Nachhaltigkeitsberichte sind für deutsche KMUs wichtiger denn je. Mit dem neuen VSME-Standard könnt ihr diese Berichte einfach, effizient und ohne großen Aufwand erstellen. Dieser speziell für KMUs entwickelte Ansatz hilft euch, gesetzliche Anforderungen wie die CSRD zu erfüllen, Vertrauen bei Geschäftspartnern aufzubauen und eure Position in der Lieferkette zu stärken.
Fazit: Der VSME-Standard bietet eine klare, modulare Struktur, die speziell auf die Bedürfnisse des Mittelstands zugeschnitten ist. So könnt ihr eure Nachhaltigkeitsstrategie professionell dokumentieren und gleichzeitig Zeit und Kosten sparen.
Der VSME-Standard bietet zwei Module: ein Basis-Modul für den Einstieg und ein erweitertes Modul, das tiefergehende Informationen abdeckt.
Das Basis-Modul erfasst zentrale Kennzahlen wie CO₂-Emissionen (in Tonnen), Energieverbrauch (in kWh), Wasserverbrauch (in m³) sowie grundlegende Angaben zu Mitarbeitenden und Governance-Strukturen. Diese Daten stammen in der Regel aus bereits vorhandenen Quellen wie Energieabrechnungen, Personalstatistiken oder Geschäftsberichten.
Das erweiterte Modul richtet sich an KMUs, die bereits Erfahrung mit Berichterstattung haben oder detailliertere Anforderungen von Stakeholdern erfüllen möchten. Es enthält zusätzliche Kennzahlen wie Abfallmengen nach Kategorien, Informationen zu Lieferketten, Diversitätsdaten und spezifische Umweltziele. Unternehmen können flexibel zwischen den Modulen wechseln oder einzelne Elemente schrittweise einbinden.
Nach der Auswahl eines Moduls erfolgt die gezielte Erfassung der ESG-Daten, wie im nächsten Abschnitt beschrieben.
Um die Anforderungen deutscher KMUs optimal zu erfüllen, deckt der VSME-Standard vier zentrale Bereiche ab:
Darüber hinaus ermöglicht der Standard, branchenspezifische Kennzahlen hinzuzufügen. Ein Produktionsunternehmen könnte etwa Materialeffizienz-Kennzahlen einfügen, während ein Dienstleistungsunternehmen den Schwerpunkt auf digitale Nachhaltigkeit legen kann.
Der VSME-Standard überzeugt KMUs durch seine Kosteneffizienz, Zeitersparnis und flexible Anpassungsfähigkeit. Im Gegensatz zu umfassenden Berichten anderer Standards, die oft teure externe Beratung erfordern, lässt sich der VSME-Standard weitgehend mit internen Ressourcen umsetzen.
Ein Basis-Bericht kann schnell erstellt werden, ohne die laufenden Geschäftsprozesse wesentlich zu beeinträchtigen. Unternehmen können mit dem Basis-Modul beginnen und ihre Berichte schrittweise erweitern. Dabei bleiben bereits erfasste Daten erhalten und müssen nicht neu strukturiert werden. Dieser Ansatz passt perfekt zur Wachstumsstrategie vieler mittelständischer Unternehmen in Deutschland.
Flexibilität, Kosteneffizienz und Zukunftssicherheit – diese Eigenschaften machen den VSME-Standard zur idealen Wahl für den deutschen Mittelstand. Er bietet eine solide Grundlage, um auch zukünftigen regulatorischen Anforderungen gerecht zu werden. Im nächsten Abschnitt erfahrt ihr, wie die Umsetzung im Detail gelingt.
Die Einführung des VSME-Standards ist ein klar strukturierter Prozess, den ihr auch ohne spezielle Nachhaltigkeitsabteilung umsetzen könnt. Mit diesen fünf Schritten können deutsche KMUs ihre Nachhaltigkeitsberichterstattung effizient starten.
Am Anfang steht die Klärung der Berichtspflichten. Eine Wesentlichkeitsanalyse hilft euch dabei, zentrale Risiken, Chancen und die Erwartungen eurer Stakeholder zu identifizieren. Warum ist das wichtig? Geschäftspartner, Banken und Investoren fordern zunehmend ESG-Informationen. Auch bei Kundenkontakten, Finanzierungsgesprächen und in der Lieferkette spielen diese Faktoren eine immer größere Rolle. Zusätzlich beeinflussen Regelungen wie die EU-Taxonomie-Verordnung und das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) eure Berichterstattung indirekt. Sobald ihr eure Pflichten kennt, wählt ihr das passende Modul für euren Bericht.
Die Wahl des Moduls richtet sich nach euren Ressourcen, den Erwartungen der Stakeholder und euren strategischen Zielen. Das Basis-Modul ist ideal, wenn ihr gerade erst mit der Nachhaltigkeitsberichterstattung beginnt oder nur begrenzte Kapazitäten habt. Für Unternehmen, die bereits systematisch ESG-Daten erfassen, eignet sich das erweiterte Modul. Es bietet detailliertere Einblicke und erfüllt höhere Anforderungen – ohne den Umfang komplexer Standards. Ihr könnt flexibel starten: Viele Unternehmen beginnen mit dem Basis-Modul und steigen später auf die erweiterte Version um. Dabei könnt ihr bereits gesammelte Daten problemlos weiterverwenden.
Gerade KMUs stehen oft vor der Herausforderung, dass weder spezialisierte Abteilungen noch umfangreiche Ressourcen oder digitale Prozesse für die Datensammlung vorhanden sind. Umso wichtiger ist ein systematischer Ansatz. ESG-Daten könnt ihr häufig aus bestehenden Quellen wie Energieabrechnungen, Personalstatistiken oder Geschäftsberichten gewinnen. Moderne KI-Lösungen können euch dabei unterstützen, Daten effizient zu sammeln und relevante Muster zu erkennen. Mit einer gut organisierten Datenerfassung legt ihr den Grundstein für die nächste Phase.
Der VSME-Standard bietet euch eine modulare Struktur, die den Berichtsprozess übersichtlich gestaltet. Spezialisierte Software-Tools automatisieren die Datenerfassung, integrieren verschiedene Datenquellen und berechnen Kennzahlen automatisch. Zudem erstellen sie Berichte in dem Format, das ihr benötigt. Vorlagen geben euch eine klare Struktur vor und stellen sicher, dass alle relevanten Informationen – von Kennzahlen bis zu lokalen Formatierungen – berücksichtigt werden. Mit diesen Hilfsmitteln könnt ihr die gesammelten Daten optimal aufbereiten.
Im letzten Schritt werden alle Daten zu einem übersichtlichen Bericht zusammengeführt. Dieser sollte die wichtigsten Kennzahlen, die verwendete Methodik und eine Einordnung der Ergebnisse enthalten. Die Veröffentlichung erfolgt in der Regel als PDF auf eurer Website oder als Teil eurer Geschäftsberichte. Euer erster VSME-Bericht dient dabei als Grundlage für zukünftige Aktualisierungen. Mit einer kontinuierlichen Dokumentation wird die Erstellung künftiger Berichte deutlich effizienter.
Der VSME-Standard bringt für den deutschen Mittelstand zahlreiche Vorteile mit sich, die besonders auf die Bedürfnisse kleiner und mittlerer Unternehmen zugeschnitten sind.
Dank seines modularen Ansatzes erlaubt der VSME-Standard einen unkomplizierten Einstieg, der ohne hohe Investitionen oder den Einsatz teurer externer Berater auskommt. Die Prozesse sind so gestaltet, dass bestehende Mitarbeitende, unterstützt durch klare Leitfäden und standardisierte Abläufe, die Berichtserstellung übernehmen können. Das spart nicht nur Zeit, sondern reduziert auch den personellen Aufwand deutlich. Zusätzlich führt die transparente Berichterstattung zu einer besseren Kommunikation mit euren Stakeholdern – ein echter Mehrwert für euer Unternehmen.
Ein transparenter ESG-Bericht schafft Vertrauen bei Geschäftspartnern und Banken. Durch die klar dokumentierten Nachhaltigkeitsmaßnahmen können Stakeholder eure unternehmerischen Anstrengungen besser nachvollziehen und bewerten. Eine professionelle Darstellung der Nachhaltigkeitsziele stärkt zudem die Kommunikation mit Kunden und trägt dazu bei, Geschäftsbeziehungen langfristig zu stabilisieren.
Im Gegensatz zu den komplexeren Anforderungen von CSRD oder ESRS bietet der VSME-Standard einen deutlich vereinfachten Ansatz. Er erfüllt die grundlegenden Compliance-Vorgaben, ohne KMUs mit umfangreichen und oft schwer umsetzbaren Vorgaben zu belasten. Gleichzeitig bleibt der Standard durch seinen schrittweisen Ausbau flexibel und anpassungsfähig für zukünftige Anforderungen.
Eine erfolgreiche VSME-Berichterstattung hängt von der richtigen Anwendung, einer geschickten Integration in eure bestehenden Prozesse und der regelmäßigen Anpassung eurer ESG-Strategie ab. Hier erfahrt ihr, wie ihr den VSME-Standard effektiv in eure Abläufe einbindet.
Damit die VSME-Berichterstattung reibungslos funktioniert, sollte sie in eure bestehenden Arbeitsabläufe integriert werden. Dafür lohnt es sich, bereits vorhandene ESG-Daten aus Bereichen wie Buchhaltung, Personalwesen oder Qualitätssicherung zu nutzen. So lassen sich doppelte Arbeiten vermeiden.
Sinnvoll ist es, feste Ansprechpartner zu benennen, die für die regelmäßige Bereitstellung der ESG-Daten verantwortlich sind. Das spart Zeit und sorgt dafür, dass die Informationen direkt an der Quelle erfasst werden.
Auch digitale Tools und standardisierte Vorlagen, die den VSME-Standards entsprechen, erleichtern die Arbeit. Sie ermöglichen eine systematische Berichtserstellung und helfen, den modularen Aufbau des Standards effizient zu nutzen. Eine regelmäßige ESG-Analyse kann zudem strategische Entscheidungen erleichtern und die Zusammenarbeit innerhalb des Unternehmens stärken.
Da der VSME-Standard kontinuierlich weiterentwickelt wird, ist es wichtig, eure Berichterstattung regelmäßig anzupassen. So wurde beispielsweise im Dezember 2024 die Anzahl der Module von drei auf zwei und die Berichtspunkte von 28 auf 18 reduziert.
Ihr solltet eure Strategie auf die neuen Wesentlichkeitskriterien und Berichtsanforderungen abstimmen. Maßnahmen wie eine Wesentlichkeitsanalyse oder die Vorbereitung des ESRS-VSME-Berichts bieten sofortigen Mehrwert und können bei künftigen Berichtspflichten wiederverwendet werden.
Behaltet außerdem Änderungen bei ESRS und CSRD im Blick, um eure Berichte stets auf dem neuesten Stand zu halten. Ein aktueller Bericht bildet die Grundlage, um durch gezielte Beratung weitere Optimierungsmöglichkeiten zu identifizieren.
Die Nachhaltigkeitsberichterstattung ist komplex und die regulatorischen Anforderungen ändern sich laufend. Hier kann die Zusammenarbeit mit erfahrenen Beratern eine große Hilfe sein. Unternehmen wie Fiegenbaum Solutions bieten speziell auf KMUs zugeschnittene Beratung und wertvolle Einblicke in regulatorische Vorgaben.
Ein erfahrener VSME-Berater unterstützt euch dabei, die richtige Modulebene auszuwählen und eure spezifischen Anforderungen zu definieren. So lassen sich häufige Fehler vermeiden, und eure Berichte erfüllen nicht nur die aktuellen Standards, sondern schaffen auch strategischen Nutzen für euer Unternehmen.
Besonders bei der ersten Implementierung zahlt sich die Investition in professionelle Beratung aus. Berater helfen euch, effiziente Prozesse zur Datensammlung aufzubauen, geeignete digitale Tools auszuwählen und eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie zu entwickeln. Diese externe Expertise ergänzt eure internen Bemühungen und legt den Grundstein dafür, dass ihr zukünftige Berichte eigenständig erstellen könnt. So wird eure Berichterstattung nicht nur nachhaltiger, sondern auch langfristig effizienter.
Der VSME-Standard bietet KMUs die Möglichkeit, ihren ersten Nachhaltigkeitsbericht effizient und ohne hohe Kosten zu erstellen. Mit einer klaren Strategie und passenden Tools könnt ihr schnell starten. Hier erfahrt ihr, welche Hilfsmittel euch den Einstieg erleichtern.
Die EFRAG-Tools sind speziell darauf ausgelegt, den Einstieg in die VSME-Berichterstattung zu vereinfachen:
Neben den kostenlosen Tools von EFRAG gibt es auch spezialisierte Plattformen, die zusätzliche Funktionen bieten:
Die Europäische Kommission hat den VSME-Standard offiziell empfohlen. Regelmäßige Updates und neue Automatisierungstools gewährleisten, dass ihr auch in Zukunft bestens aufgestellt seid.
Beginnt mit dem Basis-Modul und nutzt die kostenlosen EFRAG-Tools für euren ersten Bericht. Begleitmaterialien wie Erklärungsnotizen und ein Einführungsvideo helfen euch bei der Umsetzung. Solltet ihr komplexere Anforderungen haben, bietet Fiegenbaum Solutions Unterstützung, um eure ESG-Strategie über reine Compliance hinaus zu erweitern.
Jetzt zu starten bedeutet, einen wichtigen Schritt in Richtung einer nachhaltigen Zukunft zu machen. Der VSME-Standard kann ein zentraler Bestandteil eurer langfristigen ESG-Strategie werden und euer Unternehmen optimal auf kommende Anforderungen vorbereiten.
Der VSME-Standard wurde speziell für kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs) konzipiert und punktet durch seine einfache Handhabung und den überschaubaren Umfang. Anstatt eine Vielzahl komplexer Anforderungen zu stellen, konzentriert sich dieser Standard auf lediglich 75 wesentliche Datenpunkte und verzichtet auf aufwendige doppelte Wesentlichkeitsprüfungen. Das reduziert den Aufwand erheblich – ein entscheidender Vorteil für KMUs.
Dabei trägt der Standard den oft begrenzten personellen und finanziellen Ressourcen von KMUs Rechnung. Er bietet eine praxisnahe Möglichkeit, Nachhaltigkeitsberichte zu erstellen und ESG-Vorgaben einzuhalten. Gleichzeitig bleibt er flexibel und konzentriert sich auf die Themen, die für KMUs wirklich zählen – ohne unnötige Bürokratie oder hohe Kosten. Ein Ansatz, der Effizienz und Relevanz in den Vordergrund stellt.
Der VSME-Standard bietet kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMUs) eine praktische und kostengünstige Möglichkeit, ihre ESG-Strategie gezielt zu stärken. Mit seiner standardisierten Nachhaltigkeitsberichterstattung schafft er mehr Transparenz und stärkt das Vertrauen von Geschäftspartnern und Investoren.
Zusätzlich vereinfacht der Standard die Bearbeitung von ESG-Fragebögen, was die Chancen auf Finanzierungen deutlich verbessern kann. Gleichzeitig unterstützt er Unternehmen dabei, sich strategisch auf Nachhaltigkeit auszurichten – ein wichtiger Schritt, um wettbewerbsfähig zu bleiben und regulatorische Vorgaben effizient zu erfüllen.
Die Einführung des VSME-Standards kann für KMUs mit gezielter Unterstützung erheblich erleichtert werden. Es gibt praxisorientierte Leitfäden und Beratungsangebote, die speziell auf die Anforderungen kleiner und mittelständischer Unternehmen abgestimmt sind. Diese Hilfsmittel liefern euch klare Anleitungen für die Umsetzung und tragen dazu bei, den Prozess effizient und überschaubar zu gestalten.
Darüber hinaus stehen Webinare und digitale Tools bereit, die euch bei der Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten unterstützen. Diese Werkzeuge helfen nicht nur dabei, gesetzliche Vorgaben zu erfüllen, sondern ermöglichen auch eine strategisch ausgerichtete ESG-Berichterstattung, die euch langfristig Wettbewerbsvorteile sichern kann. Nutzt diese Ressourcen, um den Einstieg in den VSME-Standard so unkompliziert wie möglich zu gestalten.