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RCP vs. SSP: Welche Klimaszenarien sind für Unternehmen wirklich relevant?

Geschrieben von Johannes Fiegenbaum | 05.07.25 01:13

Welche Klimaszenarien sind für euch als Unternehmen wichtig? Ganz klar: Sowohl RCPs als auch SSPs bieten entscheidende Einblicke, um Risiken durch den Klimawandel zu bewerten und Chancen zu erkennen. RCPs helfen euch dabei, physische Klimarisiken wie extreme Wetterereignisse oder Temperaturanstiege zu analysieren. SSPs hingegen zeigen, wie gesellschaftliche Entwicklungen eure Märkte und Geschäftsmodelle beeinflussen können. Durch die Kombination beider Szenarien könnt ihr die Auswirkungen des Klimawandels ganzheitlich verstehen und besser auf künftige Herausforderungen reagieren.

Was ihr wissen solltet:

  • RCPs zeigen, wie sich Treibhausgaskonzentrationen und Temperaturen bis 2100 entwickeln könnten.
  • SSPs beschreiben mögliche gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklungen, die diese Emissionen beeinflussen.
  • Beide Szenarien sind essenziell für die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben wie CSRD und EU-Taxonomie.

Empfehlung: Nutzt mindestens zwei Szenarien – eines, das die Pariser Klimaziele abbildet (z. B. RCP2.6 mit SSP1), und eines, das Worst-Case-Szenarien darstellt (z. B. RCP8.5 mit SSP5). So seid ihr bestens vorbereitet, um Risiken zu minimieren, Chancen zu nutzen und gesetzliche Anforderungen zu erfüllen.

Was sind Representative Concentration Pathways (RCPs)?

RCP-Grundlagen

Representative Concentration Pathways (RCPs) sind Szenarien, die verwendet werden, um zukünftige Konzentrationen von Treibhausgasen in der Atmosphäre zu projizieren. Sie beschreiben nicht direkt die Emissionen, sondern die daraus resultierenden Konzentrationen und wurden vom IPCC offiziell eingeführt.

Die ursprünglichen vier RCPs – RCP2.6, RCP4.5, RCP6.0 und RCP8.5 – sind nach den erwarteten Änderungen des Strahlungsantriebs zwischen 1750 und 2100 benannt. Diese Werte reichen von 2,6 bis 8,5 W/m². Je höher der RCP-Wert, desto größer der Temperaturanstieg und die Auswirkungen des Klimawandels.

Im sechsten Sachstandsbericht des IPCC wurden neben den ursprünglichen Pfaden auch neue RCPs eingeführt: RCP1.9, RCP3.4 und RCP7. RCP1.9 zielt darauf ab, die globale Erwärmung auf unter 1,5 °C zu begrenzen. RCP2.6 verlangt, dass die Kohlendioxidemissionen bereits ab 2020 sinken und bis 2100 auf null reduziert werden.

RCP-Szenario Emissionsverlauf Temperaturanstieg bis 2100
RCP2.6 Rückgang ab 2020, null bis 2100 0,3-1,7 °C
RCP4.5 Rückgang ab ca. 2045, halbiert bis 2100 1,1-2,6 °C
RCP6.0 Höhepunkt um 2080, dann Rückgang 1,4-3,1 °C
RCP8.5 Kontinuierlicher Anstieg bis 2100 2,6-4,8 °C

Diese Szenarien bilden die Grundlage für die systematische Bewertung klimabezogener Risiken, die auch Unternehmen zunehmend nutzen.

Wie Unternehmen RCPs nutzen

RCPs helfen Unternehmen, physische Risiken wie Hurrikane, Überschwemmungen oder Dürren bis zum Jahr 2100 zu bewerten. Sie ermöglichen es, Risiken für einzelne Vermögenswerte oder ganze Portfolios zu analysieren – und das unter verschiedenen Szenarien der globalen Erwärmung.

Ein Beispiel aus der Praxis ist die Bayerische Landesbank, die RCP-basierte Klimarisikoanalysen in ihre Kreditentscheidungen integriert. Patrick Th. Gruninger, Chefspezialist im Kreditmanagement, erklärt dazu:

„Dank der detaillierten und aussagekräftigen Bewertung physischer Risiken von Naturkatastrophen und Klimawandel mit der Climate Change Edition können wir eine fundierte Kreditentscheidung in unserer Risikoanalyse treffen".

Durch die frühzeitige Identifikation potenzieller Klimarisiken können Unternehmen ihre Investitionen gezielt steuern, um sicherere Renditen zu erzielen. Außerdem lassen sich Lieferketten so gestalten, dass sie weniger anfällig für klimabedingte Störungen werden.

RCPs für regulatorische Compliance

RCPs spielen auch eine zentrale Rolle bei der Einhaltung regulatorischer Vorgaben wie der CSRD und der EU-Taxonomie. Sie dienen dazu, physische Klimarisiken zu bewerten, Emissionsreduktionsziele zu setzen und Berichtspflichten zu erfüllen.

Die Wahl des passenden RCPs hängt von den spezifischen Geschäftsanforderungen und Klimazielen ab. RCP2.6 steht für ein Szenario mit stark reduzierten Emissionen, während RCP4.5 und RCP6.0 moderate Stabilisierungsszenarien darstellen. RCP8.5 hingegen beschreibt ein Szenario mit ungebremsten Emissionen.

Die von RCPs bereitgestellten Daten zu Emissionen, Konzentrationen und Landnutzung sind essenziell für Klimamodelle und Risikoabschätzungen. Sie helfen Unternehmen, sowohl regulatorischen Anforderungen als auch freiwilligen Standards im Umgang mit Klimarisiken gerecht zu werden.

Was sind Shared Socioeconomic Pathways (SSPs)?

SSP-Grundlagen

Nachdem wir die RCPs als Grundlage für die physische Klimarisikobewertung betrachtet haben, erweitern die SSPs diese Perspektive um den sozioökonomischen Kontext.

SSPs dienen als Rahmenwerke, die mögliche zukünftige gesellschaftliche Entwicklungen und die damit verbundenen Emissionspfade beschreiben. Sie untersuchen verschiedene Szenarien, die technologische, gesellschaftliche und politische Entwicklungen sowie klimabezogene Herausforderungen berücksichtigen.

Im Gegensatz zu den RCPs, die sich auf die Konzentration von Treibhausgasen konzentrieren, stellen SSPs den sozioökonomischen Hintergrund in den Vordergrund. Sie zeigen auf, wie unterschiedliche gesellschaftliche Entwicklungen zu verschiedenen Emissionsverläufen führen können. Dabei definieren sie mögliche Szenarien, die ohne gezielte internationale Klimaschutzmaßnahmen eintreten könnten.

Es gibt fünf SSPs, die von nachhaltiger Entwicklung (SSP1) über eine moderate Entwicklung (SSP2) bis hin zu regionaler Rivalität (SSP3), Ungleichheit (SSP4) und fossil-getriebener Entwicklung (SSP5) reichen. Während die RCPs zeigen, wohin wir klimatisch steuern könnten, verdeutlichen die SSPs, welche gesellschaftlichen Wege dorthin führen könnten.

SSP Beschreibung Schwerpunkt
SSP1 Nachhaltigkeit Umweltbewusste Entwicklung
SSP2 Mittlerer Weg Moderate Trends in allen Bereichen
SSP3 Regionale Rivalität Nationalistische und protektionistische Politik
SSP4 Ungleichheit Starke Unterschiede zwischen Regionen und sozialen Gruppen
SSP5 Fossil-getriebene Entwicklung Wirtschaftswachstum durch fossile Energien, hohe Emissionen

Wie SSPs die Unternehmensplanung unterstützen

SSPs bieten Unternehmen die Möglichkeit, Risiken durch gesellschaftliche Transformationen zu bewerten und langfristige Chancen zu erkennen. Sie beschreiben globale Entwicklungstrends wie Bevölkerungswachstum, Urbanisierung, technologische Innovationen und die Verteilung von Ressourcen. Diese Faktoren beeinflussen direkt die Geschäftsumgebung und können sich erheblich auf Märkte, Lieferketten und Investitionsentscheidungen auswirken.

Während RCPs vor allem physische Klimarisiken wie Überschwemmungen oder Dürren abbilden, ermöglichen SSPs eine Analyse von Übergangsrisiken, die durch gesellschaftliche Veränderungen entstehen. SSP1 (Nachhaltigkeit) beschreibt beispielsweise eine Welt mit geringen Hürden für Klimaschutz und Anpassung. Im Gegensatz dazu bringt SSP3 (Regionale Rivalität) hohe Barrieren für beide Bereiche mit sich.

Für deutsche Unternehmen sind SSPs besonders wertvoll, da sie helfen, die Auswirkungen verschiedener gesellschaftlicher und politischer Entwicklungen auf Geschäftsmodelle besser zu verstehen. In einem SSP1-Szenario könnten Unternehmen von Investitionen in grüne Technologien profitieren, während SSP3 protektionistische Maßnahmen und eine eingeschränkte internationale Zusammenarbeit bedeuten könnte.

SSPs in Kombination mit RCPs verwenden

Die Verknüpfung von SSPs und RCPs bietet ein umfassendes Bild der Wechselwirkungen zwischen sozioökonomischen Trends und klimatischen Faktoren. Dadurch entstehen Modelle, die verschiedene Zukunftsszenarien simulieren können. Diese ganzheitliche Herangehensweise hilft Unternehmen, sowohl physische als auch Übergangsrisiken gezielt zu bewältigen.

Beispiele wie Amsterdam und Kopenhagen zeigen, wie solche integrierten Modelle genutzt werden können. Beide Städte haben nachhaltige Stadtentwicklungsprojekte geplant, die sicherstellen, dass Infrastrukturinvestitionen auch langfristig widerstandsfähig gegenüber Klimaveränderungen bleiben. Für Unternehmen bedeutet dies, dass sie sowohl die physischen Auswirkungen des Klimawandels als auch die gesellschaftlichen Reaktionen darauf berücksichtigen müssen.

Die folgende Tabelle zeigt empfohlene Kombinationen für verschiedene Szenarien:

Szenario-Typ Empfohlene Kombination Anwendungsbereich
Optimistisch RCP 2.6 mit SSP1 Zielerreichung der Pariser Klimaziele
Realistisch RCP 4.5 mit SSP2 Moderate Anpassungspfade
Pessimistisch RCP 8.5 mit SSP5 Belastungstests für Extremszenarien

Die SSPs wurden erstmals 2016 veröffentlicht und spielen eine zentrale Rolle in der Klimamodellierung für den sechsten Sachstandsbericht des IPCC. Sie können flexibel mit verschiedenen Emissionsminderungszielen kombiniert werden, was sie zu einem wertvollen Werkzeug für Unternehmen macht, die unterschiedliche Strategien und deren Auswirkungen auf ihre Geschäftstätigkeit analysieren möchten.

Klimawandel 1: Anthropogener Treibhauseffekt & RCP Szenarien

RCP vs. SSP: Was ist für Unternehmen wichtiger?

Nachdem wir die Grundlagen von RCPs und SSPs betrachtet haben, werfen wir nun einen genaueren Blick darauf, wie diese Szenarien in der Praxis angewendet werden können. Der folgende Vergleich hilft euch dabei, die passenden Modelle für eure spezifischen geschäftlichen Anforderungen und Zeithorizonte zu identifizieren.

Hauptunterschiede zwischen RCPs und SSPs

RCPs (Representative Concentration Pathways) konzentrieren sich auf die Projektion von Treibhausgaskonzentrationen, während SSPs (Shared Socioeconomic Pathways) zukünftige sozioökonomische Entwicklungen abbilden . RCPs wurden speziell für Klimamodelle entwickelt, um Emissionsverläufe und den damit verbundenen Strahlungsantrieb darzustellen. Im Gegensatz dazu legen SSPs ihren Fokus auf Faktoren wie Bevölkerungswachstum, Bildung und politische Entwicklungen, um mögliche gesellschaftliche Szenarien zu beschreiben.

Ein wesentlicher Unterschied liegt im Zeithorizont: RCPs liefern Projektionen bis zum Jahr 2100, während SSPs langfristige Trends und Narrative abdecken. Zudem bieten SSPs eine größere Flexibilität, da sie mit verschiedenen Emissionsminderungszielen kombiniert werden können. Das macht sie besonders nützlich für die Analyse unterschiedlicher Strategien.

RCP vs. SSP Vergleichstabelle

Merkmal RCPs SSPs
Schwerpunkt Emissionen und Strahlungsantrieb Sozioökonomische Faktoren
Zeitlicher Fokus Kurzfristig bis 2100 Langfristige Narrative
Anwendungsbereich Klimamodelle und Temperaturprognosen Gesellschaftliche und wirtschaftliche Analysen
Politische Szenarien Folgen von Treibhausgasemissionen Trends in Governance und sozialer Wandel
Emissionsprognosen Strahlungsantrieb und Temperaturanstieg Langfristige Trends im Energieverbrauch
Risikoanpassungsmaßnahmen Modellierte Risiken für Infrastruktur Gesellschaftliche Resilienz und Kapazitäten

Quelle: Basierend auf Daten aus .

Welche Szenarien passen zu euren Geschäftsanforderungen?

Die Wahl des passenden Szenarios hängt stark von eurem Zeithorizont und euren geschäftlichen Zielen ab. Für kurzfristige Maßnahmen (bis 2025) stehen Themen wie CO₂-Preise, regulatorische Vorgaben und die Optimierung von Lieferketten im Vordergrund. Im mittelfristigen Bereich (bis 2030) spielen technologische Entwicklungen und Marktveränderungen eine zentrale Rolle, etwa im Hinblick auf die Erreichung der SDG-Ziele. Langfristig (bis 2050) geht es vor allem um die Bewertung physischer Risiken und die Anpassung von Geschäftsmodellen.

RCPs sind besonders hilfreich, wenn es um die Bewertung physischer Risiken geht. Sie liefern konkrete Temperaturprognosen, die beispielsweise bei Infrastrukturinvestitionen oder Standortentscheidungen eine wichtige Rolle spielen. Szenarien wie RCP2.6 und RCP8.5 zeigen eindrücklich, wie unterschiedlich die Auswirkungen von Temperaturveränderungen ausfallen können.

SSPs hingegen sind ideal für strategische Geschäftsplanung und ESG-Berichterstattung. SSP1 und SSP5 beschreiben optimistische Zukunftsszenarien: SSP1 setzt auf nachhaltige Praktiken und Investitionen in Bildung und Gesundheit, während SSP5 eine energieintensive, auf fossilen Brennstoffen basierende Wirtschaft schildert. Im Gegensatz dazu zeigen SSP3 und SSP4 pessimistischere Entwicklungen mit geringeren sozialen Investitionen, schnellem Bevölkerungswachstum und wachsenden Ungleichheiten. Diese Szenarien eignen sich besonders für Belastungstests und die Vorbereitung auf extreme Situationen.

Für Compliance-Anforderungen kann eine Kombination aus RCPs und SSPs sinnvoll sein. So zeigen die SSP-Szenarien, dass das globale BIP bis 2100 voraussichtlich vier- bis zehnmal höher sein wird als 2010, was entscheidende Auswirkungen auf Marktprognosen und Investitionsentscheidungen hat.

SSPs bieten zudem wertvolle Einblicke, wie gesellschaftliche Entscheidungen die Treibhausgasemissionen beeinflussen und wie die Klimaziele des Pariser Abkommens erreicht werden könnten. Diese Informationen können euch dabei unterstützen, Klimaszenarien gezielt in eure Unternehmensstrategie zu integrieren.

Wie ihr Klimaszenarien in eure Unternehmensstrategie integriert

Um klimabezogene Risiken und Chancen besser zu verstehen, ist es entscheidend, RCPs und SSPs gezielt in eure Strategie einzubinden. Dies ermöglicht eine strukturierte Analyse, die euch dabei hilft, fundierte Entscheidungen zu treffen. Sobald der Bedarf an einer solchen Analyse klar ist, geht es darum, die passenden Szenarien auszuwählen.

Die richtigen Szenarien auswählen

Die Wahl der geeigneten Szenarien hängt von euren Zielen und eurem Branchenumfeld ab. Die Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD) empfiehlt, mindestens zwei Szenarien zu nutzen, um mit der Unsicherheit des Klimawandels umzugehen. Dazu gehört ein Szenario, das die Ziele des Pariser Abkommens repräsentiert (z. B. SSP1-1.9), sowie eines, das aktuelle Trends fortschreibt (z. B. RCP8.5).

Eure Szenarien sollten auf euren spezifischen Kontext zugeschnitten sein – wie Branche, geografische Lage und Risikoprofil. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass SSP1 von geringen Herausforderungen bei Minderung und Anpassung ausgeht, während SSP3 hohe Herausforderungen in beiden Bereichen aufzeigt. SSP5 hingegen prognostiziert die stärkste globale Erwärmung und liefert ein starkes Klimasignal, was in bestimmten Forschungszusammenhängen relevant sein kann.

Werkzeuge und Methoden für die Szenarioanalyse

Um Klimaszenarien effektiv in eure Strategie zu integrieren, könnt ihr digitale Tools nutzen, die Risiken und finanzielle Auswirkungen präzise modellieren. Diese Szenarioanalysen sollten Teil eurer Risikomanagementprozesse sein, um die komplexen Herausforderungen des Klimawandels besser zu bewältigen.

Ein bewährter Ansatz umfasst drei Schritte: Zunächst eine qualitative Bewertung, gefolgt von einer quantitativen Analyse mit konkreten Indikatoren, und schließlich die Entwicklung eines Aktionsplans mit kurz- und mittelfristigen Maßnahmen.

Für die Analyse stehen euch verschiedene Werkzeuge zur Verfügung. Öffentlich zugängliche Szenarien von Organisationen wie IPCC, NGFS oder IEA sind transparent und bieten eine solide Basis, sind jedoch oft allgemein gehalten. Individuelle Szenarien liefern spezifischere Einblicke, erfordern jedoch mehr Aufwand und können subjektive Elemente enthalten. Branchenspezifische Szenarien basieren auf hochwertigen Daten und sind innerhalb eines Sektors oft vergleichbar, können aber auch sektorspezifische Verzerrungen aufweisen.

Für physische Risiken könnt ihr Tools wie WRI Aqueduct, Climate Central oder Four Twenty Seven verwenden. Bei Transitionsrisiken bieten Carbon Delta, Ortec Finance oder PACTA wertvolle Unterstützung. Integrierte Plattformen wie Cervest, ClimateIQ oder S&P Climate Credit Analytics kombinieren verschiedene Analysebereiche und erleichtern so eine umfassende Bewertung.

Die regelmäßige Aktualisierung eurer Szenarioanalysen ist essenziell, da sich sowohl Klimaprognosen als auch eure geschäftlichen Rahmenbedingungen stetig weiterentwickeln. Diese Analysen helfen euch, Risiken zu minimieren, Chancen zu erkennen und die Auswirkungen auf euer Geschäft besser einzuschätzen.

Solche Methoden können auch dabei helfen, Schwachstellen in eurer Strategie zu identifizieren. Falls nötig, kann externe Unterstützung den Prozess beschleunigen und effizienter gestalten.

Wie Fiegenbaum Solutions euch unterstützt

Fiegenbaum Solutions ist euer Partner, wenn es um die Entwicklung von ESG-Strategien auf Basis fundierter Klimaszenarien geht. Johannes Fiegenbaum und sein Team bieten maßgeschneiderte Lösungen, um RCPs und SSPs gezielt in euren Geschäftskontext einzubinden.

Die Beratung umfasst unter anderem Impact-Modellierungen und Szenarioanalysen, ergänzt durch konkrete Handlungsempfehlungen für eure Dekarbonisierungsstrategie. Besonders im Hinblick auf regulatorische Anforderungen wie die CSRD und die EU-Taxonomie unterstützt Fiegenbaum Solutions euch bei Berichterstattung und Compliance.

Das Projektmanagement ist flexibel gestaltet – sei es projektbezogen für spezifische Herausforderungen wie Klimarisikoanalysen oder als Retainer für regelmäßige Beratung zu Nachhaltigkeits- und Klimathemen. Für Startups und Unternehmen mit starkem Fokus auf Impact gibt es zudem spezielle Konditionen, die auf ihre Entwicklungsphase und Ziele abgestimmt sind.

Dank einer Kombination aus Markteinblicken, regulatorischem Know-how und unternehmerischer Perspektive bietet euch Fiegenbaum Solutions die Möglichkeit, euer Geschäftsmodell zukunftssicher zu transformieren. Mit datengestützten Analysen könnt ihr nachhaltige Strategien entwickeln und gleichzeitig Effizienzgewinne erzielen. So wird eure Organisation nicht nur widerstandsfähiger, sondern auch besser auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet.

Wichtige Erkenntnisse für Unternehmen

Für deutsche Unternehmen sind RCPs und SSPs unverzichtbar, um fundierte Entscheidungen zu treffen und gesetzliche Vorgaben einzuhalten. Diese Klimaszenarien bieten die Grundlage für eine zukunftsorientierte Unternehmensstrategie, die Risiken reduziert und gleichzeitig Chancen aufzeigt.

RCPs analysieren die physischen Auswirkungen des Klimawandels, wie etwa Extremwetterereignisse oder steigende Temperaturen. SSPs hingegen betrachten sozioökonomische Entwicklungen, darunter Markt- und gesellschaftliche Trends. Durch die Kombination beider Ansätze erhalten Unternehmen eine umfassendere Sicht auf Risiken und Möglichkeiten, was strategische Entscheidungen erleichtert.

Die Verbindung von physischen und sozioökonomischen Perspektiven liefert ein breiteres Verständnis. Besonders wichtig: Daten belegen, dass selbst SSP1 ohne Klimapolitik die Pariser Klimaziele nicht erreicht. SSP2 mit 80 GtCO₂/Jahr (vergleichbar mit RCP8.5) unterstreicht die Dringlichkeit. Diese Zahlen machen deutlich, warum proaktive Strategien unverzichtbar sind.

Wie kann das praktisch umgesetzt werden? Wählt zwei Szenarien: eines, das sich an den Pariser Zielen orientiert, und eines, das aktuelle Trends widerspiegelt. Nutzt dabei Tools wie den Klimaatlas oder den Climate Impact Explorer, um fundierte Analysen durchzuführen.

Die Regulierungen, etwa durch die CSRD oder die EU-Taxonomie, verlangen präzise Angaben zu Klimarisiken. Szenarioanalysen sind hier der Schlüssel. Unternehmen jeder Größe können davon profitieren, indem sie jährlich geeignete Szenarien auswählen, die auf ihre Branche, Region und spezifischen Risiken abgestimmt sind.

Ebenso wichtig ist die regelmäßige Aktualisierung dieser Analysen. Klimaprognosen und wirtschaftliche Rahmenbedingungen ändern sich ständig – nur wer seine Strategien anpasst, bleibt langfristig handlungsfähig und erfolgreich.

FAQs

Wie können Unternehmen RCP- und SSP-Szenarien nutzen, um ihre Strategien für Klimarisiken und Nachhaltigkeit zu optimieren?

Unternehmen können RCP- und SSP-Szenarien kombinieren, um fundierte Entscheidungen im Umgang mit Klimarisiken zu treffen. Während die Representative Concentration Pathways (RCPs) wissenschaftliche Prognosen zu möglichen Klimaentwicklungen liefern, zeigen die Shared Socioeconomic Pathways (SSPs) auf, wie sozioökonomische Entwicklungen Emissionen und deren Auswirkungen beeinflussen. Die Kombination beider Ansätze ermöglicht eine tiefgehende Analyse physischer Risiken sowie wirtschaftlicher Rahmenbedingungen.

Mit Hilfe dieser Szenarien können Unternehmen gezielt Strategien entwickeln, um sich auf verschiedene Klimaszenarien vorzubereiten. Dazu gehört nicht nur die Einhaltung regulatorischer Vorgaben wie der CSRD und der EU-Taxonomie, sondern auch die Entwicklung nachhaltiger Geschäftsmodelle. Gerade in Deutschland, wo Klimaschutz und Dekarbonisierung eine zentrale Rolle spielen, bieten diese Szenarien eine wertvolle Grundlage für langfristige Planungen und ESG-Strategien.

Welche Methoden und Tools helfen Unternehmen, Klimaszenarien effektiv in ihre Strategien zu integrieren?

Unternehmen können Klimaszenarien effektiv in ihre Strategien einbauen, indem sie auf erprobte Methoden und Tools zurückgreifen. Ein bewährter Ansatz ist die Entwicklung von mindestens drei unterschiedlichen Szenarien, um verschiedene mögliche Zukünfte abzubilden. Diese Herangehensweise erleichtert es, potenzielle Risiken und Chancen genauer zu bewerten.

Szenario-Analysetools und Best-Practice-Frameworks spielen dabei eine entscheidende Rolle. Sie unterstützen dabei, klimabezogene Risiken zu erkennen und Strategien für Anpassung oder Dekarbonisierung zu entwickeln. Darüber hinaus helfen sie Unternehmen, ESG-Ziele zu erreichen und regulatorische Vorgaben wie die CSRD oder die EU-Taxonomie einzuhalten.

Durch die Kombination dieser Werkzeuge und Ansätze gewinnen Unternehmen eine stärkere Basis für ihre strategische Planung und sind besser gerüstet, um auf künftige Herausforderungen zu reagieren.

Wie helfen RCPs und SSPs Unternehmen, die Anforderungen der CSRD und EU-Taxonomie zu erfüllen?

RCPs und SSPs: Werkzeuge zur Bewertung von Klimarisiken

RCPs (Representative Concentration Pathways) und SSPs (Shared Socioeconomic Pathways) sind unverzichtbare Instrumente, um die Auswirkungen des Klimawandels zu analysieren. Sie helfen Unternehmen dabei, fundierte Entscheidungen zu treffen, wie sie auf Klimarisiken reagieren und gleichzeitig Chancen nutzen können. Diese Szenarien bieten eine solide Grundlage, um Nachhaltigkeitsstrategien gezielt anzupassen und zukunftssicher zu gestalten.

Darüber hinaus erleichtern RCPs und SSPs die Erfüllung der Anforderungen der CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) und der EU-Taxonomie. Sie schaffen die Basis für eine vorausschauende Analyse von Klimafolgen. Indem ihr diese Szenarien in eure Prozesse integriert, könnt ihr eure Berichterstattung optimieren, Risiken besser managen und eure Strategien zur Dekarbonisierung effektiv umsetzen.