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Transition Risks konkret: Was steigende CO₂-Preise für euer Geschäftsmodell bedeuten

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Steigende CO₂-Preise betreffen euer Unternehmen direkt – höhere Kosten, veränderte Marktbedingungen und neue Regulierungen erfordern schnelles Handeln. Mit einem CO₂-Preis von 55 € pro Tonne in 2025 und der Einführung des EU ETS 2 im Jahr 2027 müsst ihr eure Geschäftsmodelle überdenken, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Was ihr wissen müsst:

  • Kosten steigen: Energie, Transport und Wärme werden teurer. Branchen wie Industrie, Transport und Gebäude sind besonders betroffen.
  • Neue Regulierungen: Ab 2027 ersetzt das EU ETS 2 das deutsche nETS – mit marktbasierten Preisen, die stark schwanken können.
  • Marktveränderungen: Kunden und Investoren fordern klimafreundliche Lösungen; Unternehmen müssen ESG-Kriterien erfüllen.
  • Früh handeln lohnt sich: Verzögerungen erhöhen die Anpassungskosten um bis zu 37 % pro Jahrzehnt.

Jetzt aktiv zu werden, bringt Vorteile: Ihr könnt Kosten kontrollieren, Risiken minimieren und Förderprogramme nutzen. Unternehmen, die frühzeitig investieren, sichern sich langfristig ihren Erfolg und stärken ihre Marktposition.

Regulierungen und Marktveränderungen

Wichtigste Regulierungen und Preissysteme

Das deutsche Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) bildet die Grundlage für die CO₂-Bepreisung in Deutschland. Seit 2021 erfasst das nationale Emissionshandelssystem (nETS) alle Brennstoffe, die für Heizung und Transport verwendet werden und nicht bereits im EU-Emissionshandelssystem (EU ETS) enthalten sind. Diese klare Abgrenzung sorgt dafür, dass nahezu alle CO₂-Emissionen mit einem Preis versehen werden.

Die Preisgestaltung folgt einem klaren Plan: Zwischen 2021 und 2025 gelten feste Preise, die jedes Jahr ansteigen. Ab 2026 werden Auktionen mit einem Preiskorridor von 55 bis 65 € eingeführt, bevor 2027 das EU ETS 2 mit marktbasierten Preisen die Kontrolle übernimmt. Diese Übergangsphase gibt Unternehmen die Möglichkeit, sich auf steigende Kosten vorzubereiten.

Eine zentrale Neuerung des EU ETS 2 ist die Einführung eines Sicherheitsmechanismus: Sobald der CO₂-Preis die Marke von 45 € erreicht, werden zusätzliche Zertifikate freigegeben, um extreme Preisanstiege zu verhindern. Darüber hinaus nutzt Deutschland die Opt-in-Option des EU ETS 2, um Brennstoffe aus der Landwirtschaft und dem Schienenverkehr einzubeziehen.

Für die Abfallverbrennung bleibt das deutsche nETS auch über 2026 hinaus bestehen, sofern keine neuen EU-Regelungen eingeführt werden. Diese Ausnahme verdeutlicht die Komplexität der regulatorischen Rahmenbedingungen.

Jahr CO₂-Preis (€ pro Tonne) System
2021 25 nETS (fester Preis)
2022 30 nETS (fester Preis)
2023 30 nETS (fester Preis)
2024 45 nETS (fester Preis)
2025 55 nETS (fester Preis)
2026 55-65 nETS (Preiskorridor)
2027+ Marktpreis EU ETS 2

Diese geplanten Preissteigerungen werden je nach Branche unterschiedlich starke Auswirkungen haben.

Wie verschiedene Branchen betroffen sind

Die oben beschriebenen Preisentwicklungen treffen die Branchen unterschiedlich stark. Erdgas und Diesel sind mit jeweils etwa einem Drittel der gemeldeten Emissionen im deutschen nETS die größten Verursacher, gefolgt von Benzin und Heizöl mit jeweils rund einem Sechstel. Diese Sektoren stehen daher besonders im Fokus.

Energieintensive Industrien spüren die Auswirkungen besonders deutlich. Der Energieverbundsektor ist der emissionsintensivste Bereich Deutschlands. Unternehmen in diesem Sektor müssen sich nicht nur auf steigende Kosten einstellen, sondern auch ihre gesamten Produktionsprozesse überdenken.

Die Transportbranche steht vor ähnlichen Herausforderungen. Speditionen und Logistikunternehmen sind gezwungen, ihre Kostenstrukturen neu zu bewerten, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Auch der Bereich Gebäude und Wärme ist stark betroffen. Da Wärme in vielen Branchen etwa 75 % des Energieverbrauchs ausmacht, sind Unternehmen mit hohem Wärmebedarf besonders anfällig für steigende CO₂-Preise. Dies betrifft sowohl die Industrie als auch Dienstleistungsunternehmen mit großen Büroflächen.

Im Hinblick auf die internationale Wettbewerbsfähigkeit setzt Deutschland auf Grenzausgleichsmechanismen, die heimische Unternehmen schützen sollen. Die Bundesregierung hat bereits Maßnahmen eingeführt, um Unternehmen im internationalen Wettbewerb zu unterstützen:

„Die Verordnung stellt eine Kompensation des CO₂-Preises für bestimmte Unternehmen im internationalen Wettbewerb sicher, um zu verhindern, dass klimaschädliche Industrie einfach ins Ausland abwandert. Die Kompensation nach der Verordnung ist an Klimaschutzinvestitionen der Unternehmen geknüpft“.

Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) spüren die Auswirkungen oft indirekt. Größere Unternehmen geben ihre Berichtspflichten zunehmend an ihre Zulieferer weiter, wodurch auch KMU in die Verantwortung genommen werden. Bereits 82 % der deutschen Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern sind indirekt vom Lieferkettengesetz betroffen. Dies zeigt, wie regulatorische Anforderungen die gesamte Wirtschaft durchdringen.

Die Abfallwirtschaft steht seit Januar 2024 vor neuen Herausforderungen, da das deutsche nETS auf die Abfallverbrennung ausgeweitet wurde. Diese Branche muss nun CO₂-Kosten in ihre Kalkulationen einbeziehen, was sich unweigerlich auf die Entsorgungspreise auswirkt.

Veränderungen der Geschäftsmodelle: Kosten und Wettbewerb

Direkte und indirekte Kosteneffekte

Die steigenden CO₂-Preise, die durch die beschriebenen regulatorischen Rahmenbedingungen vorgegeben sind, verändern die Kostenstrukturen deutscher Unternehmen grundlegend. Dabei entstehen direkte Kosten durch die Bepreisung von Brennstoffen und Energie. Gleichzeitig werden indirekte Kosten entlang der gesamten Wertschöpfungskette weitergegeben, was Unternehmen vor die Herausforderung stellt, ihre Strategien anzupassen.

In den G20-Staaten machen versteckte Kohlenstoffkosten über 1,5 % des Produktionswerts kohlenstoffintensiver Güter aus, bei der Stromerzeugung können sie sogar bis zu 10 % erreichen. Für deutsche Unternehmen bedeutet dies oft Wettbewerbsnachteile. Ein Beispiel: Der durchschnittliche Eisenmetallproduzent in Deutschland hat einen Kostennachteil von 1,43 % gegenüber japanischen Konkurrenten.

Besonders stark sind energieintensive Branchen betroffen. Der Energiesektor reagiert empfindlicher auf die Umstellung zu saubereren Energiequellen, da dort die technische Umsetzbarkeit eine größere Rolle spielt. Im Gegensatz dazu zeigt sich die Transportbranche weniger preissensibel. Hier beeinflussen das Verhalten der Verbraucher und der Mangel an Alternativen die Anpassungsfähigkeit.

Eine Untersuchung der US-Stromwirtschaft macht die Auswirkungen verschiedener CO₂-Preise deutlich:

CO₂-Preis CO₂-Emissionen (Millionen Tonnen)
Kein CO₂-Preis 1.284,57
15 $ CO₂-Gebühr 685,61
25 $ CO₂-Gebühr 545,93
35 $ CO₂-Gebühr 488,32

Die Daten zeigen, dass selbst moderate CO₂-Preise erhebliche Effekte auf die Emissionsminderung haben.

Ein Blick auf die Gesamtemissionen zeigt, dass mehr als 77 % der Unternehmen – repräsentativ für die Hälfte des US-Marktwerts – Kohlenstofflasten tragen, die ihren Marktwert übersteigen.

Marktveränderungen und Kundennachfrage

Der Markt entwickelt sich zunehmend in Richtung kohlenstoffarmer Produkte und Dienstleistungen. Kunden achten verstärkt auf den Klimabeitrag von Unternehmen, und Kohlenstoffemissionen spielen eine immer größere Rolle in ESG-Bewertungen.

Im Jahr 2024 generierte Deutschland Einnahmen von 18,5 Milliarden Euro durch die CO₂-Bepreisung. Ein Teil dieser Mittel wird in Förderprogramme investiert, die klimafreundliche Technologien unterstützen. Für Unternehmen bietet sich hier die Möglichkeit, ihre Wettbewerbsfähigkeit durch gezielte Nutzung dieser Förderungen zu stärken.

Auch interne CO₂-Preise gewinnen an Bedeutung: Bereits 28 % der europäischen Unternehmen setzen sie ein, um politische Risiken und Investitionsentscheidungen besser zu bewerten. Gleichzeitig führt der Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM) der EU zu weiteren Marktanpassungen. Importeure müssen künftig CO₂-Zertifikate für kohlenstoffintensive Waren aus Drittstaaten erwerben.

In diesem dynamischen Umfeld ist schnelles Handeln gefragt, um Chancen zu nutzen und Risiken zu minimieren.

Frühzeitiges Handeln vs. Abwarten

Die Frage, ob Unternehmen frühzeitig handeln oder abwarten, hat entscheidenden Einfluss auf ihre Wettbewerbsfähigkeit. Eine Meta-Analyse von 16 Studien zeigt, dass Verzögerungen die Kosten für Klimaschutzmaßnahmen im Schnitt um 37 % pro Jahrzehnt erhöhen.

Frühzeitige Maßnahmen wirken wie eine „Klimaversicherung“ gegen schwerwiegende und irreversible Folgen des Klimawandels. Unternehmen, die jetzt aktiv werden, profitieren von den noch moderaten CO₂-Preisen. Wer hingegen wartet, wird später mit höheren Einstiegskosten und steileren Preissteigerungen konfrontiert.

Zudem können Verzögerungen gravierende wirtschaftliche Schäden nach sich ziehen. Eine Erwärmung um 3°C statt 2°C über dem vorindustriellen Niveau würde die globalen wirtschaftlichen Schäden um etwa 0,9 % erhöhen – das entspricht beim US-BIP von 2014 rund 150 Milliarden US-Dollar.

Investitionen in Effizienz und Technologie zahlen sich langfristig aus. Unternehmen können durch Maßnahmen wie die Steigerung der Energieeffizienz, den Einsatz erneuerbarer Energien und die Implementierung digitaler Energiemanagementsysteme nicht nur Kosten senken, sondern auch ihre Marktposition stärken.

Eine systematische Strategie zur Identifikation von Emissionen und CO₂-Preisrisiken hilft, Risiken frühzeitig zu erkennen und gezielt in Chancen umzuwandeln. Vorausschauende Szenarioplanung kann Preisschocks abmildern. Transparenz gegenüber Investoren über das eigene Klimarisikomanagement stärkt zudem das Vertrauen und kann die Kapitalkosten reduzieren.

Methoden und Tools für das Management von Transitionsrisiken

Risikoanalyse und Geschäftsmodell-Tests

Szenariobasierte Analysen sind entscheidend, um die finanziellen Auswirkungen unterschiedlicher CO₂-Preise zu bewerten. Ein Beispiel hierfür ist das Carbon and Energy Pricing Tool von EcoAct. Mit diesem Tool können Unternehmen die finanziellen Belastungen durch Kohlenstoff- und Energiepreise abschätzen und fundierte Entscheidungen treffen.

Es ist sinnvoll, Prognosen für den Wareneinkauf und den Energieverbrauch in Finanzmodelle zu integrieren, um gezielt die Geschäftsbereiche zu identifizieren, die das höchste Risiko bergen und sofortiges Handeln erfordern. Laut EcoAct könnten die CO₂-Preise bis 2030 bis zu 10 % des Umsatzes in besonders kohlenstoffintensiven Branchen ausmachen.

Unternehmen setzen zunehmend auf interne CO₂-Preismechanismen, um finanzielle Risiken besser zu bewerten und Kapitalströme in nachhaltigere Projekte zu lenken.

Zusätzlich erleichtert Carbon Accounting Software die Erfassung und Verwaltung von Kohlenstoffdaten. Diese Plattformen automatisieren Prozesse wie die Datenerfassung, das Mapping von Emissionsfaktoren und die Berichterstellung. Sie ermöglichen es Unternehmen, Klimarisiken zu analysieren und Emissionsziele effizient zu verfolgen.

Der Markt für Carbon Accounting Software wächst rasant: Während er 2022 einen Wert von 12,73 Milliarden US-Dollar erreichte, wird erwartet, dass er bis 2029 auf über 33 Milliarden US-Dollar ansteigt. Die Kosten für solche Software variieren – kleinere Unternehmen zahlen etwa 4.000 €, während Großunternehmen mit über 20.000 € rechnen müssen. Diese Technologien bieten somit eine solide Grundlage, um Emissionen zu reduzieren und gleichzeitig wirtschaftlich zu handeln.

Technologien und Methoden zur Emissionsreduzierung

Deutschland investiert stark in Technologien wie Wasserstoff, Carbon Capture und Elektrifizierung, um CO₂-Emissionen zu senken. Zu den zentralen Maßnahmen gehören der Einsatz alternativer Brennstoffe, die Elektrifizierung von Produktionsprozessen und die Nutzung von wasserstoffbasierter Direktreduktion in der Stahlindustrie.

Praxisbeispiele verdeutlichen die Effektivität solcher Ansätze: Microsoft senkte seine Scope 1- und Scope 2-Emissionen um 22,7 % durch automatisierte Datenerfassung. Shenzhen stellte seine gesamte Busflotte von 16.000 Fahrzeugen auf Elektroantrieb um. Das Hybrit-Projekt in Schweden setzt fossilfreien Wasserstoff in der Stahlproduktion ein, und Anaergia verwandelt Lebensmittelabfälle in erneuerbares Erdgas .

Die deutsche Regierung unterstützt diese Entwicklungen aktiv. Für Regionen, die vom Kohleausstieg betroffen sind, stehen bis zu 40 Milliarden Euro bereit. Zudem hat Deutschland seine Treibhausgasemissionen seit 1990 bereits um 35,7 % reduziert und strebt an, den Anteil erneuerbarer Energien am Stromverbrauch bis 2030 auf 80 % zu erhöhen.

Fiegenbaum Solutions Unterstützungsleistungen

Fiegenbaum Solutions

Fiegenbaum Solutions bietet Unternehmen und Startups umfassende Unterstützung bei der Umsetzung nachhaltiger Strategien. Die Beratung, geleitet von Johannes Fiegenbaum, hilft dabei, nachhaltiges Wachstum, regulatorische Compliance und messbare Klimaziele zu erreichen.

Ein Schwerpunkt liegt auf Szenarioanalysen und Impact-Modellierungen. Diese dienen dazu, datengestützte Entscheidungen für nachhaltige Geschäftsmodelle zu treffen. Klimarisikobewertungen und Resilienzplanungen stehen ebenso im Fokus wie Lebenszyklusanalysen (LCA). Mit diesen Analysen können Unternehmen die CO₂-Belastung entlang der gesamten Wertschöpfungskette präzise beurteilen.

Ein weiterer zentraler Bereich ist die Unterstützung bei der Einhaltung regulatorischer Anforderungen. Fiegenbaum Solutions hilft bei der Umsetzung von Vorgaben wie CSRD, VSME und der EU-Taxonomie. Darüber hinaus entwickelt das Team Net-Zero-Strategien und CO₂-Reduktionspfade, die sowohl gesetzliche Anforderungen erfüllen als auch wirtschaftliche Vorteile bieten.

Die Beratungsmodelle sind flexibel gestaltet, um Unternehmen jeder Größe gerecht zu werden. Projektbasierte Ansätze adressieren spezifische Themen wie ESG-Roadmaps oder Lebenszyklusanalysen, während Retainer-Vereinbarungen eine kontinuierliche Begleitung in den Bereichen Nachhaltigkeit, Klimarisiko und Compliance ermöglichen. Für Startups gibt es zudem spezielle Konditionen.

Ein besonderes Merkmal der Beratung ist die transparente Preisgestaltung. Nach einem Erstgespräch erhalten Kunden einen detaillierten Vorschlag mit klar definiertem Arbeitsumfang, Zeitplan und Gebührenstruktur. Als unabhängiger Berater bringt Johannes Fiegenbaum nicht nur fundierte Marktkenntnisse und regulatorische Expertise ein, sondern auch eine unternehmerische Perspektive, die dabei hilft, messbare Erfolge zu erzielen und langfristige Transformationen zu verwirklichen.

Jeder Kilometer wird teurer: Was die neue CO₂-Bepreisung für Unternehmen bedeutet

Fazit: Bereit für höhere CO₂-Kosten werden

Mit einem CO₂-Preis von 55 € pro Tonne im Jahr 2025 und Prognosen, die über 100 € im EU-ETS hinausgehen, wird eines klar: Abwarten ist keine Option. Diese Preisentwicklung erhöht den Druck auf deutsche Unternehmen, jetzt zu handeln.

Wer früh handelt, sichert sich einen Vorsprung. Obwohl über 70 % der deutschen Unternehmen ihren CO₂-Fußabdruck kennen, haben lediglich 54 % konkrete Ziele zur Emissionsreduktion definiert. Diese Diskrepanz zwischen Wissen und Handeln birgt für Nachzügler erhebliche Risiken – sowohl finanziell als auch strategisch.

Die Digitalisierung eröffnet dabei immense Möglichkeiten. Michael Jungwirth von Vodafone Deutschland bringt es auf den Punkt:

"Wir stehen an einem kritischen Punkt, an dem wir entscheiden müssen, wie ernst es uns mit den Chancen der Digitalisierung ist. Die Zeit zum Handeln ist jetzt."

Erfolgreiche Beispiele zeigen, wie es geht. Siemens hat mehr als 650 Millionen € in Maßnahmen zur CO₂-Reduktion investiert und konnte seine Emissionen um 46 % senken. Mercedes-Benz erreichte bereits 2022 CO₂-Neutralität in der Fahrzeugproduktion. Lidl reduzierte seine Scope-2-Emissionen um beeindruckende 97,4 %, indem das Unternehmen vollständig auf grünen Strom umstieg. Diese Beispiele unterstreichen: Klare Strategien und gezielte Investitionen ebnen den Weg in eine nachhaltige und wettbewerbsfähige Zukunft.

Die Zahlen und Praxisbeispiele machen deutlich, dass Unternehmen, die frühzeitig handeln, nicht nur Klimarisiken minimieren, sondern auch Wettbewerbsvorteile erzielen können. Zögerliches Verhalten hingegen wird mit steigenden Kosten für Kompensationen und Emissionszertifikate teuer bezahlt.

Die Zeit zum Handeln ist gekommen. Fiegenbaum Solutions unterstützt euch dabei mit umfassender Expertise – von Szenarioanalysen und Klimarisikobewertungen bis hin zu maßgeschneiderten Net-Zero-Strategien. Steigende CO₂-Kosten, bewährte Transformationsansätze und die Potenziale der Digitalisierung zeigen klar: Wer jetzt klug investiert, sichert langfristig seinen Markterfolg.

FAQs

Wie können Unternehmen ihre Geschäftsmodelle an steigende CO₂-Preise anpassen, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben?

Unternehmen haben die Möglichkeit, ihre Geschäftsmodelle auf steigende CO₂-Preise auszurichten, indem sie gezielt Maßnahmen ergreifen, um Emissionen zu reduzieren und Kosten im Griff zu behalten. Ein wichtiger Schritt ist die Einführung interner CO₂-Bepreisungssysteme. Diese helfen dabei, sich frühzeitig auf regulatorische Vorgaben einzustellen und gleichzeitig Entscheidungen zu treffen, die klimafreundlicher sind.

Auch Investitionen in energieeffiziente Maschinen und umweltfreundliche Technologien spielen eine zentrale Rolle. Solche Maßnahmen senken nicht nur langfristig die Betriebskosten, sondern ermöglichen es Unternehmen in Deutschland, steuerliche Vorteile wie Abschreibungen zu nutzen. Darüber hinaus können digitale Technologien eingesetzt werden, um Prozesse effizienter zu gestalten und den CO₂-Ausstoß weiter zu verringern.

Mit diesen Ansätzen schaffen Unternehmen nicht nur eine solide Basis, um Risiken zu minimieren, sondern sie eröffnen sich auch neue Möglichkeiten, ihre Position in einem sich wandelnden Marktumfeld zu stärken.

Wie wirken sich steigende CO₂-Preise und das EU ETS 2 auf verschiedene Branchen aus?

Das EU ETS 2 bringt spürbare Veränderungen für energieintensive Branchen wie Stahl, Zement, Chemie, Glas, Bauwesen, Gebäude, Straßenverkehr und die Energiewirtschaft mit sich. Ziel des Systems ist es, CO₂-Emissionen zu senken, indem ein Preis für Kohlenstoffemissionen festgelegt wird. Für Unternehmen, die ihre Emissionen nicht reduzieren können, bedeutet das vor allem steigende Kosten.

Die betroffenen Branchen stehen vor der Herausforderung, ihre Prozesse effizienter zu gestalten, auf emissionsärmere Technologien umzusteigen und gleichzeitig ihre Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern. Doch neben den Risiken eröffnen sich auch Chancen: Investitionen in neue Dekarbonisierungstechnologien und nachhaltige Geschäftsmodelle können nicht nur zur Einhaltung der Vorgaben beitragen, sondern auch neue Wachstumsmöglichkeiten schaffen.

Für Entscheidungsträger ist es entscheidend, frühzeitig Strategien zu entwickeln, um Risiken zu verringern und die entstehenden Potenziale optimal zu nutzen. Nur so können Unternehmen den Übergang in eine emissionsärmere Zukunft erfolgreich gestalten.

Warum ist es wichtig, frühzeitig auf steigende CO₂-Preise zu reagieren, und wie können Unternehmen davon profitieren?

Ein frühzeitiges Handeln angesichts steigender CO₂-Preise bietet Unternehmen die Chance, Kosten zu minimieren und sich einen Vorsprung im Wettbewerb zu sichern. Wer in nachhaltige Technologien und Prozesse investiert, kann Emissionen senken und sich gleichzeitig vor künftigen finanziellen Belastungen durch höhere CO₂-Preise schützen.

Firmen, die frühzeitig aktiv werden, sind außerdem besser auf gesetzliche Anpassungen und Veränderungen im Markt eingestellt. Das stärkt nicht nur ihre Wettbewerbsfähigkeit, sondern trägt auch dazu bei, langfristig wirtschaftlich stabil zu bleiben. Hinzu kommt: Eine verbesserte Reputation öffnet Türen zu neuen Geschäftsfeldern im Bereich der Dekarbonisierung und steigert die Attraktivität für Partner und Kunden.

Johannes Fiegenbaum

Johannes Fiegenbaum

Ein unabhängiger Berater, der Unternehmen hilft, die Zukunft zu gestalten und langfristiges Wachstum zu erreichen.

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