive Strategien umsetzen, können eine existenzielle Herausforderung in einen Wettbewerbsvorteil verwandeln. Sie sichern nicht nur ihre eigene Zukunft, sondern leisten auch einen aktiven Beitrag zum Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen – der Basis aller wirtschaftlichen Aktivitäten.
Der Wandel hin zu einer naturpositiven Wirtschaft ist eine Investition in Stabilität, Innovation und Erfolg. Jetzt ist der Moment, um zu handeln und gemeinsam eine zukunftsfähige Wirtschaft zu gestalten, die Mensch und Natur gleichermaßen zugutekommt.
Unternehmen können ihre Nutzung und Abhängigkeit von natürlichen Ressourcen entlang der gesamten Wertschöpfungskette genauer unter die Lupe nehmen, indem sie systematisch alle Geschäftsbereiche analysieren. Eine Wertschöpfungskettenanalyse bietet hier eine strukturierte Methode, um kritische Abhängigkeiten und potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen.
Gleichzeitig ist es entscheidend, die ökologischen Auswirkungen der Ressourcennutzung zu bewerten. Warum? So lassen sich Ansätze identifizieren, um Prozesse umweltfreundlicher zu gestalten. Solche Analysen helfen nicht nur, naturbezogene Risiken zu reduzieren, sondern eröffnen auch neue Möglichkeiten für eine zukunftsgerichtete Wertschöpfung. Ein bewusster und effizienter Einsatz von Ressourcen stärkt dabei nicht nur die Nachhaltigkeit, sondern macht Unternehmen widerstandsfähiger gegenüber regulatorischen Anforderungen und ökologischen Veränderungen.
Unternehmen können naturpositive Ansätze verfolgen, indem sie Biodiversitätsziele direkt in ihre Geschäftsprozesse integrieren und auf nachhaltige Lieferketten setzen. Ein zentraler Schritt dabei ist der Einsatz von Biodiversitätsbewertungs-Tools. Diese ermöglichen es, die Auswirkungen auf die Natur messbar zu machen und gezielt zu reduzieren.
Darüber hinaus bieten sich neue Geschäftsmodelle an, die aktiv zur Förderung der biologischen Vielfalt beitragen. Fortschritte sollten dabei stets transparent in Nachhaltigkeitsberichten kommuniziert werden – das schafft Vertrauen bei den Stakeholdern. Solche Maßnahmen verbinden ökologische Verantwortung mit wirtschaftlichem Erfolg und unterstützen gleichzeitig die Einhaltung gesetzlicher Anforderungen.
Unternehmen in Deutschland können die neuen Anforderungen der CSRD erfolgreich umsetzen, indem sie diese frühzeitig in ihre ESG-Strategien einbinden. Dabei spielen spezialisierte Softwarelösungen eine zentrale Rolle, um die komplexen Berichtspflichten effizient zu managen. Ebenso wichtig ist die Zusammenarbeit mit Expert*innen für Nachhaltigkeitsberichterstattung, um sicherzustellen, dass alle rechtlichen Vorgaben korrekt interpretiert und umgesetzt werden. Regelmäßige Überprüfungen der gesetzlichen Anforderungen helfen zudem, rechtzeitig auf Änderungen reagieren zu können.
Ein weiterer zentraler Punkt ist die Schulung der relevanten Mitarbeitenden, damit diese die neuen Anforderungen verstehen und umsetzen können. Interne Kontrollsysteme und geeignete Bewertungsrahmen sind notwendig, um die Qualität der erfassten Daten zu gewährleisten. Mit einem gut durchdachten und strukturierten Ansatz lässt sich die Berichterstattung nicht nur effizient gestalten, sondern auch sicherstellen, dass alle gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden.