Skip to content
11 min read

Unternehmens-PPAs ABC: Was Nachhaltigkeitsmanager im Jahr 2025 wissen müssen

Featured Image

PPAs (Power Purchase Agreements) sind 2025 ein wichtiger Baustein für Unternehmen, die auf erneuerbare Energien setzen und ihre Klimaziele erreichen möchten.

Im Jahr 2025 stehen Unternehmen unter wachsendem Druck, ihre Stromversorgung resilient, klimafreundlich und kosteneffizient zu gestalten. Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) verpflichtet zur transparenten Darstellung von CO₂-Reduktionsstrategien, während volatile Strompreise den Bedarf an planbarer Beschaffung erhöhen. Power Purchase Agreements (PPAs) sind deshalb nicht nur ein Energievertrag, sondern ein strategisches Nachhaltigkeitsinstrument. Hier sind die wichtigsten Punkte, die Sie wissen sollten:

  • Was ist ein PPA?
    Ein langfristiger Vertrag (5–15 Jahre), bei dem Unternehmen Strom direkt von Erzeugern erneuerbarer Energien kaufen. Vorteile: Kostensicherheit, Nachhaltigkeit und Schutz vor Preisschwankungen.
  • Warum sind PPAs 2025 wichtig?
    Erneuerbare Energien sind in vielen Ländern die günstigste Stromquelle. In Deutschland fördern PPAs den Ausbau erneuerbarer Energien zusätzlich zu staatlichen Maßnahmen.
  • Arten von PPAs:
    • On-site PPA: Direkte Stromlieferung ohne Netz.
    • Off-site PPA: Strom über das öffentliche Netz.
    • Sleeved PPA: Vermittlung durch Energiedienstleister.
    • Virtuelles PPA: Finanzielle Absicherung ohne physische Lieferung.
  • Vorteile für Unternehmen:
    • Langfristige Preisstabilität
    • Beitrag zur Energiewende
    • Individuelle Vertragsmodelle
  • Risiken:
    • Preis- und Volumenrisiken
    • Komplexe Vertragsverhandlungen
  • Technologische Entwicklungen:
    Fortschritte bei Energiespeichern und KI-gestützten Prognosetools erhöhen die Sicherheit und Flexibilität von PPAs.
  • Regulatorische Anforderungen in Deutschland:
    Strengere Berichtspflichten (CSRD), Herkunftsnachweise und erweiterte Bilanzierungsregeln.

PPAs sind nicht nur ein Werkzeug zur Kostensenkung, sondern auch ein zentraler Hebel für eine nachhaltige Energiezukunft. Unternehmen sollten ihre Energiebedarfsanalyse, Vertragsgestaltung und Risikomanagement sorgfältig planen, um die Vorteile voll auszuschöpfen.

PPA-Typen und Bestandteile

PPA-Kategorien

In Deutschland haben sich verschiedene Modelle für Power Purchase Agreements (PPAs) etabliert. Diese unterscheiden sich in ihrer Struktur und Anwendung. Die Wahl des geeigneten Modells hängt von den individuellen Anforderungen eines Unternehmens ab.

PPA-Typ Hauptmerkmale Besonderheiten
On-site PPA Direkte Stromlieferung ohne Nutzung des Netzes Geringere Netzkosten und reduzierte Abgaben
Off-site PPA Stromlieferung über das öffentliche Netz Flexibilität bei der Standortwahl der Anlage
Sleeved PPA Vermittlung durch einen Energiedienstleister Professionelles Management von Risiken
Virtuelles PPA Finanzielle Absicherung ohne physische Lieferung Preisstabilität ohne direkte Stromlieferung

Vorteile von PPAs

Die vorgestellten PPA-Modelle bieten diverse Vorteile, die Unternehmen bei der Energieversorgung unterstützen können. Ein konkretes Beispiel zeigt der geplante 100-MW-Windpark von Mercedes in Papenburg (Niedersachsen), der sich für ein nicht-EEG-finanziertes VPPA anbietet: Ein Industrieunternehmen könnte hier über ein zehnjähriges virtuelles Stromabnahmeprotokoll (VPPA) die gesamte Kapazität absichern, ähnlich wie bei „He Dreiht“ (960 MW Offshore), wo die Telekom-Tochter PASM bereits 100 MW über 15 Jahre per PPA mit EnBW vereinbarte.

Praxisbeispiel im Detail:
Projekt: Onshore-Windpark mit 100 MW (z.B. Mercedes-Standort oder ENOVA-Repoweringprojekte in Niedersachsen18)
Partner: Industrieunternehmen als Abnehmer (z.B. Automobilzulieferer oder Tech-Firma)
Mechanismus: Virtueller Stromliefervertrag, bei dem das Unternehmen die Differenz zwischen vereinbartem Festpreis und Börsenstrompreis ausgleicht
Finanzierung: Ohne EEG-Vergütung, stattdessen langfristige Preissicherheit durch PPA

Reale Umsetzung zeigt das PPA für „He Dreiht“ (2025 in Betrieb): EnBW liefert hier 100 MW an PASM, wobei die Telekom-Tochter durch den Festpreis ihre CO₂-Bilanz verbessert und gleichzeitig die Projektfinanzierung des Windparks absichert. Für Onshore-Projekte wie den Mercedes-Windpark ermöglicht dieses Modell die Realisierung ohne staatliche Förderung.

Hier sind einige der wichtigsten Vorteile:

  • Langfristige Preisstabilität: Verträge mit Laufzeiten von 10 bis 20 Jahren bieten Schutz vor Preisschwankungen.
  • Verlässliche Planung: Abnahmemengen werden garantiert, was beiden Parteien Sicherheit bietet.
  • Nachhaltigkeit: PPAs tragen aktiv zum Ausbau erneuerbarer Energien bei und unterstützen die Energiewende.
  • Individuelle Lösungen: Die verschiedenen Vertragsmodelle ermöglichen maßgeschneiderte Optionen für unterschiedliche Unternehmensanforderungen.

Trotz dieser Vorteile sollten auch mögliche Risiken nicht außer Acht gelassen werden. Ob ein PPA sinnvoll ist, hängt stark vom Standort, Verbrauch und der internen Struktur ab – siehe ‚PPA Suitability Check‘ weiter unten.

Risikofaktoren

Die Umsetzung von PPAs ist mit einigen Herausforderungen verbunden. Hier sind die wichtigsten Risikofaktoren:

Preisrisiken

  • Marktpreisänderungen können die Wirtschaftlichkeit beeinflussen.
  • Flexible Preismodelle und Indexierungen bieten Möglichkeiten zur Absicherung.

Volumenrisiken

  • Erzeugungsschwankungen bei erneuerbaren Energien sind möglich.
  • Prognosesysteme und Portfolio-Ansätze können helfen, diese Schwankungen auszugleichen.

Vertragsrisiken

  • Verhandlungen sind oft komplex und können zwischen 6 und 12 Monate dauern.
  • Standardverträge wie der EFET-CPPA reduzieren rechtliche Unsicherheiten.

Eine gründliche Due-Diligence-Prüfung ist entscheidend für eine erfolgreiche PPA-Umsetzung. Banken verlangen in der Regel eine Absicherung von 70 % der Gesamtproduktion. Diese Aspekte bilden die Grundlage für eine fundierte Entscheidung, die im nächsten Abschnitt weiter erläutert wird.

Grenzen von PPAs

Trotz zahlreicher Vorteile sind PPAs nicht für jedes Unternehmen die beste Lösung. Die Einführung erfordert Zeit, Kapazitäten und ein gewisses Verbrauchsvolumen. Besonders kleine oder stark schwankende Lastprofile können durch die Vertragsbindung Nachteile erfahren.

Typische Herausforderungen:

  • Geringer Stromverbrauch: Für kleine Unternehmen lohnt sich der Aufwand oft nicht.
  • Unklare Planungsperspektiven: Bei stark veränderlichem Energiebedarf ist die Langfristbindung riskant.
  • Interner Aufwand: Die Vertragsverhandlungen sind komplex und erfordern rechtliche, technische und finanzielle Expertise.

In solchen Fällen können Alternativen wie Grünstromtarife mit Herkunftsnachweisen oder Beteiligungen an Bürgerenergieprojekten geprüft werden.

Veränderungen im PPA-Markt 2025

Technologische Neuerungen im Energiesektor

Die Entwicklungen im Jahr 2025 haben den PPA-Markt stark beeinflusst, insbesondere durch Fortschritte bei Energiespeichersystemen. Diese ermöglichen eine stabilere Integration erneuerbarer Energien. Mit modernen Speichersystemen, smarter Netzanbindung und KI-gestützten Prognosetools können wetterbedingte Schwankungen in der Energieerzeugung präziser ausgeglichen werden, was PPAs sicherer und flexibler macht.

Technologie Entwicklung 2025 Auswirkungen auf PPAs
Speichersysteme Einsatz von Großspeichern Verbesserte Liefersicherheit
Netzanbindung Smarte Laststeuerung Effizientere Energieeinspeisung
Prognosemodelle KI-basierte Vorhersagen Genauere Vertragsgestaltung

Diese technologischen Fortschritte steigern nicht nur die Betriebssicherheit, sondern werden durch neue gesetzliche Regelungen ergänzt, die klare Rahmenbedingungen schaffen.

Neue gesetzliche Vorgaben in Deutschland

2025 hat die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) die Anforderungen an die Nachhaltigkeitsberichterstattung verschärft. Für deutsche Unternehmen bringt das folgende Änderungen mit sich:

  • Erweiterte Berichtspflichten: Unternehmen müssen detailliert dokumentieren, wie PPAs zur Reduktion von CO₂-Emissionen beitragen.
  • Strengere Nachweispflichten: Die Herkunft von Grünstrom muss lückenlos belegt werden.
  • Neue Bilanzierungsregeln: Die Auswirkungen von PPAs auf die Klimabilanz müssen präziser erfasst werden.

Dabei spielen Herkunftsnachweise (Guarantees of Origin) eine zentrale Rolle. Sie sind ein entscheidender Bestandteil bei der Vertragsgestaltung und Umsetzung von PPAs. Diese Regelungen sind bereits in erfolgreichen Projekten integriert und unterstützen innovative Ansätze im Bereich Nachhaltigkeit.

Erfolgreiche Beispiele aus Deutschland

In Deutschland zeigen Praxisbeispiele, wie PPAs, kombiniert mit moderner Technologie und unter Einhaltung der neuen Vorschriften, einen wichtigen Beitrag zum Nachhaltigkeitsmanagement leisten können. Unternehmen, die neue PPA-Modelle einsetzen, profitieren von einer besseren Integration erneuerbarer Energien und einer effektiveren Risikosteuerung.

Die Entwicklungen im Jahr 2025 legen den Grundstein für effizientere und flexiblere PPA-Strukturen, die eine nachhaltigere Energieversorgung ermöglichen.

PPA-Implementierungsleitfaden

Energiebedarf analysieren

Ein genaues Energiebedarfsprofil ist die Grundlage für ein erfolgreiches PPA. Erstelle ein detailliertes Lastprofil, das sowohl den stündlichen als auch den täglichen Energieverbrauch sowie saisonale Schwankungen abbildet.

Analysefaktor Relevante Daten Bedeutung für das PPA
Lastprofil Stündlicher/täglicher Verbrauch Festlegung der optimalen Vertragsmenge
Verbrauchsmuster Saisonale Schwankungen Anpassung der Lieferflexibilität
Spitzenlast Maximaler Energiebedarf Dimensionierung der Bezugskapazität

Berücksichtige dabei auch zukünftige Entwicklungen, da PPAs in der Regel eine Laufzeit von 10 bis 20 Jahren haben. Ein Beispiel: Ein 100-MW-Windpark mit Investitionen von 1–2 Mio. EUR pro MW muss langfristig auf den Bedarf abgestimmt sein. Nach der Analyse des Energiebedarfs folgt die vertragliche Absicherung, um die wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen zu sichern.

Vertragliche Absicherung

Basierend auf dem ermittelten Energiebedarf ist der nächste Schritt die vertragliche Absicherung. Hier sind die wichtigsten Aspekte:

  1. Preismechanismen
    • Nutze standardisierte EFET-Vertragsvorlagen als Basis.
    • Kombiniere feste und flexible Preisstrukturen.
  2. Risikomanagement
    • Setze auf indexbasierte Preismechanismen.
    • Vereinbare flexible Lieferoptionen.
    • Passe die Lieferstrukturen an spezifische Anforderungen an.
  3. Kündigungsklauseln
    • Definiere klare Regelungen für Kündigungen und Force-Majeure-Situationen.
    • Schaffe Sicherheit für beide Vertragsparteien.

Abteilungsübergreifende Koordination

Die erfolgreiche Umsetzung eines PPAs erfordert eine präzise Planung und eine enge Zusammenarbeit aller relevanten Abteilungen.

Abteilung Hauptaufgaben Koordinationsbedarf
Nachhaltigkeit Zielsetzung und Reporting Abstimmung mit der Geschäftsführung
Finanzen Risikobewertung und Budgetplanung Zusammenarbeit mit dem Controlling
Recht Vertragsgestaltung und -prüfung Abstimmung mit externen Beratern
Einkauf Lieferantenauswahl und Verhandlung Koordination mit der Technik

Ein zentrales Projektmanagement-Tool kann dabei helfen, alle Beteiligten mit den benötigten Informationen zu versorgen und die Zusammenarbeit zu erleichtern.

PPA-Management-Tools

Schritte zur PPA-Einrichtung

Die Einführung eines Power Purchase Agreements (PPA) erfordert spezialisierte Management-Software. Eine bewährte Plattform in diesem Bereich ist PPA-CONNECT, die speziell für die Verwaltung und Organisation von PPAs entwickelt wurde. Die Software bietet folgende Funktionen:

Phase der Implementierung Funktion Vorteil
Anbieterauswahl Standardisierte Datenprüfung Vereinfachung des Bewertungsprozesses
Vertragsmanagement Zentrale Dokumentenverwaltung Klare Übersicht über Ausschreibungen
Preismonitoring Tägliche Preisupdates Bessere Markttransparenz
Benchmarking Analyse von Einspeiseprofilen Optimierte Datenqualität

Nach der Einrichtung eines PPAs ist es entscheidend, den Fortschritt regelmäßig zu überwachen, um die Ziele langfristig zu erreichen.

Erfolgskontrolle

Aufbauend auf einer strukturierten PPA-Einrichtung ist die kontinuierliche Erfolgsmessung ein zentraler Faktor. Durch regelmäßiges Monitoring kann der langfristige Nutzen maximiert werden. Mit dem Tool RE Wave von Think RE steht eine spezialisierte Lösung zur Verfügung, die folgende Funktionen bietet:

  • Emissionsreduktion: Automatische Berechnung der Scope-2-Emissionen.
  • Kosteneinsparungen: Detaillierte Analyse der Stromkosten im Vergleich zu herkömmlichen Bezugsquellen.

"The PPA Impact Analysis of Think RE is a great support for our decision making by providing a detailed understanding on how PPAs influence our GHG emissions and our costs of electricity." - Elias Siehler, Strategic Project Management

Beispiele für PPAs in Deutschland

Ein bemerkenswertes Beispiel aus Deutschland ist die Covestro AG, die an drei Standorten im Niederrhein 25 % ihres Strombedarfs über erneuerbare PPAs in Nordrhein-Westfalen deckt.

"Und wir wollen bis 2035 ganz klar auf 100 Prozent EE‑Strom kommen." - Sylvia Baumheier, Covestro AG

Die Vorteile digitaler Management-Tools wie PPA-CONNECT werden durch Nutzererfahrungen besonders deutlich:

"Mit PPA‑CONNECT haben wir eine zentrale Plattform, die unsere Prozesse bündelt und den administrativen Aufwand erheblich reduziert. Statt einzelner Anfragen ermöglicht sie uns eine gebündelte und transparente Abwicklung – mit voller Übersicht über Ausschreibungen, Verträge und Marktkontakte." - Joschka Kleist, Projektmanagement Wind & PV

Der deutsche PPA-Markt macht etwa 9 % des europäischen Marktes aus, der 2022 ein Gesamtvolumen von 26 GW erreichte.

Fazit

Zentrale Erkenntnisse

Der deutsche Markt für Power Purchase Agreements (PPAs) bietet große Wachstumschancen. Laut der Deutschen Energie-Agentur (Dena) könnte das PPA-Volumen in Deutschland bis 2030 auf 192 Terawattstunden anwachsen, was etwa einem Viertel des gesamten Strombedarfs entspricht.

Die wichtigsten Vorteile von PPAs bis 2025:

Bereich Vorteil Wirkung
Marktintegration Einbindung von Solar- und Windkraft Stabilisierung des Strommarkts
Preissicherheit Schutz vor Preisschwankungen Bessere Kostenkontrolle
Flexibilität Einführung dynamischer Tarife Effizientere Energienutzung
Nachhaltigkeit Förderung erneuerbarer Energien Beschleunigung der Energiewende

Ein Beispiel aus der Praxis: Vattenfall und die Wieland Gruppe schlossen im März 2024 ein PPA über 46 GWh Solarstrom für zehn Jahre ab.

"Die Nachfrage nach fossilfreien Strompartnerschaften für unsere Solar- und Windkraftanlagen nimmt derzeit spürbar zu." – Christine zu Putlitz, Leiterin Marketing Erneuerbare Energien bei Vattenfall

Empfehlungen für Unternehmen

Für Unternehmen, die PPAs nutzen möchten, sind folgende Schritte entscheidend:

  1. Strategische Planung
    • Den Energiebedarf analysieren und eine langfristige Beschaffungsstrategie entwickeln.
    • Entwicklungen im Markt beobachten: Vattenfall plant beispielsweise bis 2026 neue Solarparks mit einer Kapazität von 2 GW.
  2. Regulatorische Sicherheit
    • Interne PPAs durch Maßnahmen wie die Strompreisbremse absichern.
    • Die aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen im Auge behalten und prüfen.
  3. Flexibilität erhöhen
    • Verbrauchsstrukturen anpassen, um von variablen Tarifen zu profitieren.
    • Lastmanagement für Anwendungen wie E-Mobilität und Wärmepumpen einführen.

"Im Endkundenmarkt sind Beschaffungsstrategien mit PPA ein Flexibilisierungstreiber und ein Inkubator für dynamische Tarifbestandteile." – Energy Brainpool

Stromabnahmeverträge (PPAs), einfach erklärt

FAQ

Im Folgenden werden wichtige Fragen zu PPAs behandelt, die besonders für Nachhaltigkeitsmanager von Interesse sind.

Physische vs. Virtuelle PPAs

Physische PPAs liefern Strom direkt an das Unternehmen, während virtuelle PPAs eher als Finanzverträge für den Energiewert fungieren.

Merkmal Physisches PPA Virtuelles PPA
Energielieferung Direkte Stromlieferung Finanzielle Vereinbarung
Standortbindung Im gleichen Großhandelsmarkt Geografisch flexibel
Energiemanagement Zusätzliche Dienstleistungen Keine operativen Änderungen
Komplexität Höher Geringer

Diese Unterschiede beeinflussen, wie Unternehmen PPAs auf ihre spezifischen Anforderungen abstimmen können. Weitere Details hierzu finden Sie im Abschnitt „PPA Suitability Check“.

PPA Suitability Check

Die Eignung eines PPA hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Standort: Physische PPAs erfordern, dass das Projekt im gleichen Großhandelsmarkt liegt, während virtuelle PPAs (VPPAs) in der Standortwahl flexibler sind.
  • Verbrauch: VPPAs sind besonders geeignet für Unternehmen mit mehreren Standorten, während physische PPAs besser für Großverbraucher an einem einzelnen Standort geeignet sind.

„Bei einem VPPA fließt die Energie des Projekts ohne ein spezielles Ziel ins Netz, und das Unternehmen erhält die Elektronen nicht physisch. Ein VPPA ist ein Finanzvertrag für den zugrunde liegenden Energiewert, nicht für die Energie selbst. Häufig sind bei einem VPPA die einzigen Güter, die zwischen dem Projekt und dem Unternehmen ausgetauscht werden, die RECs.“ – Rob Collier, LevelTen Energy

PPA-Risikomanagement

Preisvolatilität

  • Projekte im gleichen ISO-Markt auszuwählen, kann helfen, Preisschwankungen zu reduzieren.

Regulatorische Anforderungen

  • Physische PPAs: Ein lizenzierter Stromhändler ist notwendig.
  • VPPAs: Es gibt spezifische Anforderungen für Bilanzierung und Berichterstattung.

Verfügbarkeitsrisiko

  • Vereinbarungen sollten garantierte Verfügbarkeitszeiten statt bestimmter MWh-Mengen umfassen, um eine präzisere Bilanzierung zu ermöglichen.

„Bei einem physischen PPA – wie der Name schon sagt – übernimmt das Unternehmen oder ein beauftragter Dritter das Eigentum an der physischen Energie an einem festgelegten Übergabepunkt im Stromnetz. Die physische Energie kann dann von diesem Übergabepunkt zum Energiekonto oder Zähler des Unternehmens übertragen werden.“ – Rob Collier, LevelTen Energy

Johannes Fiegenbaum

Johannes Fiegenbaum

Ein unabhängiger Berater, der Unternehmen hilft, die Zukunft zu gestalten und langfristiges Wachstum zu erreichen.

Mehr über mich