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ESG-Daten im Einsatz: 5 echte Entscheidungsbeispiele aus der Praxis – Wie Unternehmen mit Daten schneller und besser handeln

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ESG-Daten sind für Unternehmen unverzichtbar geworden, um nicht nur gesetzliche Vorgaben zu erfüllen, sondern auch Wettbewerbsvorteile zu erreichen. Ihr Nutzen zeigt sich in Bereichen wie Risikomanagement, Lieferketten-Transparenz und der Entwicklung nachhaltiger Geschäftsmodelle. Doch die Integration solcher Daten ist oft mit Herausforderungen wie mangelnder Datenqualität oder hohen Kosten verbunden.

Die wichtigsten Punkte auf einen Blick:

  • Warum ESG-Daten wichtig sind: 79 % der Investoren bewerten ESG-Kriterien, und bis 2026 könnten ESG-Investitionen 33,9 Billionen US-Dollar erreichen.
  • Herausforderungen: 73 % der deutschen Firmen kämpfen mit Datenproblemen, und viele nutzen noch ineffiziente Excel-Lösungen.
  • Praxisbeispiele: Erfolgreiche Ansätze umfassen die Erfüllung von CSRD-Pflichten, Klimarisikoanalysen, Lieferketten-Transparenz, Produktlebenszyklusanalysen und wirkungsorientierte Geschäftsmodelle.
  • Lösungen: Unternehmen wie Fiegenbaum Solutions unterstützen bei der Digitalisierung und Zentralisierung von ESG-Daten.

Fazit: ESG-Daten sind nicht nur ein Compliance-Thema, sondern auch ein Hebel für bessere Entscheidungen, Kostensenkung und langfristigen Erfolg. Wer jetzt handelt, sichert sich entscheidende Vorteile.

Data-Driven ESG - Controllingcast - Nachhaltigkeit | Teil 5

5 echte Entscheidungsbeispiele aus der Praxis

Wie setzen Unternehmen ESG-Daten gezielt ein, um konkrete Herausforderungen zu meistern? Die folgenden Beispiele zeigen, wie deutsche und europäische Firmen ESG-Daten in ihre Strategien integriert haben, um messbare Erfolge zu erzielen.

Fall 1: Erfüllung der CSRD-Berichtspflichten

Mit der Einführung der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) stieg die Zahl der berichtspflichtigen Unternehmen in der EU von 11.600 auf etwa 49.000. Diese neue Regelung brachte erhebliche Herausforderungen mit sich, insbesondere bei der Sammlung und Aufbereitung von Daten.

Die CSRD führt zu umfangreicheren und detaillierteren Berichten. Laut der DAX40-Analyse 2024 stieg die durchschnittliche Länge der Berichte um 15 %, während das Textvolumen sogar um 33 % zunahm. Unternehmen wie Deutsche Bank, Deutsche Telekom, Sartorius und Mercedes-Benz konnten jedoch durch die Integration der Nachhaltigkeitsberichterstattung in ihre Lageberichte kürzere, präzisere Berichte vorlegen.

Die häufigsten Themen in diesen Berichten waren Klimawandel (E1), Mitarbeiterbelange (S1) und Unternehmensführung (G1). Diese Entwicklung zeigt, wie ESG-Daten von einer rein kommunikativen Funktion zu einer faktenbasierten Analyse avancieren und die Qualität der Berichterstattung auf ein neues Niveau heben.

Fall 2: Identifikation und Reduzierung von Klimarisiken

Extreme Wetterereignisse wie die australischen Waldbrände 2022 oder die Überschwemmungen in der Emilia Romagna 2023 haben die Bedeutung klimabezogener Risiken für Unternehmen deutlich gemacht. Klimaanpassung ist eines der sechs Ziele der EU-Taxonomie für nachhaltige Aktivitäten und motiviert Unternehmen, datenbasierte Strategien zu entwickeln.

Mit Climate Risk Assessment Software können Unternehmen physische Risiken durch Klimaereignisse identifizieren und analysieren. Geographic Information Systems (GIS) spielen dabei eine zentrale Rolle, da sie Klimarisiken visualisieren und so Unternehmen mit geografisch verteilten Standorten wichtige Einblicke liefern. Die Integration von Klimaszenarien in das Risikomanagement macht es möglich, Investitionen in Anpassungsmaßnahmen gezielt zu dokumentieren und deren Nutzen für die Klimaresilienz zu bewerten.

Jim Skea, Vorsitzender des IPCC, betont: „Wenn wir jetzt nicht handeln, berauben wir uns der Möglichkeit, die globale Erwärmung auf 1,5°C zu begrenzen, da wir unser Kohlenstoffbudget bis zum Ende dieses Jahrzehnts aufbrauchen werden, selbst mit den derzeit festgelegten nationalen Beiträgen“.

Fall 3: Verbesserung der Lieferketten-Transparenz

Laut einer Studie erreichen nur 37 % der Supply Chain Manager die gewünschte Transparenz in ihren Lieferketten, obwohl 58 % eine bessere End-to-End-Sichtbarkeit als Priorität nennen. Diese Lücke zeigt, wie dringend ESG-Daten in das Lieferkettenmanagement integriert werden müssen.

Die Bedeutung dieses Themas wird durch Markttrends unterstrichen: Investmentfonds mit einem verwalteten Vermögen von über 40 Billionen US-Dollar berücksichtigen ESG-Faktoren, und 78 % der Verbraucher bevorzugen nachhaltige Produkte. Unternehmen setzen daher auf Technologien wie Blockchain und Automatisierung, um die Datenerfassung zu optimieren und Umweltleistungsindikatoren präzise zu überwachen. Ein klarer Fokus auf ESG-Compliance schützt Unternehmen vor Geldstrafen, rechtlichen Konsequenzen und Reputationsverlusten.

Fall 4: Durchführung von Produktlebenszyklusanalysen

Produktlebenszyklusanalysen (LCA) sind ein zentrales Werkzeug, um die Umweltauswirkungen eines Produkts entlang seines gesamten Lebenszyklus zu bewerten – von der Rohstoffgewinnung über die Nutzung bis zur Entsorgung. Dabei spielen ESG-Daten eine Schlüsselrolle.

Mit Hilfe von LCA-Modellen können Unternehmen Umwelt-Hotspots identifizieren und datenbasierte Optimierungen vornehmen. Diese Modelle ermöglichen es, verschiedene Produktvarianten zu vergleichen und nachhaltigere Entscheidungen zu treffen, die sowohl den regulatorischen Anforderungen entsprechen als auch die Umweltbilanz verbessern.

Fall 5: Aufbau wirkungsorientierter Geschäftsmodelle

Immer mehr Unternehmen entwickeln Geschäftsmodelle, die finanzielle und gesellschaftliche Renditen kombinieren. ESG-Daten helfen dabei, diese Ansätze messbar zu machen und gezielt zu steuern.

Durch die Nutzung von ESG-Metriken können Unternehmen den ökologischen und sozialen Nutzen ihrer Produkte und Dienstleistungen quantifizieren. Diese Informationen fließen direkt in die Produktentwicklung, Preisgestaltung und Marktpositionierung ein. So schaffen es Unternehmen, Nachhaltigkeit nicht nur als Kostenfaktor, sondern als Wettbewerbsvorteil zu nutzen.

Tools und Methoden für ESG-Datenmanagement

Das Management von ESG-Daten umfasst eine Vielzahl von Prozessen: das Sammeln, Validieren, Organisieren, Speichern, Analysieren und die Pflege von Umwelt-, Sozial- und Governance-Daten. Ein gut strukturierter Ansatz ist dabei entscheidend, um sicherzustellen, dass die Daten präzise, leicht zugänglich und für interne Entscheidungen sowie externe Berichterstattungen nutzbar sind.

Interessanterweise greifen 55 % der börsennotierten Unternehmen weiterhin auf Excel-Tabellen zurück, um ihre ESG-Daten zu verwalten. Diese manuelle Methode ist jedoch anfällig für Fehler, erschwert die Datenverwaltung und führt zu zeitaufwendigen Prozessen sowie einer eingeschränkten Transparenz.

Der Markt für ESG-Software wird bis 2028 voraussichtlich ein Volumen von 571,74 Millionen US-Dollar erreichen. Moderne ESG-Plattformen bieten mittlerweile Funktionen wie automatisierte Datensammlung, Echtzeit-Dashboards, Mapping über verschiedene Berichtsrahmen hinweg, prüfungsfähige Dokumentationen und Workflow-Management. Diese Entwicklungen machen den Wechsel zu digitalen Lösungen unvermeidbar.

Vom manuellen zum digitalen ESG-Prozess

Der Wechsel von manuellen Prozessen hin zu digitalen Systemen bringt klare Vorteile: Automatisierung verbessert sowohl die Effizienz als auch die Genauigkeit der Datensammlung und -validierung. Technologien wie künstliche Intelligenz kommen dabei zum Einsatz, etwa durch Anomalieerkennung, natürliche Sprachverarbeitung oder prädiktive Analysen. API-basierte Systeme ermöglichen zudem die Integration von ESG-Daten in Echtzeit.

Eine Umfrage zeigt, dass 88 % der Führungskräfte die Datenqualität als eine der drei größten Herausforderungen im Bereich ESG betrachten. Eric Hensley, CTO und CSO von Aravo, erklärt:

„Die Anpassung an diese Vorschriften kommt letztendlich sowohl Organisationen als auch der Welt insgesamt zugute".

Herausforderungen beim Übergang zu digitalen Prozessen sind vielfältig: die Anpassung an sich verändernde ESG-Vorschriften, die zögerliche Einführung neuer Technologien und die inkonsistente Datenqualität. Tatsächlich geben 40 bis 50 % der Befragten an, keine ESG-Datenintegration in ihren Prozessen zu haben.

Um diese Probleme anzugehen, sollten Unternehmen einen klaren Governance-Rahmen schaffen, der Verantwortlichkeiten und Entscheidungsbefugnisse für ESG-Daten regelt. Feedback-Schleifen, die auf Berichtszyklen und Stakeholder-Konsultationen basieren, sind ebenfalls entscheidend, um die Datenqualität kontinuierlich zu verbessern. Hierbei spielt Fiegenbaum Solutions eine Schlüsselrolle, um den digitalen Wandel effizient zu gestalten.

Implementierungsunterstützung von Fiegenbaum Solutions

Fiegenbaum Solutions

Die modernen Ansätze des ESG-Datenmanagements spiegeln sich in der Beratung von Fiegenbaum Solutions wider. Das Unternehmen hilft bei der Auswahl passender Softwarelösungen, die auf Integrationsmöglichkeiten, branchenspezifische Anforderungen, Berichtsstandards und Benutzerfreundlichkeit abgestimmt sind.

Fiegenbaum Solutions bietet umfassende Unterstützung bei der datenbasierten Entscheidungsfindung für nachhaltige Geschäftsmodelle und entwickelt maßgeschneiderte ESG-Strategien. Zu den Schwerpunkten gehören Lifecycle Assessments (LCA) für Produkte und Organisationen sowie die Einhaltung regulatorischer Vorgaben, etwa im Rahmen der CSRD oder der EU-Taxonomie.

Laut einer Befragung sehen 41 % der Führungskräfte unzureichende Daten als das größte Hindernis für den ESG-Erfolg. Hier setzt die Beratung an: Durch die Integration bestehender Datensätze in einer einzigen Plattform wird eine umfassende Übersicht über die ESG-Stärken und Schwächen eines Unternehmens geschaffen.

Auch die Unternehmensführung zeigt sich zunehmend engagiert: 87 % der CEOs unterstützen die Integration von ESG-Kennzahlen in die reguläre Berichterstattung. Fiegenbaum Solutions hilft Unternehmen, diesen Schritt erfolgreich umzusetzen – sowohl auf technischer als auch auf strategischer Ebene.

Die Implementierung erfolgt flexibel: entweder projektbasiert, etwa für spezifische Herausforderungen wie Lifecycle Assessments oder ESG-Roadmaps, oder durch Retainer-Vereinbarungen für kontinuierliche Unterstützung in Bereichen wie Nachhaltigkeit, Klimarisiken oder Compliance. Die Preisgestaltung ist dabei transparent und ohne versteckte Kosten. Nach einem ersten Gespräch erhalten Unternehmen einen detaillierten Vorschlag mit klar definiertem Arbeitsumfang, Zeitplan und Gebührenstruktur.

Deutsche und EU-ESG-Regulierungen

Nach der Vorstellung praxisnaher Anwendungsfälle ist die Einhaltung der gesetzlichen ESG-Vorgaben der nächste logische Schritt. In Deutschland und der EU wurden die Anforderungen an die ESG-Berichterstattung deutlich verschärft. Unternehmen hierzulande stehen vor der Herausforderung, komplexe Vorschriften zu durchdringen und gleichzeitig ihre ESG-Datenmanagement-Prozesse zu modernisieren. Eine gründliche Datensammlung und klare Strategien zur Nachhaltigkeit sind hierbei unverzichtbar. Diese Regulierungen bilden die Grundlage für die zuvor beschriebenen Praxisfälle, in denen ESG-Daten strategisch genutzt werden.

CSRD- und EU-Taxonomie-Anforderungen

Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), die am 5. Januar 2023 auf EU-Ebene in Kraft trat, erweitert den Kreis der berichtspflichtigen Unternehmen weltweit von etwa 12.000 auf 50.000. Sie löst die bisherige Non-Financial Reporting Directive (NFRD) ab und führt strengere Anforderungen ein, die über die bisherigen Praxisanwendungen hinausgehen.

Unternehmen müssen jährlich eine nicht-finanzielle Erklärung abgeben, die ihre Richtlinien, Risiken, Auswirkungen und Ergebnisse in Bezug auf ESG-Themen offenlegt. Diese Erklärung wird von einer unabhängigen dritten Partei geprüft und in den Finanzbericht integriert. Besonders wichtig ist die doppelte Wesentlichkeitsanalyse, die sowohl die Auswirkungen von ESG-Themen auf das Unternehmen als auch die Auswirkungen des Unternehmens auf Mensch und Umwelt untersucht.

Die CSRD umfasst 12 Standards, 82 Berichtsanforderungen und mehr als 1.100 Datenpunkte . Jozef Síkela, Minister für Industrie und Handel der Tschechischen Republik, betont:

„Die neuen Regeln werden Unternehmen für ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft verantwortlicher machen und sie zu einer Wirtschaft führen, die Menschen und Umwelt zugute kommt. Daten über den ökologischen und gesellschaftlichen Fußabdruck werden für jeden öffentlich verfügbar sein, der sich für diesen Fußabdruck interessiert".

Die EU-Taxonomie ergänzt die CSRD als Klassifizierungssystem für ökologisch nachhaltige Aktivitäten. Sie schafft eine gemeinsame Sprache für Unternehmen, Investoren und Regierungen. Unternehmen müssen ihre nachhaltigen Wirtschaftsaktivitäten und Investitionen klassifizieren und jährlich entsprechende KPIs berichten. Ein Beispiel liefert E.On: Das deutsche Energieunternehmen berichtete für das Jahr 2021 folgende Taxonomie-Kennzahlen:

Kennzahl % Taxonomiefähig % Taxonomiekonform
Investitionen (CapEx) 73 % 71 %
Betriebsausgaben (OpEx) 61 % 60 %
Umsätze 18 % 18 %

Compliance-Fehler vermeiden

Die Umsetzung dieser Vorgaben erfordert präzise Datenprozesse, um Fehler und damit verbundene Sanktionen zu vermeiden. Viele deutsche Unternehmen stehen vor großen Herausforderungen bei der Einführung der EU-ESG-Vorschriften. Die Vielzahl und Komplexität der CSRD-Anforderungen stellen Organisationen oft vor Überforderungen. Besonders schwierig ist der Aufbau interner Kontrollmechanismen für die ESG-Berichterstattung sowie die Erfüllung der Prüfungsanforderungen, die von einer begrenzten zu einer umfassenderen Prüfungssicherheit übergehen.

Die möglichen Bußgelder sind erheblich: Sie können bis zu 10 Mio. Euro oder 5 % des Gesamtumsatzes betragen. Dies verdeutlicht, wie wichtig eine ordnungsgemäße Compliance ist.

Ein zentraler Knackpunkt bleibt die Datenqualität und -zuverlässigkeit. Die steigenden Kosten für Prüfungen unterstreichen die Notwendigkeit robuster Datenprozesse. Gleichzeitig erschwert die subjektive Natur vieler ESG-Anforderungen die Integration in bestehende Governance-, Risiko- und Compliance-Systeme (GRC).

Um den Anforderungen gerecht zu werden, sollten Unternehmen zunächst eine Lückenanalyse durchführen, um bestehende Berichtsprozesse zu bewerten und Bereiche zu identifizieren, die nicht mit den neuen CSRD-Standards übereinstimmen. Ebenso wichtig ist es, klare Nachhaltigkeitsziele zu setzen, die den CSRD-Vorgaben entsprechen oder diese übertreffen, sowie die Datensammlung und -verarbeitung zu modernisieren.

Die Taxonomie-Bewertung erfolgt in drei Schritten: Zunächst prüfen Unternehmen, ob ihre Wirtschaftsaktivitäten taxonomiefähig sind. Danach bewerten sie die Taxonomiekonformität und berichten schließlich die entsprechenden KPIs zu Umsatz, CapEx und OpEx. Eine standardisierte Datensammlung aus allen Standorten und Abteilungen sowie eine ordnungsgemäße Dokumentation aller Prozessschritte sind dabei unerlässlich, um einen klaren Prüfungspfad sicherzustellen. Die Integration der ESG-Berichterstattung erfordert zudem eine enge Zusammenarbeit zwischen den Bereichen Nachhaltigkeit, Recht/Compliance und Finanzen. Immer wichtiger werden auch Überwachungssysteme, die Echtzeitdaten nutzen, um ESG-Risiken frühzeitig zu erkennen.

Zentrale Erkenntnisse und Umsetzungsschritte

Die bisherigen Praxisbeispiele machen deutlich: ESG-Kriterien beeinflussen nicht nur die Berichterstattung, sondern prägen auch Geschäftsprozesse und den Umgang mit Stakeholdern maßgeblich. Unternehmen, die ESG-Strategien konsequent umsetzen, positionieren sich als attraktive Arbeitgeber und verlässliche Geschäftspartner. Wer jedoch die Relevanz dieser Themen unterschätzt, riskiert, den Anschluss zu verlieren. Diese Erkenntnisse bilden die Grundlage für konkrete Schritte, die nachfolgend beschrieben werden.

Schritte für eine effektive ESG-Datenintegration

1. Verantwortlichkeiten und Governance-Strukturen schaffen
Ein klarer Rahmen ist essenziell. ESG-Datenkoordinatoren in den Abteilungen verbessern den Informationsfluss und sorgen für eine einheitliche Datenerfassung. Ein Beispiel: Siempelkamp verlangt von seinen Lieferanten die Offenlegung von Emissionen als festes Kriterium.

2. ESG-Kriterien definieren und messen
Die Kriterien sollten spezifisch und messbar sein, um sowohl den Unternehmenszielen als auch regulatorischen Vorgaben zu entsprechen. Dabei ist es wichtig, auf verlässliche und überprüfbare Datenquellen zurückzugreifen und anerkannte internationale Standards zu nutzen.

3. Datengovernance-Framework etablieren
Ein solides Framework sichert die Datenqualität und -sicherheit. Zentralisierte ESG-Datenhubs ermöglichen den Zugang für alle relevanten Abteilungen. Technologie und KI spielen eine Schlüsselrolle, indem sie Datensammlung und -analyse automatisieren und Qualitätssicherungen integrieren .

Lösungen für häufige Umsetzungsprobleme

Herausforderungen wie mangelnde abteilungsübergreifende Zusammenarbeit und schwankende Datenqualität sind oft Hindernisse. Eine erfolgreiche Integration erfordert enge Abstimmung zwischen den Bereichen Nachhaltigkeit, Recht/Compliance und Finanzen. Einheitliche Standards und klar definierte Aufgaben erleichtern den Prozess .

Viele Unternehmen unterschätzen zudem die Komplexität der EU-Taxonomie. Hier kann ein systematischer 7-Schritte-Ansatz von PwC helfen – von der rechtlichen Bewertung bis zur Berichterstattung. Wichtig ist, frühzeitig Prüfungsdienstleister einzubinden, um die konforme Umsetzung sicherzustellen.

Bei den DNSH-Kriterien (Do No Significant Harm) sollten Unternehmen Synergien mit anderen Regulierungen nutzen, um den Aufwand zu minimieren. Eine flexible ESG-Datenstrategie, die sich dynamisch an neue Vorgaben anpasst, ist hier entscheidend .

Vorteile der Zusammenarbeit mit Fiegenbaum Solutions

Fiegenbaum Solutions bietet maßgeschneiderte ESG-Strategien, die nicht nur regulatorische Anforderungen erfüllen, sondern auch wirtschaftlichen Mehrwert schaffen. Johannes Fiegenbaum bringt als unabhängiger Berater aktuelle Markteinblicke, regulatorisches Fachwissen und eine unternehmerische Perspektive ein, die Unternehmen bei einer zukunftssicheren Transformation unterstützt.

Das Leistungsspektrum umfasst die Entwicklung von ESG-Strategien, Lifecycle-Assessments sowie die Einhaltung von CSRD- und EU-Taxonomie-Vorgaben. Je nach Bedarf können projektbasierte Lösungen oder langfristige Retainer-Vereinbarungen für eine strategische Begleitung gewählt werden.

Durch Expertise in Datenanalyse und Szenariomodellierung hilft Fiegenbaum Solutions Unternehmen, nicht nur aktuelle Compliance-Anforderungen zu erfüllen, sondern auch zukünftige Risiken und Chancen frühzeitig zu erkennen. Eine solide ESG-Datenstrategie sorgt für Transparenz, reduziert regulatorische Risiken und stärkt das Vertrauen der Stakeholder.

FAQs

Wie können Unternehmen ihre ESG-Daten optimieren, um Herausforderungen bei der Integration zu meistern?

Unternehmen können ihre ESG-Daten besser nutzen, indem sie auf moderne Technologien und bewährte Ansätze setzen. Data Governance spielt dabei eine zentrale Rolle, da sie klare Regeln für die Erfassung und Nutzung von Daten schafft. Automatisierte Tools zur Datenvalidierung sorgen dafür, dass die Informationen konsistent und fehlerfrei bleiben.

Darüber hinaus helfen KI-gestützte Analysen, in großen Datenmengen Muster und Zusammenhänge zu erkennen, was eine fundiertere Entscheidungsfindung ermöglicht. Durch regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung der Datensätze stellen Unternehmen sicher, dass diese den aktuellen gesetzlichen Vorgaben und Nachhaltigkeitszielen entsprechen. So lassen sich nicht nur Integrationsprobleme bewältigen, sondern auch langfristig eine höhere Qualität der Daten sicherstellen.

Welche Vorteile haben Unternehmen durch den Wechsel von manuellen zu digitalen ESG-Datenmanagementsystemen?

Die Einführung digitaler ESG-Datenmanagementsysteme bietet Unternehmen zahlreiche Vorteile. Sie erleichtert die schnelle und präzise Erfassung sowie Analyse von ESG-Daten, minimiert manuelle Fehlerquellen und spart dabei wertvolle Zeit. Mit automatisierten Prozessen wird es einfacher, gesetzliche Vorgaben zu erfüllen und gleichzeitig für mehr Transparenz in der ESG-Berichterstattung zu sorgen.

Darüber hinaus helfen digitale Systeme dabei, Risiken frühzeitig zu erkennen und gezielt zu reduzieren, was langfristig fundiertere Entscheidungen ermöglicht. Das stärkt nicht nur die Position des Unternehmens im Bereich Nachhaltigkeit, sondern unterstützt auch dabei, strategische Ziele in Sachen Nachhaltigkeit und Compliance effektiver zu erreichen. Ein moderner Ansatz, der zukunftsorientiertes Handeln fördert.

Welche Schritte sollten Unternehmen unternehmen, um die Anforderungen der CSRD und EU-Taxonomie erfolgreich zu erfüllen?

Erfüllung der Anforderungen der CSRD und EU-Taxonomie

Um die Anforderungen der CSRD und der EU-Taxonomie zu erfüllen, ist es entscheidend, sich zunächst intensiv mit den gesetzlichen Vorgaben auseinanderzusetzen. Ein klares Verständnis dieser Regelungen bildet die Grundlage für alle weiteren Schritte.

Wichtige Maßnahmen für Unternehmen

  • Eine verlässliche Datenbasis schaffen
    Es ist unerlässlich, relevante ESG-Daten systematisch zu sammeln und zu strukturieren. Nur so lassen sich Berichte erstellen, die sowohl aussagekräftig als auch regelkonform sind.
  • Interne Prozesse anpassen
    Bestehende Abläufe sollten überprüft und gegebenenfalls optimiert werden, um die Anforderungen an Nachhaltigkeit und Berichterstattung effizient in den Unternehmensalltag zu integrieren.
  • Nachhaltigkeitsberichte erstellen
    Entwickelt Berichte, die nicht nur den regulatorischen Vorgaben entsprechen, sondern auch die Nachhaltigkeitsstrategie und -leistung eures Unternehmens klar und nachvollziehbar darstellen.

Externe Unterstützung und frühzeitiges Handeln

Es kann sinnvoll sein, externe Expert:innen hinzuzuziehen, um sicherzustellen, dass alle Vorgaben vollständig und korrekt umgesetzt werden. Ein frühzeitiges Handeln reduziert nicht nur Risiken, sondern kann auch dazu beitragen, Wettbewerbsvorteile zu sichern.

Johannes Fiegenbaum

Johannes Fiegenbaum

Ein unabhängiger Berater, der Unternehmen hilft, die Zukunft zu gestalten und langfristiges Wachstum zu erreichen.

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