Skip to content
14 min read

Wie VCs Topical Authority zu Climate-Themen aufbauen (und so die besten Deals gewinnen)

Featured Image

VCs, die sich im Bereich Climate-Tech als Experten positionieren, verschaffen sich entscheidende Vorteile: bessere Deals, höhere Glaubwürdigkeit und langfristige Marktführerschaft. Erfolgreiche Climate-VCs kombinieren fundiertes Wissen über ESG-Kriterien, regulatorische Rahmenbedingungen und Klimatechnologien mit datengetriebenen Tools und einer klaren Kommunikationsstrategie. Deutschland bietet mit staatlicher Unterstützung und einem starken Forschungsumfeld ideale Bedingungen, um Expertise auszubauen und in Sektoren wie Green Mobility, Renewable Energy oder Circular Economy zu investieren.

Wichtige Punkte:

  • Fachkompetenz zählt: Tieferes Verständnis von ESG-Frameworks und Klimatechnologien ist essenziell.
  • Deutschland als Standort: Förderprogramme wie der Zukunftsfonds und die Green Tech Facility schaffen ein günstiges Investitionsumfeld.
  • ESG-Regulierungen kennen: CSRD und EU-Taxonomie bieten Orientierung bei der Bewertung von Start-ups.
  • Trends früh erkennen: Investitionen in Climate-Tech haben sich seit 2016 versiebenfacht.
  • Impact messen: Tools wie Lebenszyklusanalysen und Impact-Modellierung unterstützen fundierte Entscheidungen.
  • Thought Leadership aufbauen: Konsistente Inhalte und Partnerschaften stärken die Marktposition.

Ihr könnt durch gezielte Strategien und den Einsatz moderner Tools nicht nur die besten Deals sichern, sondern auch nachhaltige Lösungen fördern und eure Reputation langfristig stärken.

Cracking the Code of Early-Stage Climate Tech Investing

ESG-Frameworks für Glaubwürdigkeit nutzen

ESG-Frameworks sind entscheidend für VCs, die sich als vertrauenswürdige Partner im Climate-Tech-Bereich positionieren möchten. Sie bieten eine systematische Grundlage, um Nachhaltigkeitsrisiken zu bewerten und gesetzliche Anforderungen zu erfüllen. Immer mehr Investoren und Vermögensverwalter richten ihre Portfolios an ESG-Kriterien aus, da sie rechtlich verpflichtet sind, diese Risiken zu berücksichtigen.

Doch ESG-Frameworks sind mehr als nur ein Mittel zur Einhaltung von Vorschriften. Sie spiegeln die wachsenden Erwartungen von Stakeholdern wider – von Kreditgebern über Mitarbeiter bis hin zu Kunden und privaten Investoren. VCs, die diese Ansätze beherrschen, können Start-ups nicht nur bei der Kapitalbeschaffung unterstützen, sondern auch deren langfristige Wettbewerbsfähigkeit sichern. Diese Expertise stärkt die Glaubwürdigkeit von VCs und ermöglicht es ihnen, sich als führende Akteure im Bereich nachhaltiger Investitionen zu etablieren. Im Folgenden werfen wir einen Blick auf die wichtigsten ESG-Regulierungen, die VCs kennen sollten.

Zentrale ESG-Regulierungen verstehen

In Deutschland wird die ESG-Agenda maßgeblich durch die EU geprägt. Besonders relevant sind hier die Corporate Sustainable Reporting Directive (CSRD) und die EU-Taxonomie-Verordnung.

Die CSRD erweitert die Berichtspflichten erheblich. Unternehmen müssen künftig offenlegen, wie sie von Nachhaltigkeitsrisiken betroffen sind und welchen Einfluss ihre Aktivitäten auf nachhaltige Entwicklungen haben. Dies führt dazu, dass die Zahl der berichtspflichtigen Unternehmen in Deutschland von 550 auf 15.000 ansteigt – eine Entwicklung, die sowohl Herausforderungen als auch Chancen für Climate-VCs bietet.

Die EU-Taxonomie-Verordnung definiert, welche wirtschaftlichen Aktivitäten als ökologisch nachhaltig gelten. Die EU-Kommission hat hierfür technische Bewertungskriterien für rund 80 kohlenstoffintensive Wirtschaftsbereiche festgelegt. Für VCs bedeutet dies eine wertvolle Orientierungshilfe bei der Bewertung von Climate-Tech-Start-ups.

Zusätzlich sind weitere Regulierungen wie die Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR), die Climate Benchmark Regulation und die geplante Verordnung zu ESG-Ratings relevant. In Deutschland sorgt das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz für weitere ESG-Verpflichtungen, die von der BaFin überwacht werden. Greenwashing bleibt dabei eine zentrale Herausforderung, die von den Aufsichtsbehörden aktiv bekämpft wird:

"Die ESAs betrachten den Kampf gegen Greenwashing als eine ihrer obersten Prioritäten".

Diese regulatorischen Vorgaben bilden die Grundlage, um fortschrittliche Werkzeuge wie Lebenszyklusanalysen und Impact-Modellierung gezielt einzusetzen.

Lebenszyklusanalysen und Impact-Modellierung integrieren

Lebenszyklusanalysen (LCA) und Impact-Modellierung sind unverzichtbare Instrumente, um die ESG-Due-Diligence-Prozesse zu verbessern und das Vertrauen von Start-ups zu stärken. Sie ermöglichen eine präzise quantitative Bewertung der Umweltauswirkungen von Investitionen und unterstützen so fundierte Entscheidungen.

Immer mehr Venture-Unternehmen und Start-ups setzen auf LCA und Kreislaufwirtschaftspraktiken in ihren Geschäftsmodellen. Diese Ansätze liefern wertvolle Erkenntnisse über die Dynamik von Nachhaltigkeit und Wachstum. Durch die Integration von LCA in den Investmentprozess können VCs ihre Strategien neu ausrichten, innovative Lösungen entwickeln und wichtige Diskussionen über Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft in verschiedenen Branchen anstoßen. Dies stärkt nicht nur ihre Glaubwürdigkeit, sondern schafft auch konkrete Vorteile für die Portfoliounternehmen.

Eine Kombination aus externen ESG-Ratings und internen ESG-Datenanalysen kann den Investitionsentscheidungen zusätzliche Tiefe verleihen. Diese duale Herangehensweise verbindet Objektivität mit branchenspezifischem Fachwissen. Gleichzeitig hilft eine sorgfältige Prüfung ESG-bezogener Aussagen, Vorwürfen des Greenwashings vorzubeugen. Shareholder Engagement kann dabei als weiteres Werkzeug dienen, um Unternehmen zu motivieren, ihren Fokus auf ESG-Themen weiter zu schärfen.

Erfolgreiche Venture-Capital-Unternehmen (VCs) zeichnen sich dadurch aus, dass sie Climate-Tech-Trends frühzeitig erkennen und bewerten können. Europa hat sich dabei als eine der am schnellsten wachsenden Regionen für Climate-Tech etabliert. Seit 2016 haben sich die Investitionen in diesem Bereich versiebenfacht. Besonders Deutschland nimmt hier eine Vorreiterrolle ein – mit Schwerpunkten wie Windkraft, Solarenergie, Wärmepumpen, Batterietechnologien und Elektrolyseuren.

Die Zahlen sprechen für sich: Allein im Jahr 2023 investierten deutsche Unternehmen 85 Milliarden Euro, um Treibhausgasemissionen zu reduzieren oder zu vermeiden. Für VCs entstehen dadurch einzigartige Möglichkeiten, insbesondere für diejenigen, die die richtigen Sektoren und den passenden Zeitpunkt für ihre Investitionen identifizieren. Diese Trends beeinflussen maßgeblich, in welchen Bereichen VCs ihr Engagement verstärken sollten.

Zentrale Sektoren im Climate-Tech-Bereich

Im Climate-Tech-Bereich gibt es mehrere Sektoren, die nicht nur Wachstumspotenzial bieten, sondern auch konkrete Investitionschancen eröffnen. Zu den wichtigsten zählen Green Mobility, Renewable Energy, Circular Economy, Climate FinTech, Industry Decarbonization, Built Environment sowie Agriculture & Food.

  • Green Mobility: Die Nachfrage nach nachhaltigen Transportlösungen wächst stetig. Ein Beispiel ist Verkor, das 1,3 Milliarden Euro für den Bau einer Batteriezellen-Gigafactory in Dünkirchen aufbrachte. Diese soll ab 2025 den europäischen E‑Mobilitätssektor stärken.
  • Renewable Energy: Jolt Electrodes aus Barcelona konnte im Juni 2023 in einer Series-A-Runde 6 Millionen Euro einsammeln. Das Unternehmen entwickelt Elektroden für die grüne Wasserstoffproduktion, die Produktionskosten senken und CO₂-Emissionen erheblich reduzieren sollen.
  • Circular Economy: Hier gewinnen naturinspirierte Technologien an Bedeutung. Anodyne Chemistries etwa erhielt 6,5 Millionen CAD für seine Plattform, die bioelektrische Verfahren zur Herstellung ungiftiger Rohstoffe nutzt – und dabei CO₂ direkt an Industriestandorten verarbeitet.
  • Agriculture & Food: Infarm investierte über 600 Millionen US-Dollar in modulare urbane Landwirtschaft, was den Bedarf an nachhaltigen Lebensmittelsystemen unterstreicht.

Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, Trends zu erkennen, bevor sie im Mainstream ankommen. Das Monitoring von VC-Investitionen in Climate-Tech dient dabei als wertvolles Marktsignal, das ganze Branchen verändern kann. So wurden 2024 im Bereich Clean Energy beeindruckende 382 Venture-Deals abgeschlossen, wobei drei von vier Deals Seed- und Series-A-Unternehmen betrafen. Seit 2019 haben Climate-Tech-Start-ups in frühen Finanzierungsrunden zudem besser abgeschnitten als der Rest des VC-Ökosystems.

Einige spezialisierte VCs verfolgen dabei gezielte Strategien: Lowercarbon Capital setzt auf Technologien zur Dekarbonisierung, während Third Sphere in Unternehmen investiert, die globale Systeme neu gestalten wollen. Future Energy Ventures hingegen verfolgt einen breiteren Ansatz und unterstützt Unternehmen, die städtische Probleme lösen oder bahnbrechende Technologien entwickeln.

Auch Branchenveranstaltungen und Netzwerkarbeit bleiben unverzichtbar, um Trends zu erkennen. Die wachsende Sensibilität der Verbraucher und die Nachfrage nach umweltfreundlichen Produkten zwingen Unternehmen dazu, nachhaltige Praktiken zu integrieren. Zugleich verpflichten sich immer mehr Konzerne zu ambitionierten Klimazielen wie der Kohlenstoffneutralität, was Investitionen in CleanTech- und Climate-Tech-Lösungen weiter antreibt.

Impact-Potenzial von Start-ups bewerten

Neben der Trendidentifikation ist die präzise Bewertung des Impacts entscheidend. Die Quantifizierung des potenziellen Impacts von Climate-Tech-Start-ups hilft Investoren dabei, die effektivsten Unternehmen auszuwählen und bisher unterrepräsentierte Kategorien zu entdecken. Das Konzept des Climate Performance Potential (CPP) ermöglicht es, fundiertere Entscheidungen zu treffen und gezielter zu investieren.

Allerdings flossen in den letzten acht Jahren mehr als 75 % des klimabezogenen Venture Capitals in Lösungen, die weniger als 20 % des potenziellen Emissionsreduktionspotenzials abdecken. Diese Diskrepanz zeigt, wie wichtig eine systematische Bewertung des Impacts ist.

Ein Beispiel für einen strukturierten Ansatz bietet Third Derivative (D3). Das Unternehmen nutzt eine dreistufige Methode: Zuerst wird der Klimaimpact-Typ definiert, dann Schwellenwerte festgelegt und schließlich der Impact quantitativ bewertet. D3 unterscheidet zwischen „Direct Mitigation Measures“ (DMMs) und „Enablers“ und setzt Schwellenwerte von 0,25 Gt bis 1,0 Gt CO₂e für globale Lösungen. Für Start-ups in Entwicklungsländern werden regionale Schwellenwerte als Prozentsatz der gesamten regionalen Emissionen berechnet.

Eine zentrale Frage, die sich VCs stellen sollten, lautet: Wenn diese Lösung außerordentlich erfolgreich ist, wie groß wäre ihr potenzieller Impact? Solche Überlegungen helfen, Investitionen zielgerichtet und mit maximalem Nutzen zu tätigen.

Aufbau von Autorität durch Thought Leadership

Im Climate-Tech-Bereich verschaffen sich VCs durch Thought Leadership einen klaren Vorteil. Mit fundierten Inhalten können sie nicht nur ihr Wertversprechen unterstreichen, sondern auch langfristige Investitionsentscheidungen unterstützen. Dennoch empfinden etwa 4 von 10 Entscheidungsträger den Markt als übersättigt mit Thought Leadership-Inhalten. Fast die Hälfte (48 %) wünscht sich Inhalte, die bestehende Annahmen hinterfragen und frische Perspektiven bieten. Der folgende Abschnitt zeigt, wie gezielte Veröffentlichungen und öffentliche Beiträge dazu beitragen, Autorität weiter auszubauen.

Publizieren und öffentliches Sprechen

Erfolgreiches Thought Leadership basiert auf konsistenten, originellen und praxisnahen Inhalten. Beispiele aus der Praxis der VCs – etwa Blogs, Newsletter oder Podcasts – verdeutlichen, wie datenbasierte Inhalte langfristig die Sichtbarkeit und Marktposition stärken.

„Attention is the new oil. If you're not showing up in the inbox, you're missing the easiest way to stay top of mind with founders, LPs, and everyone in between."

Podcasts sind besonders effektiv, da sie nicht nur die Expertise der VC-Partner zeigen, sondern auch ihre Persönlichkeit hervorheben. Gleichzeitig bieten sie eine Plattform, um Beziehungen zu Gästen aufzubauen. Auch Videos spielen eine wichtige Rolle: Sie ermöglichen es, Fachwissen und persönliche Einblicke zu kombinieren. Bereits 2019 entfielen 80 % des globalen Internetkonsums auf Videoformate.

Zusammenarbeit mit vertrauenswürdigen Partnern

Neben der eigenen Content-Strategie sind Partnerschaften entscheidend, um Glaubwürdigkeit zu stärken. Kooperationen mit Beratungsfirmen oder akademischen Institutionen helfen, Fachwissen zu vertiefen und ein umfassenderes Verständnis für systemische Herausforderungen zu entwickeln . Gerade im Bereich Klimaschutz ist ein systemischer Ansatz unverzichtbar.

Ein Beispiel: Fiegenbaum Solutions unterstützt VCs mit Fachwissen in ESG-Strategien, Lebenszyklusanalysen und Impact-Modellierung. Solche Partnerschaften ermöglichen es, Ressourcen effizienter einzusetzen, Wissen zu teilen und abgestimmte Kampagnen zu entwickeln.

Fallstudien teilen

Authentische Fallstudien sind ein starkes Mittel, um den Erfolg von Climate-Investments zu untermauern. Erfolgreiche VCs nutzen ihre Portfoliounternehmen, um ihre Investitionsstrategien greifbar zu machen. Dabei geht es nicht nur darum, Erfolge zu teilen, sondern auch um die Vermittlung von Kontext und exklusiven Erkenntnissen.

Wichtig ist, dass VCs aufzeigen, welche Kriterien sie bei der Bewertung von Impact anlegen und wie sich ihre Strategien im Laufe der Zeit weiterentwickeln. Persönliche Social-Media-Profile der Partner spielen dabei eine entscheidende Rolle: Sie erzielen oft mehr Engagement und generieren mehr Deal Flow als die offiziellen Unternehmenskanäle. Mit diesen Maßnahmen schaffen VCs eine solide Grundlage, um den nächsten Schritt zu gehen: die Entwicklung konkreter Tools und strukturierter Prozesse.

Tools und nächste Schritte für VCs

Nachdem ihr eine solide Thought Leadership-Strategie aufgebaut habt, ist es an der Zeit, konkrete Tools und strukturierte Prozesse einzusetzen, um eure Kompetenz im Climate-Tech-Bereich weiter auszubauen. Mit der richtigen Mischung aus Monitoring-Tools und systematischen Ansätzen könnt ihr Marktchancen frühzeitig erkennen und bessere Investitionsentscheidungen treffen.

Wichtige Tools für Climate-VCs

Der deutsche Markt für Smart Environmental Monitoring Platforms wächst jährlich um 12,2 % und wird bis 2033 voraussichtlich ein Volumen von 6,8 Milliarden USD erreichen. Diese Entwicklung zeigt, wie wichtig moderne Monitoring-Tools für den Erfolg im Climate-Tech-Bereich sind.

  • KI-basierte Analyseplattformen: Diese Tools sind essenziell für die Bewertung von Klimarisiken, die Vorhersage von Umweltveränderungen und die Optimierung der Ressourcennutzung. Markus Moor, Senior Partner und Chief Investment Officer, erklärt:

    „AI enabled predictive analytics will allow us to be better prepared and to adapt for climate impacts and weather events."

  • ESG-Monitoring-Systeme: Diese Systeme ermöglichen die kontinuierliche Überwachung von ESG-Trends und regulatorischen Änderungen. Eine Kombination aus externen ESG-Bewertungen und internen Analysen hilft dabei, fundierte Investitionsentscheidungen zu treffen. Laut Prognosen könnten präzise Überwachungssysteme für Kohlenstoffemissionen bis 2026 regulatorische Strafen um 47 % senken.
  • Geospatiale KI-Lösungen: Diese Technologien liefern wichtige Erkenntnisse für Branchen, die Umweltrisiken minimieren möchten. Zwischen 2020 und 2024 erreichten automatisierte Luftqualitäts-Monitoring-Tools in deutschen Städten eine Adoptionsrate von 63 %.
  • Impact-Bewertungstools: Diese helfen dabei, den Erfolg von Investitionen zu messen und transparent zu kommunizieren. Revere VC bringt die praktische Anwendung von Kennzahlen auf den Punkt:

    „Venture fund metrics can get confusing. MOIC, TVPI, DPI, IRR … ???? Beyond formulas, we teach our analysts about when to use them. Fund still deploying? MOIC. Investment window closed? TVPI. Fund starts harvesting? DPI. Historical performance when fund is complete? IRR."

Diese Tools bilden die Grundlage – der nächste Schritt ist, sie durch strukturierte Prozesse effektiv in eure Arbeitsweise zu integrieren.

Implementierung eines strukturierten Ansatzes

Neben der Nutzung moderner Technologien ist eine systematische Vorgehensweise entscheidend. Der weltweite Climate-Tech-Markt wird bis 2030 voraussichtlich ein Volumen von 115,4 Millionen USD erreichen und zwischen 2025 und 2030 mit einer jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 20,9 % wachsen. Diese Dynamik erfordert ständige Marktbeobachtung und Anpassung eurer Strategien.

  • Datenbasierte Evaluierungsprozesse: Berücksichtigt sowohl quantitative als auch qualitative Faktoren. Für Seed-Stage-Investoren sollte eine IRR von mindestens 30 % das Ziel sein.
  • Transparente Kommunikation des Investment-Impacts: Regulatorische Offenlegungen und die Darstellung von Investment-Erfolgen erfordern eine klare und disziplinierte Herangehensweise.
  • Partnerschaften mit Experten: Durch Kooperationen mit Fachleuten könnt ihr eure internen Kompetenzen erweitern. Besonders im Bereich ESG bieten Partnerschaften mit spezialisierten Akteuren die Möglichkeit, Ressourcen effizienter zu nutzen.

Ein Fokus auf technologische Trends wie langfristige Energiespeicherlösungen für erneuerbare Energienetze und Technologien für nachhaltiges Wassermanagement positioniert euch als Vorreiter in zukunftsträchtigen Bereichen. Die Integration dieser Ansätze legt den Grundstein für anhaltenden Erfolg im Climate-Tech-Investment.

Fazit: VCs als Marktführer im Climate-Investing positionieren

Eine klare Positionierung als führender Akteur im Bereich Climate-Tech ist eine Investition in die Zukunft eures VC-Unternehmens. Mit einer Kombination aus klar definierten ESG-Kriterien, datengetriebenen Tools und kontinuierlicher Präsenz als Vordenker könnt ihr euch langfristig in diesem dynamischen Markt behaupten.

Klare ESG-Kriterien als Grundlage: ESG-Frameworks wie GRI, TCFD und SASB bieten eine solide Basis, um messbare Vorteile bei der Bewertung von Deals zu erzielen. Mit der Einführung von KPIs und regelmäßigen ESG-Audits könnt ihr Greenwashing vermeiden und sicherstellen, dass eure Investitionen echten Impact haben.

Diese fundierte Herangehensweise verschafft euch entscheidende Vorteile: VCs, die sich als Experten auf ihrem Gebiet positionieren, erzielen bessere Suchmaschinen-Rankings, mehr organischen Traffic und genießen ein höheres Vertrauen bei Investoren und Startups. Das Ergebnis? Bessere Konversionsraten und ein Wettbewerbsvorteil in einem hart umkämpften Markt.

Deutschlands Potenzial ausschöpfen: Deutschland bietet enorme Chancen für Climate-Tech-Investoren, insbesondere mit dem Ziel, bis 2030 mindestens 80 % des Bruttostromverbrauchs aus erneuerbaren Energien zu decken. Wie Breakthrough Energy hervorhebt:

"Germany's cutting-edge research is unique in the world – numerous highly efficient climate tech solutions are created every year at German universities, research societies such as Fraunhofer, Leibnitz and Max Planck, and leading frontier research organizations on climate technology such as the Karlsruhe Institute for Technology (KIT), the German Aerospace Center (DLR) and the Jülich Research Center."

Mit diesem starken Forschungsumfeld im Rücken ist der nächste Schritt die konsequente Weiterentwicklung. Eine langfristige Content-Strategie mit regelmäßigen Veröffentlichungen und die Spezialisierung auf spezifische Marktsegmente sind entscheidend. Durch den Fokus auf hochwertige Inhalte und die aktive Zusammenarbeit mit Regierungen und Branchenführern zur Verbesserung der ESG-Standards könnt ihr euch als unverzichtbare Partner für Climate-Tech-Startups etablieren.

Indem ihr in eure Positionierung als Topical Authority investiert, stärkt ihr die Qualität eurer Deals, verbessert eure Verhandlungsposition und baut eine langfristige Reputation auf. In einem Markt, in dem 2022 bereits 13 % aller europäischen VC-Investitionen in Climate-Tech-Startups flossen, ist die richtige Strategie entscheidend, um Zugang zu den besten Deals zu sichern.

FAQs

Wie können VCs mithilfe von ESG-Frameworks ihre Expertise im Climate-Tech-Bereich stärken und Vertrauen schaffen?

VCs können ihre Position im Climate-Tech-Bereich stärken, indem sie gezielt ESG-Frameworks in ihre Strategien integrieren. Ein zentraler Schritt ist die Einführung gründlicher ESG-Due-Diligence-Prozesse, die auf klaren, datenbasierten Kriterien basieren. Solche Prozesse helfen nicht nur, fundierte Investitionsentscheidungen zu treffen, sondern unterstreichen auch das Engagement für nachhaltige Investitionen.

Zusätzlich können VCs durch transparente Berichte über ihre ESG-Leistungen und eine offene Kommunikation über Fortschritte das Vertrauen von Stakeholdern gewinnen. Diese Herangehensweise präsentiert sie als vertrauenswürdige Partner im Climate-Tech-Sektor und verschafft ihnen einen klaren Vorteil bei der Sicherung von erstklassigen Investitionsmöglichkeiten.

Venture-Capital-Investoren setzen verstärkt auf moderne Technologien, um frühzeitig Trends im Climate-Tech-Bereich zu erkennen und gezielt darauf zu reagieren. Dabei kommen vor allem KI-gestützte Datenanalysen, Predictive Analytics und IoT-Anwendungen zum Einsatz. Diese Tools helfen, riesige Datenmengen effizient zu analysieren und präzise Prognosen über zukünftige Entwicklungen zu erstellen.

Ein weiterer wichtiger Baustein sind Satelliten- und Drohnentechnologien sowie Earth-Observation-Systeme. Sie ermöglichen es, Umweltveränderungen in Echtzeit zu beobachten und daraus relevante Marktentwicklungen abzuleiten. Mit diesen Technologien können VCs fundierte Entscheidungen treffen und sich in einem dynamischen Marktumfeld einen klaren Vorsprung sichern.

Wie können VCs ihre Expertise im Climate-Tech-Bereich nutzen, um als führende Akteure wahrgenommen zu werden?

VCs können ihre Position im Climate-Tech-Markt festigen, indem sie gezielt auf Thought Leadership setzen. Das bedeutet, ihre Expertise aktiv sichtbar zu machen – sei es durch Veröffentlichungen zu relevanten Branchenthemen, Vorträge auf Fachkonferenzen oder die Organisation von Events, die speziell auf Climate-Tech-Startups ausgerichtet sind. Solche Initiativen tragen dazu bei, sich als verlässlicher und kompetenter Partner innerhalb der Branche zu etablieren.

Ebenso wichtig ist eine durchdachte ESG-Strategie (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) sowie die Zusammenarbeit mit erfahrenen Partnern. Diese Herangehensweise stärkt nicht nur die Glaubwürdigkeit, sondern erleichtert auch den Zugang zu vielversprechenden Startups. Ein starkes Netzwerk und eine klare Kommunikation der eigenen Vision sind dabei entscheidend, um die Markenpräsenz zu erhöhen und sich Vorteile bei Investitionsmöglichkeiten zu sichern.

Johannes Fiegenbaum

Johannes Fiegenbaum

Ein unabhängiger Berater, der Unternehmen hilft, die Zukunft zu gestalten und langfristiges Wachstum zu erreichen.

Zur Person