Von Johannes Fiegenbaum am 05.07.25 04:26
Klimarisiken verstehen und handeln – das gelingt mit den richtigen Datenquellen. Ihr sucht kostenfreie und verlässliche Klimadaten? Hier sind fünf Open-Source-Plattformen, die euch dabei helfen, Risiken zu analysieren und gesetzliche Vorgaben wie die EU-Taxonomie oder CSRD einzuhalten:
Diese Quellen bieten euch die Basis, um Klimarisiken besser zu bewerten und Maßnahmen zu planen. Ob für Energie, Landwirtschaft oder Immobilien – mit diesen Tools seid ihr bestens gerüstet.
Der Copernicus Climate Data Store (CDS) ist eine zentrale europäische Plattform für Klimadaten, die deutschen Unternehmen einen kostenfreien Zugang zu umfangreichen Informationen über das Klima bietet. Mit über 120.000 registrierten Nutzern weltweit hat sich die Plattform als zuverlässige Quelle für professionelle Analysen von Klimarisiken etabliert. Die Registrierung ist dabei kostenfrei. Im Folgenden werden die wichtigsten Eigenschaften und Möglichkeiten des CDS näher betrachtet.
Der CDS stellt Klimadaten auf globaler, kontinentaler und regionaler Ebene bereit. Unternehmen können so präzise Informationen erhalten, die von einzelnen Bundesländern bis hin zu ganz Europa reichen. Die Plattform ermöglicht es, große Datenmengen zu verarbeiten und daraus mithilfe verschiedener Datenquellen einfache Visualisierungen zu erstellen, die unterschiedliche Nutzergruppen ansprechen.
Der CDS bietet eine breite Auswahl an Klimadaten, darunter Klimaprojektionen, Reanalysen, Satellitenbeobachtungen, saisonale Vorhersagen und sektorale Klimaindizes. Besonders hervorzuheben sind die ERA5-Daten, die in einem Raster von etwa 31 km verfügbar sind und optional auf 0,25° heruntergerechnet werden können. Die Daten werden in binären Formaten wie GRIB und NetCDF gespeichert. Für detaillierte regionale Analysen liefert Climate Scale hochauflösende Klimawandelprojektionen für verschiedene Regionen weltweit.
Um die Daten des CDS gezielt einzusetzen, sollten Unternehmen zunächst die relevanten Klimavariablen sowie die benötigte räumliche und zeitliche Auflösung definieren. Ab 2025 wird Vortex Climate Scale hochauflösende historische Simulationsdaten (basierend auf ERA5) sowie zukunftsgerichtete Projektionen (CMIP5/6) bereitstellen. Diese Daten helfen dabei, wichtige Veränderungen und Trends in klimatischen Bedingungen zu erkennen und die physischen Risiken des Klimawandels besser einzuschätzen.
Die Daten des CDS bieten eine wertvolle Grundlage für strategische Risikobewertungen im Zusammenhang mit dem Klimawandel. Durch die Kombination historischer und zukunftsorientierter Datensätze können Unternehmen fundierte Entscheidungen treffen und ihre Strategien entsprechend anpassen. Darüber hinaus unterstützt das C3S National Collaboration Programme (NCP) die Nutzung von C3S-Klimadaten in EU-Mitgliedstaaten und Copernicus-Ländern, um deren Anwendung und Integration in nationale Strategien zu fördern.
NASA Earthdata bietet eine der umfangreichsten kostenfreien Datensammlungen für Klimarisikoanalysen an. Mit über 128 Petabyte an Erdwissenschaftsdaten und mehr als 8 Millionen registrierten Nutzern weltweit hat sich diese Plattform als unverzichtbare Grundlage für wissenschaftlich fundierte Klimaanalysen etabliert. Sie ermöglicht den freien Zugang zu Daten aus Satelliten, Flugzeugen und Modellen, die Informationen zu Klima, Wetter, Land, Ozeanen und der Atmosphäre abdecken. Diese Vielfalt macht es möglich, Klimarisiken weltweit präzise zu überwachen.
Die Plattform bietet eine globale Satellitenabdeckung, die auch entlegene und schwer zugängliche Regionen umfasst. Für deutsche Unternehmen mit internationalen Lieferketten oder Standorten in klimasensiblen Gebieten ist dies besonders nützlich, da eine kontinuierliche Überwachung von Klimarisiken auf lokaler und globaler Ebene unterstützt wird.
NASA Earthdata stellt verschiedene Datensätze bereit: MODIS und VIIRS liefern tägliche globale Abdeckungen, während Landsat hochauflösende Bilder im Intervall von 8 bis 16 Tagen bietet. Ergänzt wird dies durch langjährige historische Daten. Beispielsweise sammelt MODIS seit 1999 Informationen, Landsat-Daten reichen bis ins Jahr 1972 zurück, und GRACE-FO bietet monatliche Updates zu Grundwasser- und Eismasseveränderungen.
Alle Daten sind in GIS-kompatiblen Formaten verfügbar und lassen sich nahtlos in bestehende Analyse-Workflows integrieren. Dies ermöglicht es Unternehmen, Trends schnell zu erkennen und fundierte Maßnahmen abzuleiten.
Die Daten von NASA Earthdata eignen sich hervorragend für Umweltüberwachung, Katastrophenmanagement und GIS-Analysen. Unternehmen können damit saisonale Entwicklungen, Naturkatastrophen und langfristige Klimaveränderungen beobachten. Die GISTEMP-Daten werden monatlich aktualisiert und basieren auf Informationen von NOAA GHCN v4 für meteorologische Stationen sowie ERSST v5 für Ozeandaten.
Für spezifische Anwendungen stehen verschiedene Datensätze zur Verfügung:
Die Datensätze von NASA Earthdata unterstützen Unternehmen bei der Einhaltung deutscher ESG-Vorgaben, indem sie detaillierte Temperaturanalysen und Nachhaltigkeitsmetriken liefern. Die GISTEMP v4-Daten sind in netCDF- und Zarr-Formaten verfügbar und enthalten monatliche Temperaturanomalien, die für Klimarisikobewertungen genutzt werden können.
Mit der Earthdata Search-Funktion können Unternehmen nach Standort, Zeitraum und Datensatztyp filtern. So lassen sich Zeitreihenanalysen erstellen, um Trends zu identifizieren und fundierte Entscheidungen zu treffen.
WorldClim ist eine der präzisesten globalen Klimadatensammlungen für räumliche Analysen und bietet hochauflösende Klimadaten an. Die erste Version von WorldClim wurde bereits über 5.200 Mal zitiert, was ihren hohen Stellenwert in der Klimaforschung verdeutlicht. Für deutsche Unternehmen sind sowohl historische Daten als auch Zukunftsprojektionen von besonderem Nutzen, um fundierte Risikoanalysen zu erstellen.
Die Daten von WorldClim decken die gesamte Welt ab, mit einem besonderen Fokus auf Europa und detaillierten Informationen für Deutschland. Im Rahmen einer Klimawirkungs- und Risikoanalyse aus dem Jahr 2021 wurden mithilfe von WorldClim-Daten deutsche Regionen in sieben Klimozonen unterteilt, Hotspots identifiziert und Klimaveränderungen deutscher Städte im Vergleich zu ähnlichen Regionen in Europa kartiert. Diese Karten fanden breite Beachtung in den Medien und bei relevanten Stakeholdern.
WorldClim stellt eine Vielzahl von Klimadaten bereit, darunter monatliche Werte für Mindest-, Mittel- und Höchsttemperaturen, Niederschläge, Sonneneinstrahlung, Windgeschwindigkeit und Wasserdampfdruck. Zusätzlich bietet die Plattform 19 bioklimatische Variablen, die in ökologischen Modellierungen und Risikoanalysen verwendet werden können. Die Daten sind in verschiedenen Auflösungen verfügbar: von 30 Sekunden (~1 km²) bis hin zu 10 Minuten (~340 km²). Temperaturwerte werden in °C×10 und Niederschläge in Millimetern angegeben. Für Zukunftsprojektionen nutzt WorldClim CMIP6-Modelle mit unterschiedlichen SSP-Szenarien. Eine Vergleichsstudie in Europa zeigte durchschnittliche Abweichungen von +0,2 °C bei der mittleren Jahrestemperatur und -48,7 mm beim jährlichen Gesamtniederschlag. Diese präzisen Daten eröffnen zahlreiche Möglichkeiten für das Risikomanagement.
Mit WorldClim können Unternehmen detaillierte Klimarisikoanalysen durchführen. So lassen sich Standorte von Betrieben, Lieferketten oder Vermögenswerten gezielt auf ihre Anfälligkeit gegenüber Risiken wie Überschwemmungen, Hitzewellen oder Dürren untersuchen. Die 19 bioklimatischen Variablen ermöglichen zudem umfassende ökologische Studien und Szenarienanalysen, um klimabedingte Risiken besser vorherzusagen. Eine Sensitivitätsanalyse kann dabei helfen, die Genauigkeit empirischer Modelle zu bewerten, insbesondere in bergigen Regionen, wo Verzerrungen häufiger auftreten können.
Neben den praktischen Anwendungsmöglichkeiten unterstützt WorldClim deutsche Unternehmen dabei, ihre Klimaziele zu erreichen – wie etwa die angestrebte Reduktion der Treibhausgasemissionen um 65 % bis 2030 (im Vergleich zu 1990) und die Klimaneutralität bis 2045. In Kombination mit anderen Open-Access-Tools, wie Geoportal.de, können Unternehmen ihre Klimarisiken umfassend analysieren und die Ergebnisse in bestehende ESG-Strategien einfließen lassen. Allerdings erfordert die effektive Nutzung der Daten spezialisierte Kenntnisse, die entweder intern aufgebaut oder durch externe Expertise ergänzt werden sollten.
Seit dem 25. Juli 2017, als eine Gesetzesänderung in Kraft trat, stellt der DWD umfangreiche Klimadaten kostenfrei zur Verfügung. Als nationale meteorologische Behörde ist der DWD verpflichtet, Wetter- und Klimainformationen für Deutschland bereitzustellen. Diese gesetzliche Grundlage macht die Daten des DWD zu einer zuverlässigen Ressource für deutsche Unternehmen. Im Folgenden werfen wir einen genaueren Blick auf die geografische Abdeckung, die Datentypen und deren praktische Anwendungen.
Die Daten des DWD konzentrieren sich überwiegend auf Deutschland, beinhalten aber auch internationale Informationen in einigen Datensätzen. Mit seinem dichten Netz an Messstationen deckt der DWD das gesamte Land ab. Die Stationsdichte variiert je nach Messparameter. Einige Datenreihen, wie die Messungen in Hohenpeißenberg, reichen bis ins Jahr 1781 zurück. Diese historischen Daten ermöglichen es, langfristige Klimatrends zu beobachten und fundierte Risikoprognosen zu erstellen.
Das Climate Data Center (CDC) des DWD betreibt rund 400 aktive Klimastationen, 2.000 Niederschlagsstationen und 1.200 phänologische Stationen. Die Messintervalle reichen von einer Minute bis hin zu mehrjährigen Zeitreihen. Räumlich erstrecken sich die Daten von stationären Messwerten bis hin zu Gitterfeldern mit Auflösungen von 1 km × 1 km für Deutschland und 5 km × 5 km für Europa. Diese Detailtiefe erlaubt es Unternehmen, lokale Klimarisiken präzise zu bewerten.
Zu den erfassten Parametern zählen unter anderem Lufttemperatur, Niederschlag, Luftfeuchtigkeit, Windgeschwindigkeit, Luftdruck und Sonneneinstrahlung. Darüber hinaus werden abgeleitete Werte wie potenzielle Verdunstung, Bodenfeuchte sowie Heiz- und Kühlgradtage bereitgestellt. Für spezielle Anwendungen stehen agrarmeteorologische Modelle, Windenergieparameter mit einer Auflösung von bis zu 200 m × 200 m und TRY-Projektdaten mit stündlichen Klimainformationen zur Verfügung.
Die hochauflösenden Daten des DWD sind ein wertvolles Werkzeug für lokale Risikoanalysen. Sie helfen, die Auswirkungen von Starkniederschlägen, Dürren und Extremtemperaturen zu bewerten. Agrarmeteorologische Daten unterstützen etwa bei der Bewertung von Ernteertragsrisiken und der Planung von Bewässerungsstrategien. Im Energiesektor ermöglichen Windenergieparameter und Solarstrahlungsdaten eine fundierte Analyse des Potenzials erneuerbarer Energien. TRY-Projektdaten sind wiederum hilfreich bei der Modellierung urbaner Mikroklimate und der Planung klimaresilienter Infrastrukturen.
Im Bereich Wassermanagement spielen Niederschlagsdaten sowie abgeleitete Parameter wie der Dürreindex eine zentrale Rolle. Sie ermöglichen eine effektive Verwaltung der Wasserressourcen und helfen, die Folgen von Dürren oder Überschwemmungen zu minimieren. Darüber hinaus bietet der DWD SIGMET-Berichte im IWXXM-Format für deutsche Flughäfen an, die den ICAO Annex 3 Standards entsprechen. Diese Bandbreite an Anwendungen macht die Daten des DWD zu einem unverzichtbaren Werkzeug im deutschen Klimarisikomanagement.
DWD Open Data ist ein zentraler Bestandteil der deutschen Geodateninfrastruktur (GDI-DE) und erfüllt die Anforderungen der INSPIRE-Richtlinien sowie die Standards des Open Geospatial Consortium (OGC). Die Daten werden gemäß der „GeoNutzV“-Verordnung bereitgestellt, wodurch ihre Nutzung unter Angabe der Quelle ohne Einschränkungen möglich ist. Diese klare rechtliche Grundlage bietet Unternehmen nicht nur Sicherheit, sondern sorgt auch für die Einhaltung regulatorischer Vorgaben.
Seit 2014 wird das Angebot an öffentlich zugänglichen Klimadaten stetig erweitert. Nach der Gesetzesänderung von 2017 wurden weitere hochauflösende Beobachtungsdaten hinzugefügt. Unternehmen sollten jedoch die Stationsmetadaten und Datensatzbeschreibungen sorgfältig prüfen, um mögliche Inhomogenitäten in den Zeitreihen zu erkennen.
Neben Datenquellen wie CDS, NASA Earthdata, WorldClim und DWD bietet OpenStreetMap (OSM) eine beeindruckende Menge an lokalen Informationen, die eine präzise Bewertung klimabezogener Risiken ermöglichen. OSM ist dabei weit mehr als nur eine Kartierungsplattform – es erfasst eine Vielzahl von Umweltparametern. Mit der Verknüpfung geografischer und klimarelevanter Daten liefert OSM eine solide Grundlage für das Klimarisikomanagement.
OSM deckt mit seiner globalen Reichweite auch kleinste lokale Details ab. Insbesondere in Deutschland ist die Plattform flächendeckend nutzbar und bietet in städtischen Gebieten besonders detaillierte Informationen. Ein gutes Beispiel ist die Climate Protection Map Germany, die auf nutzergenerierten OSM-Daten basiert. Sie stellt Bürgern Informationen zu nachhaltiger Energieversorgung, Mobilität und Konsum im Kontext des Klimaschutzes zur Verfügung. Die Daten umfassen unter anderem Straßen, Schienenwege, Gebäude und Landnutzung und ermöglichen so eine präzise Klassifizierung lokaler Klimazonen sowie die Bewertung klimarelevanter Risiken auf Mikroebene.
Ein Highlight der OSM-Daten ist die Global LCZ Map (Local Climate Zones), die mit einer räumlichen Auflösung von 100 Metern verfügbar ist. Diese Karte unterteilt Landschaften in insgesamt siebzehn Klassen – zehn Typen für bebaute Gebiete und sieben für Landbedeckung. Während Fernerkundungsbilder oft kontinuierliche, aber weniger detaillierte Informationen liefern, punkten OSM-Daten mit expliziten Angaben zu Gebäuden, Landnutzung und Infrastruktur.
Die Kombination von OSM-Daten mit Tools wie CLIMADA eröffnet zahlreiche Möglichkeiten für das Klimarisikomanagement. Sie liefern präzise Expositionsdaten und verbessern die Klassifizierungsgenauigkeit lokaler Klimazonen, was wiederum detailliertere Risikoanalysen ermöglicht. Unternehmen können diese Daten nutzen, um bestehende Asset-Value-Layer zu verfeinern, detaillierte Gebäudedaten zu analysieren oder städtische Hitzeinseln zu identifizieren. So lassen sich gezielte Anpassungsmaßnahmen planen. Diese Vielfalt an Daten ergänzt die bereits beschriebenen Quellen und erweitert die Werkzeuge für ein effektives Klimarisikomanagement.
OSM-Daten stehen unter der Open Database (ODbL) Lizenz zur Verfügung, die eine kommerzielle Nutzung unter Angabe der Quelle erlaubt. Diese Lizenz entspricht den deutschen Anforderungen an offene Daten und trägt zur Transparenz in der Klimaberichterstattung bei. Die Integration von OSM-Daten in deutsche Klimaschutzprojekte – etwa in der Climate Protection Map Germany – ermutigt Bürger, sich aktiv an Klimaschutzmaßnahmen zu beteiligen. Deutschland hat den Umwelt- und Klimaschutz als Verfassungswert verankert, und das Umweltinformationsgesetz garantiert den öffentlichen Zugang zu Umweltinformationen. Der Einsatz von OSM-Daten ermöglicht somit eine nahtlose Einbindung regionaler Klimainformationen in euer Risikomanagement.
Die fünf vorgestellten Open-Source-Klimadatenquellen unterscheiden sich hinsichtlich geografischer Abdeckung, Datentypen und ihrer Eignung für deutsche Unternehmen. Um euch eine schnelle Orientierung zu bieten, haben wir die wichtigsten Merkmale der Datenquellen in der folgenden Tabelle zusammengefasst:
Datenquelle | Geografische Abdeckung | Auflösung | Hauptdatentypen | Stärken | Einschränkungen |
---|---|---|---|---|---|
Copernicus CDS | Global | Flexibel | Temperatur, Niederschlag, Wind, Meeresspiegel | Breite globale Abdeckung, hohe Datenqualität | Erfordert fortgeschrittene Fachkenntnisse |
NASA Earthdata | Global | Flexibel | Satellitendaten, Erdbeobachtung, Klimamodelle | Hochauflösende Satellitendaten, lange Zeitreihen | Benötigt ebenfalls tiefergehende Expertise |
WorldClim | Global | 1 km × 1 km | Temperatur, Niederschlag, bioklimatische Variablen | Sehr hohe räumliche Auflösung, einfache Nutzung | Keine besonderen Einschränkungen |
DWD Open Data | Deutschland/Europa | Stationsdaten bis Gitter | Messwerte, Vorhersagen, Radar, weitere Klimadaten | Sehr präzise für Deutschland, behördlich validiert | Fokussiert auf Deutschland |
OpenStreetMap Climate Layers | Global | Flexibel | Lokale Klimazonen und Landnutzungsinformationen | Aktuelle und detaillierte Nutzerdaten | Qualität variiert regional |
Für präzise lokale Analysen bietet DWD Open Data die besten Daten für deutsche Unternehmen. Globale Akteure profitieren hingegen von den umfassenden Informationen aus Copernicus CDS und NASA Earthdata.
Alle hier vorgestellten Open-Source-Datenquellen bieten eine solide Grundlage, um Klimarisiken zu bewerten und fundierte Analysen durchzuführen.
Durch die Kombination verschiedener Datenquellen lassen sich sowohl lokale als auch globale Klimarisiken umfassend bewerten. Dies unterstützt Unternehmen dabei, regulatorische Anforderungen besser zu erfüllen.
Für deutsche Unternehmen empfiehlt es sich, DWD Open Data für lokale Standortanalysen zu nutzen. Für europäische Perspektiven ist Copernicus CDS ideal, während NASA Earthdata wertvolle Einblicke in globale Lieferketten bietet. Ergänzend können OpenStreetMap Climate Layers für mikrolokale Analysen eingesetzt werden, während WorldClim eine gute Grundlage für erste Übersichtsbewertungen liefert. Diese Kombination ermöglicht ein effektives Klimarisikomanagement und deckt verschiedene Anforderungen ab.
Die Nutzung von Open-Source-Klimadaten ist für deutsche Unternehmen von zentraler Bedeutung. Mit aktuellen und transparenten Daten lassen sich klimabedingte Risiken nicht nur erkennen, sondern auch bewerten und gezielt mindern. Gerade angesichts der immer strenger werdenden regulatorischen Anforderungen und ESG-Standards in Deutschland bietet dies einen klaren Vorteil. Solche standardisierten Datensätze bilden die Grundlage für fundierte Entscheidungen und notwendige Anpassungen.
Die vorgestellten Datenquellen liefern verlässliche und einheitliche Datensätze, die sich nahtlos in gesetzliche Rahmenwerke wie die EU-Taxonomie, die CSRD oder deutsche Klimaoffenlegungsgesetze einfügen lassen. So können Unternehmen ihre Klimarisikobewertungen präzise dokumentieren und gleichzeitig die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben sicherstellen.
Ein datenbasierter Ansatz ermöglicht es, Risiken frühzeitig zu erkennen und gezielte Szenarioanalysen durchzuführen. Unternehmen können dadurch potenzielle Folgen quantifizieren, Maßnahmen zur Risikominderung priorisieren und ihre Fortschritte bei Nachhaltigkeitszielen kontinuierlich überprüfen. Dies sorgt nicht nur für mehr Transparenz, sondern stärkt auch das Vertrauen von Investoren, Kunden und Regulierungsbehörden.
Darüber hinaus bietet die Nutzung von Open-Source-Lösungen einen strategischen Vorteil: Angesichts der Tatsache, dass über 90 % der europäischen digitalen Infrastruktur von nicht-europäischen Big-Tech-Unternehmen kontrolliert werden, gewinnen Open-Source-Klimadaten an Bedeutung. Sie fördern die digitale Souveränität und verringern Abhängigkeiten – ein wichtiger Schritt im Einklang mit den Zielen Europas und Deutschlands in Bezug auf Innovation und Wettbewerbsfähigkeit.
Für Startups und KMU sind diese Daten besonders wertvoll, da sie kostengünstig und leicht zugänglich sind. Dadurch können auch kleinere Organisationen fundierte Klimarisikobewertungen durchführen und ihre Position in Sachen Nachhaltigkeit und Resilienz stärken.
Macht den nächsten Schritt: Schult eure Teams, nutzt die Datenquellen und integriert Klimaanalysen fest in eure Prozesse. Die Zusammenarbeit mit Experten und die Teilnahme an Konferenzen oder Fachforen helfen euch, auf dem neuesten Stand zu bleiben und von bewährten Praktiken zu profitieren. Unternehmen, die heute klug und zukunftsorientiert handeln, sichern sich einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil – und Open-Source-Klimadaten sind dabei ein wichtiger Schlüssel.
Open-Source-Klimadatenquellen bieten euch eine günstige Möglichkeit, Klimarisiken zu bewältigen. Da diese Daten in der Regel kostenlos verfügbar sind, können besonders kleinere Unternehmen oder Start-ups von niedrigeren Kosten profitieren. Das macht den Einstieg in ein effektives Klimamanagement einfacher und zugänglicher.
Ein weiterer großer Pluspunkt ist die Transparenz: Der offene Zugang zum Quellcode ermöglicht es euch, die Herkunft und Verarbeitung der Daten genau nachzuvollziehen. So könnt ihr sicherstellen, dass die Informationen vertrauenswürdig und korrekt sind. Diese Verlässlichkeit erleichtert es, die Daten nahtlos in eure internen Abläufe einzubinden.
Ein zusätzlicher Vorteil liegt in der Förderung von Zusammenarbeit und Weiterentwicklung. Open-Source-Datenquellen werden oft von einer engagierten Community unterstützt, die kontinuierlich an Verbesserungen arbeitet. Für Unternehmen, die flexibel bleiben und zukunftsorientiert handeln möchten, sind sie daher eine wertvolle Ressource.
Um die richtigen Klimadatenquellen für euer Unternehmen zu bestimmen, solltet ihr zunächst eure spezifischen Anforderungen klar definieren. Überlegt, ob ihr ausschließlich klimabezogene Daten benötigt oder ob auch ESG-Aspekte (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) für euch relevant sind. Klare Ziele sind hier entscheidend, da sie die Auswahl erheblich erleichtern.
Bei der Bewertung potenzieller Datenquellen spielen mehrere Kriterien eine zentrale Rolle:
Zusätzlich ist es wichtig, dass die Daten in einer benutzerfreundlichen Form aufbereitet sind. Nur so könnt ihr sie effektiv nutzen, um strategische Entscheidungen im Klimarisikomanagement zu treffen. Ein strukturierter Ansatz bei der Auswahl hilft euch dabei, die besten Quellen für fundierte Entscheidungen zu finden.
Open-Source-Klimadatenquellen liefern Unternehmen zuverlässige und transparente Informationen, die dabei helfen, ihre Umwelt- und Nachhaltigkeitsleistungen zu bewerten und offenzulegen. Solche Daten spielen eine zentrale Rolle, um die Anforderungen der EU-Taxonomie und der CSRD zu erfüllen. Sie unterstützen dabei, wirtschaftliche Aktivitäten als nachhaltig einzuordnen und ESG-Kriterien präzise zu berichten.
Mit diesen Datenquellen können Unternehmen nicht nur ihre regulatorischen Verpflichtungen erfüllen, sondern auch ihre strategischen Entscheidungen besser auf die Nachhaltigkeitsziele der EU abstimmen. Das trägt dazu bei, Klimarisiken langfristig stärker in die Unternehmensstrategie einzubinden und nachhaltiges Wirtschaften gezielt voranzutreiben.
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