Die EU-Batterieverordnung 2023/1542 gibt klare Vorgaben für Nachhaltigkeit und Transparenz in der Batteriebranche. Kernpunkt ist der verpflichtende Digital Product Passport (DPP), der detaillierte Informationen entlang der gesamten Wertschöpfungskette bereitstellt – von Rohstoffen bis zum Recycling. Zusammen mit Lifecycle Assessment (LCA)-Daten ermöglicht der DPP eine präzise Bewertung des CO₂-Fußabdrucks und der Ressourcennutzung.
Für deutsche Unternehmen bietet dies Chancen, sich Wettbewerbsvorteile zu sichern, ESG-Ziele zu erreichen und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Die Verordnung fordert eine schrittweise Umsetzung, klar definierte Datenfelder und eine sichere IT-Integration, um Transparenz und Nachverfolgbarkeit zu gewährleisten.
Die wichtigsten Punkte:
Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um Prozesse anzupassen, erste Pilotprojekte zu starten und langfristig von der neuen Transparenz zu profitieren.
Die EU-Batterieverordnung (EU) 2023/1542 stellt einen klaren gesetzlichen Rahmen für den Digital Product Passport bereit. Ziel ist es, Transparenz und Nachverfolgbarkeit entlang der gesamten Batterielieferkette zu gewährleisten – von der Produktion über den Import bis hin zu allen weiteren Akteuren in der Versorgungskette.
Der Digital Product Passport dient dabei als digitaler Zwilling einer Batterie und enthält unter anderem Daten aus der Lebenszyklusanalyse (LCA), die den ökologischen Fußabdruck der Batterie genauer beleuchten. Im Folgenden werfen wir einen Blick auf die verschiedenen Batteriekategorien, die stufenweise Datenfreigabe sowie die weiteren Anforderungen.
Die Verordnung differenziert zwischen verschiedenen Batterietypen, wobei für jede Kategorie spezifische Anforderungen an Kennzeichnung und Dokumentation gelten. Für einige Batterien ist ein umfassender Digital Product Passport vorgesehen, der auch LCA-Daten integriert.
Diese abgestufte Zugangsregelung sorgt dafür, dass einerseits Transparenz gewährleistet wird, andererseits aber auch geschäftskritische Daten geschützt bleiben.
Die Einführung der neuen Regelungen erfolgt schrittweise, um Unternehmen ausreichend Zeit zur Anpassung ihrer Prozesse und IT-Systeme zu geben. Dabei werden zusätzliche Umweltinformationen wie der CO₂-Fußabdruck der Batterie erfasst. Auch Leistungs- und Verschleißdaten sollen regelmäßig aktualisiert werden, um den Zustand der Batterie über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg präzise darzustellen.
Dieser gestaffelte Ansatz erleichtert es Unternehmen, die neuen Vorgaben effizient umzusetzen und gleichzeitig langfristige Nachhaltigkeitsziele zu verfolgen.
Die Einhaltung der Verordnung wird durch die CE-Kennzeichnung sichergestellt. Mit dieser bestätigen Hersteller, dass ihre Produkte den Anforderungen entsprechen. Marktüberwachungsbehörden erhalten erweiterte Befugnisse, um Verstöße gezielt zu ahnden. Notifizierte Stellen übernehmen die Prüfung der Batteriekonformität.
Bei Verstößen drohen empfindliche Bußgelder, und im Wiederholungsfall könnte es sogar zu einem Ausschluss vom Markt kommen. Besonders kritisch ist die Qualität der bereitgestellten Daten: Unvollständige oder fehlerhafte Angaben könnten das Vertrauen zwischen Herstellern, Handelspartnern und Endverbrauchern nachhaltig beeinträchtigen.
Die Verordnung stellt somit nicht nur Anforderungen, sondern bietet auch eine klare Struktur, um die Transparenz und Nachhaltigkeit in der Batterielieferkette zu stärken.
Die Datenstruktur des Digital Product Passport (DPP) definiert, welche Informationen erfasst, organisiert und gespeichert werden – ein zentraler Bestandteil der EU-Batterieverordnung.
Der DPP basiert auf einer vielschichtigen elektronischen Datenarchitektur, die sowohl nationale als auch europäische Anforderungen berücksichtigt. Dabei orientiert sich die Struktur an bestehenden EU-Richtlinien wie der Ökodesign-Verordnung und dem Green Deal, um eine reibungslose Integration in bestehende digitale Systeme zu ermöglichen.
Die dezentrale Architektur erlaubt es Herstellern und Importeuren, ihre Daten eigenständig zu verwalten. Der Austausch erfolgt über standardisierte Schnittstellen, wodurch Unternehmen ihre bestehenden IT-Systeme weiterhin nutzen können. Diese Herangehensweise verringert die Abhängigkeit von zentralen Datenbanken.
Ein wesentlicher Aspekt ist die Interoperabilität. Der DPP muss mit einer Vielzahl von Systemen kommunizieren können – von Produktionsanlagen über Logistiksoftware bis hin zu Recyclingprozessen. Diese technische Flexibilität schafft Transparenz, ohne sensible Geschäftsinformationen offenzulegen.
Im nächsten Abschnitt werden die notwendigen Datenfelder sowie die technische Umsetzung detaillierter beschrieben.
Die EU-Batterieverordnung legt fest, welche Informationen im DPP enthalten sein müssen. Diese Datenblöcke gewährleisten sowohl Nachverfolgbarkeit als auch die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben.
Nach der Definition der Datenfelder folgt die Betrachtung der technischen Umsetzung, die einen sicheren und effizienten Zugriff auf diese Informationen ermöglicht.
Durch die QR-Code-Integration wird die physische Batterie mit der digitalen Datenstruktur des DPP verknüpft. Jede Batterie erhält einen QR-Code, der den Zugriff auf die entsprechenden Datenfelder ermöglicht. Dieser Code muss auch unter schwierigen Bedingungen, wie Feuchtigkeit oder mechanischer Belastung, dauerhaft lesbar bleiben.
Die Datenarchitektur unterscheidet zwischen drei Zugriffsebenen:
Um die Sicherheit dieser Daten zu gewährleisten, kommen Verschlüsselungstechnologien und digitale Signaturen zum Einsatz. Jeder Datensatz wird durch einen kryptografischen Fingerabdruck geschützt, der Manipulationen sofort erkennbar macht. Änderungen werden in einem Audit-Trail protokolliert, der dokumentiert, wer wann welche Daten bearbeitet hat.
Diese strukturierte Datenarchitektur legt nicht nur den Grundstein für die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben, sondern bietet deutschen Unternehmen auch die Möglichkeit, ESG-Ziele messbar umzusetzen und langfristig davon zu profitieren.
Die Lebenszyklusanalyse (LCA) spielt eine Schlüsselrolle bei der Weiterentwicklung der Batterieindustrie, insbesondere in Verbindung mit dem Digital Product Passport (DPP). Während der DPP die technische Basis liefert, ermöglicht die LCA eine strukturierte Bewertung der Umweltwirkungen über den gesamten Lebenszyklus eines Produkts hinweg.
Mit der EU-Batterieverordnung wird die Dokumentation der Umweltauswirkungen, insbesondere der Treibhausgasemissionen, für Industriebatterien verpflichtend. Diese Berichte basieren auf LCA-Daten und bilden die Grundlage für die Klassifizierung von Batterien in Emissions- und Leistungskategorien. In Deutschland müssen diese Berechnungen durch unabhängige Dritte überprüft werden, um die Zuverlässigkeit der Daten sicherzustellen. Hierbei kommen international anerkannte Verfahren zum Einsatz, die eine einheitliche und transparente Methodik gewährleisten.
Ein zentraler Bestandteil dieser Prozesse ist die Festlegung der Systemgrenzen und der genauen Datenanforderungen.
Die Verordnung fordert eine umfassende Analyse, die alle Phasen des Produktlebenszyklus abdeckt – von der Rohstoffgewinnung über die Produktion bis hin zur Entsorgung. Für Prozesse, die direkt vom Batteriehersteller kontrolliert werden, sollten Primärdaten verwendet werden. Für vorgelagerte Prozesse können jedoch Sekundärdaten aus anerkannten Datenbanken herangezogen werden, vorausgesetzt, diese sind aktuell und repräsentativ.
Besonders bei kritischen Rohstoffen ist es wichtig, spezifische Daten von den tatsächlichen Lieferanten zu erhalten, um fundierte Bewertungen durchführen zu können. Bei Prozessen, in denen mehrere Rohstoffe gleichzeitig abgebaut werden, müssen Umweltbelastungen auf Basis von Marktpreisen aufgeteilt werden. Dieser Ansatz sollte regelmäßig überprüft werden, um seine Genauigkeit sicherzustellen.
Sobald die Datenanforderungen klar definiert sind, liegt der Fokus auf der nachhaltigen Umsetzung entlang der gesamten Lieferkette.
Die Einführung eines LCA-Systems erfordert eine systematische Erfassung von Daten über die gesamte Lieferkette hinweg. Lieferanten sind verpflichtet, relevante Umweltdaten bereitzustellen, die durch Audits, Vor-Ort-Inspektionen und den Einsatz spezialisierter LCA-Software-Tools überprüft werden. Diese Maßnahmen sorgen für konsistente Daten und ermöglichen die Integration in bestehende ERP-Systeme. Eine standardisierte Datenaufbereitung erleichtert es, die LCA-Prozesse auf das gesamte Produktportfolio auszuweiten, was die Einhaltung regulatorischer Vorgaben erheblich vereinfacht.
Die EU-Batterieverordnung fordert eine strukturierte Herangehensweise, die organisatorische Prozesse mit technischer Unterstützung vereint. Grundlage dafür sind die bereits definierten DPP-Datenstrukturen und die Anforderungen der Lebenszyklusanalyse (LCA).
Für die Einführung des Digital Product Passport (DPP) und die Einhaltung der LCA-Vorgaben ist eine klare Aufgabenverteilung innerhalb der Organisation entscheidend.
Product Stewards übernehmen die Koordination zwischen verschiedenen Abteilungen und sorgen dafür, dass die Datenerfassung korrekt erfolgt. Sie sind die Schnittstelle zwischen Entwicklung, Produktion und den Compliance-Teams.
Data Governance Leads sind für die Entwicklung und Überwachung der Datenqualitätsstandards verantwortlich. Sie legen Validierungsregeln fest, implementieren Audit-Trails und stellen sicher, dass die Datenerfassung über alle Produktlinien hinweg konsistent erfolgt. Zudem überprüfen sie regelmäßig die Datenintegrität und leiten Korrekturmaßnahmen ein, falls Abweichungen auftreten.
Compliance Officers kümmern sich um die Einhaltung der regulatorischen Anforderungen und koordinieren die Kommunikation mit Behörden. Sie haben den Überblick über Berichtsfristen, organisieren externe Audits und entwickeln Strategien, um die Compliance-Prozesse kontinuierlich zu verbessern. Eine zentrale Rolle spielen sie bei der Vorbereitung auf Prüfungen und der Dokumentation der Nachweise.
Sobald die Rollen klar definiert sind, wird die technische Unterstützung durch geeignete IT-Systeme sichergestellt.
Die technische Infrastruktur ist das Fundament für eine erfolgreiche Umsetzung des DPP. Datenverträge zwischen verschiedenen Systemen sind essenziell, um eine reibungslose Integration von ERP-, PLM- und MES-Systemen zu gewährleisten. Diese Verträge regeln Datenformate, Übertragungsfrequenzen und Validierungsanforderungen für jeden einzelnen Datenpunkt.
Standardisierte APIs und Middleware spielen eine Schlüsselrolle, da sie eine konsistente Datenerfassung ermöglichen und eine bidirektionale Kommunikation zwischen den Unternehmenssystemen und dem DPP-Register sicherstellen. Besonders wichtig ist die Synchronisation von Stammdaten, Produktionsparametern und Lieferanteninformationen in Echtzeit.
ERP-Systeme liefern Materialstammdaten, Stücklisten und Produktionsaufträge, die über Konnektoren automatisch an das DPP-System übertragen werden. PLM-Systeme steuern Konstruktionsdaten, Spezifikationen und Änderungshistorien bei, während MES-Systeme Produktionsparameter, Qualitätsdaten und Rückverfolgbarkeitsinformationen bereitstellen.
Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre IT-Systeme nicht nur die geforderten Sicherheitsstandards erfüllen, sondern auch eine hohe Verfügbarkeit für regulatorische Abfragen gewährleisten.
Nach der Integration der IT-Systeme folgt die Prüfung und schrittweise Skalierung.
Pre-Compliance-Checks sind ein unverzichtbarer Schritt, um die Umsetzung erfolgreich zu gestalten. Dazu gehören die Validierung von Datenformaten, die Überprüfung der Vollständigkeit der LCA-Berichte und die Simulation von behördlichen Abfragen. Automatisierte Tests helfen dabei, mögliche Lücken frühzeitig zu identifizieren und entsprechende Korrekturen vorzunehmen.
Ein guter Ansatz ist es, mit Pilotprojekten zu starten, die auf ausgewählte Produktlinien beschränkt sind. Diese ermöglichen es, technische Herausforderungen frühzeitig zu erkennen, die Mitarbeiter zu schulen und Best Practices zu entwickeln. Erst danach sollte die Lösung auf das gesamte Produktportfolio ausgeweitet werden.
Die Skalierung auf das gesamte Produktportfolio erfordert eine strukturierte Vorgehensweise. Ähnliche Produktkategorien können in Gruppen zusammengefasst und schrittweise integriert werden. Dabei ist es wichtig, die Kapazitäten der IT-Infrastruktur im Blick zu behalten und bei Bedarf anzupassen.
Eine kontinuierliche Optimierung der Compliance-Prozesse basiert auf regelmäßigen Audits, Rückmeldungen von Stakeholdern und der Analyse von Systemleistungsdaten. Mit Key Performance Indicators (KPIs) wie Datenqualität, Compliance-Rate und Systemverfügbarkeit lässt sich die Effektivität der Implementierung messen und gezielt verbessern.
DPP und LCA bieten Unternehmen weit mehr als nur die Erfüllung von Compliance-Vorgaben. Dieser Abschnitt zeigt, wie deutsche Unternehmen durch diese Ansätze sowohl wirtschaftlich als auch nachhaltig profitieren können. Dabei werden konkrete Vorteile und ein klarer Umsetzungsfahrplan vorgestellt.
Transparenz als Wettbewerbsvorteil: Die detaillierte Dokumentation der Batterielieferkette schafft Vertrauen bei Kunden und Investoren. Unternehmen können präzise Informationen zu Herkunft, Umweltauswirkungen und Recyclingfähigkeit ihrer Produkte bereitstellen. Diese Offenheit wird immer wichtiger, insbesondere bei öffentlichen Ausschreibungen und im B2B-Bereich.
Effizientere Beschaffung: Durch die systematische Erfassung von Lieferantendaten lassen sich Risiken in der Lieferkette frühzeitig erkennen. Unternehmen können alternative Bezugsquellen identifizieren und Lieferanten mit besseren Umweltstandards bevorzugen. Das senkt Kosten und erhöht die Versorgungssicherheit.
Kreislaufwirtschaft umsetzen: Mit den erfassten Systemdaten wird ein optimiertes Batterierecycling möglich. Unternehmen können Rücknahmeprogramme entwickeln und dabei auf präzise Materialdaten zurückgreifen, um den Recyclingprozess effizienter zu gestalten.
Nachhaltige Produktentwicklung: LCA-Daten liefern Entwicklungsteams wertvolle Einblicke, die zu umweltfreundlicheren Designs führen. Forschungs- und Entwicklungsprojekte lassen sich gezielt auf Bereiche ausrichten, die den größten positiven Einfluss auf die Umwelt haben.
Die Implementierung von DPP und LCA hilft Unternehmen, ihre CSRD-Berichtspflichten zu erfüllen. Die systematisch erfassten Daten fließen direkt in die vorgeschriebenen Nachhaltigkeitsberichte, was den Aufwand für die Datensammlung erheblich reduziert.
EU-Taxonomie-Konformität: Mit den detaillierten Umweltdaten aus der LCA können Unternehmen nachweisen, dass ihre Batterieprodukte den Anforderungen der EU-Taxonomie entsprechen. Das ist besonders wichtig, um Projekte zu finanzieren und Investitionen als nachhaltig zu klassifizieren.
Verbesserte GHG-Bilanzierung: LCA-Daten machen Scope-3-Emissionen, die oft schwer zu messen sind, greifbarer. Unternehmen können ihre Klimaziele wissenschaftlich fundiert setzen und Fortschritte genau verfolgen.
Stärkere Investor Relations: ESG-orientierte Investoren profitieren von der verbesserten Datenlage. Transparente Kennzahlen zur Nachhaltigkeitsleistung reduzieren Investitionsrisiken und können zu günstigeren Finanzierungskonditionen führen. Damit schaffen Unternehmen eine solide Basis für strategisches Wachstum.
Phase 1 (bis Dezember 2025): Zunächst sollten Unternehmen ihre bestehenden Datenstrukturen analysieren und Lücken identifizieren. Eine Integration mit vorhandenen ERP- und PLM-Systemen ist essenziell. Gleichzeitig müssen organisatorische Strukturen geschaffen werden, die die Compliance-Umsetzung unterstützen.
Phase 2 (Januar bis Juni 2026): In dieser Phase erfolgt die technische Implementierung der DPP-Schnittstellen. Parallel dazu werden Mitarbeitende geschult, und Pilotprojekte mit ausgewählten Produktlinien starten. Dabei lohnt es sich, die speziellen Anforderungen internationaler Lieferketten besonders zu berücksichtigen.
Phase 3 (Juli 2026 bis Februar 2027): Jetzt folgt die Skalierung auf das gesamte Produktportfolio. Automatisierte Datenvalidierung und Qualitätssicherung werden eingeführt. Gleichzeitig beginnt die Integration der Daten in die ESG-Berichterstattung und strategische Planung.
Phase 4 (ab Februar 2027): Mit dem Inkrafttreten der DPP-Pflicht für Industriebatterien müssen alle Systeme voll einsatzbereit sein. Der Fokus liegt auf kontinuierlicher Optimierung und der Nutzung der Daten für neue Geschäftsmöglichkeiten. Unternehmen können ihre Vorreiterrolle nutzen, um neue Märkte zu erschließen und ihre Position als Technologieführer auszubauen.
Die fortlaufende Weiterentwicklung der Systeme wird durch praktische Erfahrungen und neue regulatorische Anforderungen geprägt. Deutsche Unternehmen profitieren dabei von einem starken industriellen Umfeld und bewährten Qualitätsstandards. Dieses Fundament bietet ihnen die Möglichkeit, langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben und gleichzeitig nachhaltige Ziele zu verfolgen.
Die Einführung des Digital Product Passport (DPP) und des Lifecycle Assessment (LCA) stellt einen wichtigen Wendepunkt für die europäische Batterieindustrie dar. Für deutsche Unternehmen bedeutet dies nicht nur die Herausforderung, den neuen Anforderungen gerecht zu werden, sondern auch die Möglichkeit, eine führende Rolle in der nachhaltigen Batterietechnologie einzunehmen.
Durch die systematische Erfassung von Umweltdaten entsteht eine neue Ebene der Transparenz entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Unternehmen, die diese Anforderungen nicht nur als regulatorische Pflicht sehen, sondern als strategische Chance begreifen, können langfristig davon profitieren. Diese Transparenz ist die Grundlage für zukunftsfähige Geschäftsmodelle.
Der Erfolg hängt dabei stark von einer frühzeitigen und gut strukturierten Umsetzung der Vorgaben der EU-Batterieverordnung ab. Eine schrittweise Implementierung bietet Unternehmen ausreichend Zeit, ihre internen Systeme anzupassen und Mitarbeitende entsprechend zu qualifizieren.
DPP und LCA erleichtern zudem die Integration von ESG-Kriterien erheblich. Unternehmen können ihre Verpflichtungen im Rahmen der CSRD effizienter erfüllen und gleichzeitig bei nachhaltigen Investoren punkten. Die erhobenen Daten schaffen Vertrauen, minimieren Investitionsrisiken und können sich positiv auf Finanzierungskonditionen auswirken.
Jetzt ist der ideale Zeitpunkt, um aktiv zu werden: Unternehmen sollten ihre bestehenden Datenstrukturen prüfen, erste Pilotprojekte initiieren und die notwendigen organisatorischen Grundlagen schaffen. Wer diese Transformation entschlossen angeht, erfüllt nicht nur die regulatorischen Vorgaben, sondern ebnet den Weg für nachhaltiges Wachstum innerhalb der Kreislaufwirtschaft.
Der Digital Product Passport (DPP) bietet deutschen Unternehmen die Möglichkeit, sich im Wettbewerb abzuheben. Er schafft Transparenz entlang der gesamten Lieferkette und erleichtert die Einhaltung der EU-Batterieverordnung. Das Ergebnis? Mehr Vertrauen bei Verbrauchern und Investoren – und eine gestärkte Marktposition.
Zusätzlich unterstützt der DPP Unternehmen dabei, ihre ESG-Ziele zu erreichen. Durch die präzise Dokumentation des gesamten Produktlebenszyklus können nachhaltige Praktiken belegt, Ressourcen effizienter genutzt und ein Beitrag zur Kreislaufwirtschaft geleistet werden. Dies erhöht nicht nur die Umweltfreundlichkeit, sondern macht Unternehmen auch für Partner und Kunden attraktiver.
Die Kompatibilität des Digital Product Passport (DPP) mit bestehenden IT-Systemen wird durch den Einsatz offener Standards wie ISO/IEC 15459:2015 und prEN 18223 sichergestellt. Diese Standards ermöglichen es, den DPP nahtlos in bestehende Identifikations- und Datenmanagementsysteme zu integrieren.
Darüber hinaus wird der DPP so gestaltet, dass er flexibel mit anderen Technologien und Plattformen zusammenarbeitet. Das sorgt nicht nur für mehr Transparenz entlang der Lieferkette, sondern erleichtert auch die Erfüllung der Anforderungen der EU-Batterieverordnung sowie anderer regulatorischer Vorgaben.
Um die Anforderungen der EU-Batterieverordnung bis 2027 zu erfüllen, gibt es einige zentrale Schritte, die Unternehmen schon jetzt angehen sollten:
Wer diese Maßnahmen rechtzeitig plant und umsetzt, kann nicht nur die gesetzlichen Vorgaben erfüllen, sondern gleichzeitig auch seine Nachhaltigkeitsziele vorantreiben und sich Wettbewerbsvorteile verschaffen.