Klimarisiken sind längst keine Zukunftsmusik mehr – sie betreffen euch als Venture-Capital-Teams direkt. Ob durch Extremwetter, neue Regulierungen oder Marktveränderungen: Diese Risiken können eure Portfolios empfindlich treffen. Gleichzeitig bieten sie Chancen, wenn ihr frühzeitig handelt.
Das Wichtigste auf einen Blick:
Unser Fazit: Wer Klimarisiken ignoriert, riskiert nicht nur Portfoliowerte, sondern auch das Vertrauen von Investoren. Mit den richtigen Tools und Prozessen könnt ihr Risiken minimieren und gleichzeitig Chancen erkennen. Jetzt ist der richtige Moment, euer Portfolio zukunftssicher zu machen.
Die Wahl der richtigen Werkzeuge ist entscheidend, um eine fundierte Analyse von Klimarisiken im Portfolio durchzuführen. Venture-Capital-Firmen (VCs) haben heute Zugang zu spezialisierten Plattformen, die verschiedene Facetten der Klimarisikoanalyse abdecken – von Szenarioanalysen bis hin zu detaillierten Risikomodellierungen.
Szenarioanalyse-Plattformen bilden das Fundament einer gründlichen Klimarisikobewertung. Mit diesen Tools lassen sich unterschiedliche Klimaszenarien simulieren und deren mögliche Auswirkungen auf Portfolio-Unternehmen abschätzen. Dabei nutzen die Plattformen standardisierte Klimaszenarien, die verschiedene Erwärmungsgrade und gesellschaftliche Entwicklungspfade berücksichtigen.
Besonders hilfreich ist die Möglichkeit, sowohl physische als auch Transitionsrisiken über verschiedene Zeiträume hinweg zu modellieren. Die Analysen umfassen oft Dekaden, von den 2020er bis zu den 2090er Jahren, und geben VCs so die Möglichkeit, langfristige Auswirkungen ihrer Investitionsentscheidungen besser zu verstehen.
Ein Beispiel hierfür ist S&P Globals Physical Risk Dataset, das Klimagefahren-Metriken für 201 Länder und fast 2.100 subnationale Regionen bereitstellt. Diese Detailtiefe erlaubt es, auch bei geografisch breit gestreuten Portfolios präzise Risikoeinschätzungen vorzunehmen. Solche Szenarioanalysen sind häufig die Basis für eine detaillierte Bewertung durch spezialisierte Klimadatenanbieter.
Klimadatenanbieter liefern detaillierte Informationen zu physischen und Transitionsrisiken, die es VCs ermöglichen, auch bei privaten Unternehmen fundierte Entscheidungen zu treffen.
Ein führendes Beispiel ist ICE, das seine Klimarisikoplattform erweitert hat und nun physische und Transitionsrisikodaten für mehr als fünf Millionen private Unternehmen weltweit anbietet. Diese Daten sind besonders für VCs relevant, da sie häufig in nicht-börsennotierte Unternehmen investieren.
Die bereitgestellten Metriken decken eine Vielzahl von Risiken ab, darunter extreme Hitze, Dürre, Überschwemmungen, Waldbrände und tropische Wirbelstürme. Zusätzlich werden BIP-gewichtete Exposition, Bevölkerungsexposition sowie Treibhausgasemissionen (Scope 1, 2 und 3) erfasst.
Ein weiteres Beispiel ist Climate X's Carta-Lösung, die Transparenz auf Asset-Ebene für 18,7 Millionen öffentliche und private Unternehmen weltweit bietet. Solche Plattformen helfen VCs, Risiko-Hotspots in ihren Portfolios zu identifizieren, die Relevanz von Risiken einzuschätzen und langfristige Trends zu analysieren. Diese Daten sind oft die Grundlage für weiterführende quantitative Risikoanalysen.
Mit Risiko-Modellierungssoftware können VCs die gesammelten Daten in konkrete, quantitative Bewertungen umwandeln. Diese Tools ermöglichen es, physische Klimarisiken in finanzielle Verlustmetriken zu übersetzen – sowohl auf Portfolio- als auch auf Asset-Ebene. Einige Plattformen gehen noch weiter und berechnen Investitionsausgaben sowie den ROI für Anpassungsmaßnahmen, was es VCs erleichtert, gezielte Empfehlungen für ihre Portfolio-Unternehmen zu entwickeln.
Darüber hinaus unterstützen solche Tools bei der Einhaltung regulatorischer Vorgaben und Berichtspflichten. Viele Lösungen sind bereits an Standards wie IFRS S2 oder die EU-Taxonomie angepasst, was den Aufwand für die Berichterstattung erheblich reduziert.
Ein großer Vorteil liegt in der Fähigkeit, verschiedene Risikoarten in einem einheitlichen Framework zu integrieren. Moderne Plattformen können physische und Transitionsrisiken gemeinsam bewerten, wodurch Wechselwirkungen zwischen diesen Risikotypen sichtbar werden. Dies hilft VCs, umfassende Risikoprofile ihrer Portfolio-Unternehmen zu erstellen und regulatorische Anforderungen zu erfüllen.
Für VCs, die eine umfassende Klimarisikostrategie entwickeln möchten, bietet Fiegenbaum Solutions spezialisierte Beratung. Mit technischer Expertise und praxisnaher Erfahrung in der VC-Branche unterstützt das Unternehmen bei der Auswahl und Implementierung passender Tools. So entstehen maßgeschneiderte Lösungen, die nicht nur regulatorischen Vorgaben gerecht werden, sondern auch echten Mehrwert für Investitionsentscheidungen liefern.
Die Integration von Klimarisiko-Tools in die Bewertungsprozesse von Venture-Capital-Portfolios erfordert einen klar strukturierten Ansatz, der sowohl technische als auch regulatorische Anforderungen berücksichtigt. Aufbauend auf den vorgestellten Tools, zeigen wir euch hier, wie ihr diese in eure VC-Bewertung einbinden könnt – selbstverständlich unter Berücksichtigung der deutschen und europäischen Compliance-Vorgaben.
Der erste Schritt besteht darin, euer Portfolio systematisch zu erfassen und die klimarelevanten Merkmale der einzelnen Unternehmen zu analysieren. Dazu gehört eine gründliche Bestandsaufnahme, die geografische Standorte, Branchenzugehörigkeit, Wertschöpfungsketten und operative Strukturen umfasst. Diese Daten bilden die Grundlage für alle weiteren Analysen.
Besonders wichtig ist dabei die Einhaltung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Informiert eure Portfolio-Unternehmen über den Zweck der Datenerhebung und holt DSGVO-konforme Einverständniserklärungen ein. Viele VCs integrieren standardisierte Datenabfrage-Prozesse schon in die Due-Diligence-Phase neuer Investments und fordern regelmäßige Updates von bestehenden Portfolio-Unternehmen.
Je nach Unternehmensphase solltet ihr euren Ansatz anpassen. Während etablierte Scale-ups oft bereits über ESG-Daten verfügen, benötigen Early-Stage-Startups häufig Unterstützung bei der Datenerhebung. Hier könnt ihr zunächst mit verfügbaren Proxy-Daten arbeiten und später detailliertere Informationen einholen.
Eine Priorisierung der Unternehmen nach ihrer Risikorelevanz ist ebenfalls hilfreich. Unternehmen in klimasensiblen Branchen wie Landwirtschaft, Immobilien oder Logistik erfordern eine intensivere Datensammlung als etwa Software-Startups mit geringem physischem Fußabdruck. Diese Fokussierung spart Ressourcen und ermöglicht es euch, die kritischsten Bereiche zuerst zu adressieren.
Auf Basis dieser Daten könnt ihr dann in die Szenario-Auswahl und Stresstests einsteigen.
Die Auswahl geeigneter Szenarien ist entscheidend, um zukünftige Risiken realistisch abzubilden und regulatorische Anforderungen zu erfüllen. Empfehlenswert ist die Arbeit mit drei Szenarien: einem optimistischen 1,5°C-Szenario, einem moderaten 2°C-Szenario und einem Szenario mit über 4°C Erwärmung, das verstärkte physische Risiken berücksichtigt.
Für regulatorische Zwecke solltet ihr die von Aufsichtsbehörden vorgegebenen Szenarien nutzen. Für interne Analysen bieten sich externe Szenarien an, etwa die des Network for Greening the Financial System (NGFS), auf die Institutionen wie die Europäische Zentralbank oder die Bank of England verweisen .
Ein bewährter Ansatz ist, zunächst mit einem "Early Action"-Szenario zu beginnen, das eine Begrenzung der Erwärmung auf 1,5°C simuliert. Danach könnt ihr ein "Delayed Transition"-Szenario für eine 2°C-Erwärmung und schließlich ein "Current Policies"-Szenario durchspielen, das höhere Temperaturen und die damit verbundenen physischen Risiken modelliert .
Die Szenarien sollten an die Besonderheiten eures Portfolios angepasst werden – dazu gehören Branchen, geografische Standorte, Wertschöpfungsketten und operative Strukturen. Während viele Analysen einen Zeithorizont von 30 Jahren nutzen, setzen immer mehr Aufsichtsbehörden auch kürzere Zeiträume ein, um kurzfristige Transitionsrisiken zu berücksichtigen.
Die Ergebnisse dieser Szenarien bilden die Grundlage für die anschließende Risikoanalyse und Entscheidungsfindung.
Die gewonnenen Daten müsst ihr sowohl quantitativ als auch qualitativ auswerten. Ziel ist es, die Ergebnisse in konkrete Handlungsempfehlungen für eure Portfolio-Unternehmen zu übersetzen. Dabei solltet ihr nicht nur Risiken mindern, sondern auch Investitionschancen identifizieren.
Ein strukturierter Ansatz beginnt mit der Bewertung der Risiken nach Eintrittswahrscheinlichkeit und potenziellem finanziellen Impact. Unternehmen mit hoher Exposition gegenüber physischen Risiken – etwa durch Standorte in überschwemmungsgefährdeten Gebieten – benötigen sofortige Aufmerksamkeit und konkrete Maßnahmen.
Entwickelt Risikominderungsstrategien gemeinsam mit den Unternehmen. Während größere Firmen oft umfassende Anpassungspläne umsetzen können, benötigen Startups kosteneffiziente Lösungen, die mit ihrem Wachstum skalierbar sind.
Besonders effektiv ist es, die Klimarisikoanalyse direkt in eure Investment-Entscheidungsprozesse zu integrieren. So könnt ihr Due-Diligence-Verfahren erweitern, Bewertungsmodelle anpassen und gezielte Unterstützung für eure Portfoliounternehmen entwickeln – etwa durch die frühzeitige Identifikation potenzieller Stranded Assets.
Schließlich ist eine klare Kommunikation der Ergebnisse entscheidend. Investoren erwarten zunehmend Transparenz in Bezug auf Klimarisiken und die ergriffenen Maßnahmen. Eine präzise, datenbasierte Darstellung der Analysen und Strategien stärkt das Vertrauen und erleichtert Fundraising-Aktivitäten.
Fiegenbaum Solutions steht euch bei der Umsetzung dieser Schritte zur Seite. Mit maßgeschneiderter Beratung und technischer Expertise begleiten wir euch von der Datensammlung über die Szenario-Entwicklung bis hin zur strategischen Interpretation der Ergebnisse. So könnt ihr Klimarisiken systematisch angehen und gleichzeitig nachhaltige Wachstumsstrategien entwickeln.
Die EU-Taxonomie-Verordnung setzt auf eine präzise Bewertung klimabezogener Risiken, um nachhaltige Ausrichtungen zu fördern. Diese Anforderungen sind detailliert in Anhang 1, Appendix A der Delegierten Verordnung 2021/2139 beschrieben.
Im Dezember 2022 veröffentlichte das deutsche Umweltbundesamt praktische Empfehlungen unter dem Titel "How to perform a robust climate risk and vulnerability assessment for EU Taxonomy reporting?". Verfasst wurde diese Anleitung von Lukas Dorsch, Christian Kind, David Fleischmann, Thomas Loew und Inke Schauser.
Für Venture-Capital-Gesellschaften (VCs) bedeutet dies, dass ihre Portfolio-Unternehmen eine detaillierte Bewertung klimabezogener Risiken durchführen müssen. Diese Analysen müssen nicht nur die regulatorischen Anforderungen erfüllen, sondern auch in klaren, strukturierten Berichten aufbereitet werden, die den Ansprüchen eurer Limited Partners entsprechen.
Neben der Einhaltung der Vorschriften ist eine transparente Kommunikation der Ergebnisse entscheidend. Limited Partners legen zunehmend Wert auf verständliche und nachvollziehbare Informationen zu klimabezogenen Risiken in euren Portfolios. Ziel ist es, die Ergebnisse der Klimarisikoanalysen so aufzubereiten, dass sie sowohl regulatorische Anforderungen erfüllen als auch strategische Einblicke liefern.
Die technische Umsetzung solcher Berichte erfordert spezifisches Know-how. Hier unterstützt Fiegenbaum Solutions VCs dabei, diese Anforderungen effizient zu bewältigen und gleichzeitig strategischen Nutzen aus den Analysen zu ziehen. Das Angebot reicht von der Entwicklung passgenauer Reporting-Frameworks bis hin zur Schulung eurer Teams. So wird Compliance nicht nur zur Pflicht, sondern auch zum Treiber für fundierte Investment-Entscheidungen.
Klimarisiko-Tools erfolgreich einzusetzen, erfordert klare Prozesse und ein Bewusstsein für potenzielle Hürden. Viele Venture-Capital-Firmen unterschätzen, wie komplex die Integration solcher Tools sein kann, und verlieren dabei wichtige Erfolgsfaktoren aus dem Blick. Deshalb wollen wir euch einige konkrete Maßnahmen vorstellen, die die Umsetzung erleichtern.
Datenqualität ist das A und O. Ohne verlässliche Datenbasis bleiben Klimarisikoanalysen ungenau und wenig hilfreich. Stellt sicher, dass ihr alle Datenquellen gründlich prüft und standardisiert, bevor ihr mit den Bewertungen startet. Dazu gehören einheitliche Erfassungsmethoden, klar definierte Qualitätsstandards und regelmäßige Validierungen.
Die schrittweise Einführung eines Klimarisiko-Tools ist oft effektiver als ein umfassender Big-Bang-Ansatz. Beginnt mit einer Pilotgruppe von Portfolio-Unternehmen, die bereits über solide Datengrundlagen verfügen. So könnt ihr Prozesse optimieren und wertvolle Erkenntnisse sammeln, bevor ihr das Tool auf das gesamte Portfolio ausweitet.
Schulungen und Kompetenzaufbau sind entscheidend, um euer Team langfristig fit für Klimarisikoanalysen zu machen. Eure Investment-Teams müssen nicht nur die technischen Aspekte der Tools verstehen, sondern auch ein fundiertes Wissen über Klimawissenschaft und Risikobewertung aufbauen. Plant dafür mindestens sechs Monate ein und sorgt für regelmäßige Weiterbildungen.
Eine nahtlose Integration in eure Due-Diligence-Prozesse ist essenziell. Statt Klimarisikoanalysen als separaten Schritt zu behandeln, verankert sie direkt in euren Standard-Checklisten. Das erleichtert die Akzeptanz im Team und sorgt dafür, dass keine Bewertung ohne Berücksichtigung von Klimarisiken erfolgt.
Lokale Gegebenheiten einbeziehen ist besonders für VCs in Deutschland und Europa wichtig. Berücksichtigt die EU-Taxonomie, nationale Förderprogramme und spezifische regionale Risiken. Anbieter wie Fiegenbaum Solutions können euch dabei unterstützen, diese Anforderungen systematisch in eure Prozesse zu integrieren und regulatorische Vorgaben einzuhalten.
Neben diesen Erfolgsfaktoren gibt es jedoch auch typische Fehler, die unbedingt vermieden werden sollten.
Um den Nutzen von Klimarisiko-Tools nicht zu gefährden, solltet ihr folgende Fallstricke umgehen:
Physische Risiken nicht unterschätzen. Viele VCs konzentrieren sich ausschließlich auf Transitionsrisiken wie CO₂-Preise oder regulatorische Änderungen und übersehen dabei die direkten Folgen des Klimawandels. Aber Extremwetter, Wasserknappheit oder steigende Temperaturen können erhebliche Auswirkungen auf die Lieferketten und den Betrieb von Portfolio-Unternehmen haben. Selbst Unternehmen, die klimaresilient erscheinen, können durch gestörte Lieferketten erhebliche Probleme bekommen.
Regulatorische Zeitpläne falsch einschätzen ist ein häufiger Fehler. Die Umsetzung umfassender Klimarisikoanalysen dauert oft 12 bis 18 Monate, während viele VCs nur sechs bis neun Monate einplanen. Das führt zu unnötigem Stress, wenn Deadlines näher rücken.
Zu wenig Szenarien berücksichtigen schwächt die Aussagekraft eurer Analysen. Standard-Klimaszenarien reichen oft nicht aus. Entwickelt deshalb auch unternehmensspezifische Stress-Tests. Ein Logistik-Startup hat ganz andere Risiken als ein Software-Unternehmen – selbst wenn beide vom Klimawandel betroffen sind.
Ohne die Integration in Investment-Entscheidungen verlieren selbst die besten Analysen an Wirkung. Klimarisiko-Assessments dürfen nicht als reine Pflichtübung gesehen werden. Sie müssen aktiv in Bewertungen, Strukturierungen und das Portfolio-Management einfließen. Setzt klare Schwellenwerte und definiert Eskalationsprozesse für verschiedene Risikoklassen.
Kommunikationsfehler gegenüber Portfolio-Unternehmen können ebenfalls problematisch sein. Wenn ihr den Unternehmen die Klimarisikoanalyse als reine regulatorische Vorgabe präsentiert, stoßt ihr schnell auf Widerstand. Stattdessen solltet ihr den strategischen Nutzen betonen. Unternehmen, die den Mehrwert erkennen, liefern bessere Daten und setzen eure Empfehlungen konsequenter um.
Die Berücksichtigung von Klimarisiken in der Portfolio-Bewertung ist für Venture-Capital-Firmen in Deutschland und Europa heute unverzichtbar. Strengere regulatorische Vorgaben und die wachsenden Herausforderungen durch physische und transitorische Klimarisiken erfordern belastbare Bewertungsmodelle, die diese Faktoren einbeziehen.
Erfolgreiche VCs sehen in Klimarisiko-Assessments nicht nur eine Pflicht, sondern einen strategischen Vorteil, um zukunftssichere Investments zu identifizieren. Unternehmen im Portfolio, die über solide Klimastrategien verfügen, profitieren von besseren operativen Ergebnissen und günstigeren Finanzierungsbedingungen. Gleichzeitig ermöglicht die frühzeitige Erkennung von Klimarisiken, rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen, um potenzielle Verluste zu vermeiden.
Die Technologie dafür steht bereit und basiert auf präzisen Daten. Moderne Tools liefern die notwendigen Grundlagen, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Entscheidend ist jedoch eine systematische Einführung, die klare Prozesse, ausreichend Zeit für die Implementierung und kontinuierliche Schulungen umfasst.
Ein zentraler Erfolgsfaktor ist die Integration dieser Analysen in bestehende Due-Diligence-Prozesse. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sollten konsequent in die Investmententscheidungen einfließen. VCs, die Klimarisiko-Tools als strategische Chance und nicht nur als regulatorische Notwendigkeit betrachten, können ihre Portfolios widerstandsfähiger gestalten und langfristig höhere Renditen erzielen.
Jetzt ist der richtige Zeitpunkt zum Handeln. Mit einer klaren Strategie, der passenden Tool-Auswahl und einem Verständnis für die Anforderungen könnt ihr eure Portfolios nicht nur gegen Klimarisiken absichern, sondern auch neue Chancen erschließen. Durch die Integration von Klimastrategien legt ihr den Grundstein für eine nachhaltige und zukunftsfähige Portfolioentwicklung.
Für Venture-Capital-Investoren sind Werkzeuge zur Bewertung von Klimarisiken von unschätzbarem Wert, da sie detaillierte Analysen sowohl auf Portfolio- als auch auf Unternehmensebene ermöglichen. Besonders hilfreich sind Plattformen, die auf etablierten Klimaszenarien basieren und sowohl physische Risiken wie Extremwetterereignisse als auch Übergangsrisiken, etwa durch regulatorische Veränderungen, einbeziehen.
Zu den verfügbaren Lösungen gehören spezialisierte Tools, die flexible und tiefgehende Risikoanalysen erlauben. Viele dieser Tools integrieren Klimadaten, bieten Szenarioanalysen und ermöglichen Risikomodellierungen. Damit unterstützen sie Investoren dabei, klimabezogene Risiken frühzeitig zu identifizieren und strategisch zu managen – ein zentraler Baustein für langfristigen Erfolg in Deutschland.
VCs können die Anforderungen der EU-Taxonomie-Verordnung erfüllen, indem sie gezielte Klimarisikoanalysen durchführen, die den Vorgaben der Verordnung entsprechen. Dabei steht vor allem im Fokus, wie die Portfolio-Unternehmen zu den sechs Umweltzielen der EU beitragen – etwa Klimaschutz, Anpassung an den Klimawandel oder der Wandel hin zu einer Kreislaufwirtschaft.
Darüber hinaus ist es wichtig, die Berichts- und Offenlegungspflichten der Verordnung einzuhalten. Dies ermöglicht eine systematische Identifikation relevanter Klimarisiken und deren finanzieller Auswirkungen. Eine enge Zusammenarbeit mit den Portfolio-Unternehmen sowie regelmäßige Überprüfungen der Datenqualität tragen dazu bei, die Anforderungen der Taxonomie effizient in die Prozesse zu integrieren.
Um sicherzustellen, dass eure Klimarisikoanalysen auf einer soliden Basis stehen, solltet ihr ausschließlich auf verifizierte und zuverlässige Klimadatenquellen zurückgreifen. Dabei ist es entscheidend, die Daten regelmäßig zu aktualisieren und in standardisierten Formaten zu halten. Das erleichtert nicht nur die Konsistenz, sondern auch die Vergleichbarkeit – ein wesentlicher Faktor für aussagekräftige Analysen.
Ein weiterer zentraler Punkt: Qualitätskontrollen und Validierungsprozesse. Diese sollten fester Bestandteil eurer Analyse sein, um mögliche Fehler frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden. Ergänzend dazu können unabhängige Prüfungen wertvolle Unterstützung bieten, um die Integrität der genutzten Daten zu gewährleisten.
Darüber hinaus gibt es spezialisierte Tools und Software, die speziell auf die Anforderungen von VCs abgestimmt sind. Diese helfen dabei, Klimarisiken präzise zu bewerten und fundierte Entscheidungen zu treffen – ein klarer Vorteil in einem Bereich, in dem Genauigkeit und Zuverlässigkeit zählen.