EU-Taxonomie: Checkliste für Unternehmen
Die EU-Taxonomie ist ein zentrales Instrument der EU zur Förderung nachhaltiger Investitionen. Sie...
Von Johannes Fiegenbaum am 22.08.25 05:57
Ihr wollt eine ESG-Strategie entwickeln, die nicht nur regulatorische Anforderungen erfüllt, sondern auch langfristig euren Geschäftserfolg sichert? Der Schlüssel liegt in einer klaren Struktur: Erst analysiert ihr euren aktuellen Status, dann setzt ihr Prioritäten und schließlich erstellt ihr einen konkreten Aktionsplan.
Worum geht es? ESG – also Umwelt, Soziales und Unternehmensführung – wird immer wichtiger, nicht zuletzt wegen neuer EU-Vorgaben wie der CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive), die ab 2025 verbindliche Nachhaltigkeitsberichte fordert. Gleichzeitig erwarten Kunden, Investoren und Mitarbeitende zunehmend Transparenz und Verantwortung.
Warum das Ganze? Eine gut umgesetzte ESG-Strategie minimiert Risiken, verbessert eure Marktposition und stärkt eure Reputation – und das alles, während ihr aktiv zur Nachhaltigkeit beitragt.
Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um anzufangen – bevor die neuen Berichtsstandards greifen.
Eine gründliche Bestandsaufnahme ist der Ausgangspunkt für jede ESG-Strategie. Ohne ein klares Bild der aktuellen Situation können weder realistische Ziele formuliert noch passende Maßnahmen entwickelt werden. Diese Analyse legt Stärken und Schwächen offen und schafft die Grundlage für fundierte Entscheidungen auf Basis von Daten.
Dabei geht es nicht nur um das Abhaken von Checklisten – vielmehr erfordert eine fundierte Analyse eine strukturierte Herangehensweise, die auch regulatorische Anforderungen einbezieht. Im Folgenden beleuchten wir die zentralen Schritte einer solchen Bestandsaufnahme.
Der erste Schritt besteht darin, alle ESG-relevanten Aktivitäten systematisch zu erfassen. Eine ESG-spezifische SWOT-Analyse hilft dabei, interne Stärken und Schwächen sowie externe Chancen und Risiken im Bereich Nachhaltigkeit zu identifizieren.
Die Analyse gliedert sich in drei Hauptbereiche:
Ein weiterer zentraler Schritt ist das Stakeholder-Mapping. Hierbei identifizieren Sie alle relevanten Interessengruppen – von Mitarbeitenden und Kunden bis hin zu Investoren und lokalen Gemeinden. Analysieren Sie deren Erwartungen in Bezug auf ESG und prüfen Sie, wie gut Ihr Unternehmen diese derzeit erfüllt. Oft treten dabei überraschende Lücken zutage, etwa wenn Nachhaltigkeit für Kunden eine höhere Priorität hat, als bisher angenommen.
Nach der internen Analyse ist es wichtig, externe, regulatorische Anforderungen zu überprüfen.
Die regulatorischen Vorgaben in Deutschland und der EU entwickeln sich dynamisch weiter. Unternehmen müssen sich frühzeitig darauf vorbereiten, um rechtzeitig konform zu sein.
Eine effektive ESG-Datensammlung erfordert klare Prozesse und geeignete Tools. Beginnen Sie mit einer Bestandsaufnahme der aktuell verfügbaren Datenquellen. Häufig sind ESG-Daten auf verschiedene Abteilungen verteilt, was eine zentrale Auswertung erschwert.
Ein gezieltes Benchmarking mit Branchenkollegen gibt Aufschluss über die eigene Position im Vergleich. Viele Industrieverbände bieten anonymisierte Branchenvergleiche an, die wertvolle Einblicke liefern.
Die Ergebnisse sollten klar und strukturiert dokumentiert werden. Diese Dokumentation dient nicht nur als Grundlage für die Materialitätsanalyse und Zielsetzung, sondern auch als Ausgangspunkt für spätere Fortschrittsmessungen und die externe Berichterstattung. Die gewonnenen Erkenntnisse fließen direkt in den Aktionsplan ein und bestimmen die Prioritäten Ihrer ESG-Strategie.
Nach der gründlichen Bestandsaufnahme steht die Materialitätsanalyse an – ein zentraler Schritt, um herauszufinden, welche ESG-Themen für euer Unternehmen und eure Stakeholder tatsächlich von Bedeutung sind. Dabei geht es nicht nur um eine einfache Liste von Themen, sondern um eine systematische Bewertung der Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft sowie der damit verbundenen finanziellen Risiken und Chancen.
Im Fokus steht dabei die doppelte Wesentlichkeit: Sie macht deutlich, wie Nachhaltigkeitsaspekte euer Unternehmen beeinflussen und umgekehrt. Diese Methode ist nicht nur sinnvoll, sondern auch durch die CSRD vorgeschrieben. Sie bildet die Grundlage für den nächsten Schritt: die Erstellung einer präzisen Materialitätsmatrix.
Die Erstellung einer Materialitätsmatrix ist ein klar strukturierter Prozess, der sich in der Praxis bewährt hat. Der erste Schritt besteht darin, alle potenziell relevanten Nachhaltigkeitsthemen zu identifizieren. Dabei helfen interne Dokumente, Branchenberichte, ESG-Ratings und das Feedback von Stakeholdern.
Ein zentraler Bestandteil ist die Einbindung der Stakeholder. Ihr müsst verstehen, wie verschiedene Gruppen von eurem Unternehmen betroffen sind, und ihre Einschätzungen zu wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen einholen. So könnt ihr sowohl die Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft als auch die relevanten Risiken und Chancen für euer Unternehmen erfassen.
Im nächsten Schritt erstellt ihr eine Liste relevanter Themen, die interne Bewertungen und externe Benchmarks berücksichtigt. Dabei spielen sektorunabhängige ESRS-Themen, unternehmensspezifische Aspekte, geografische Besonderheiten und die gesamte Wertschöpfungskette eine Rolle.
Anschließend definiert ihr die Auswirkungen, Risiken und Chancen für jedes Thema. Hier geht es darum, sowohl positive als auch negative Effekte sowie kurz- und langfristige Risiken entlang der Wertschöpfungskette zu bewerten.
Ein Branchenbenchmark kann euch dabei helfen, die Kritikalität verschiedener Aktivitäten zu bewerten. ESG-Tools, die mit Benchmark-Daten arbeiten, liefern erste doppelte Wesentlichkeitswerte und erleichtern die Analyse.
Die Bewertung der Auswirkungen erfolgt detailliert, basierend auf Stakeholder-Input und Expertenanalysen durch Interviews, Umfragen und Workshops. Ergänzt wird dies durch eine Top-down-Überprüfung. Parallel dazu analysiert ihr die finanziellen Risiken und Chancen, indem ihr den Einfluss der Nachhaltigkeitsaspekte auf eure Geschäftsergebnisse bewertet.
Die Materialitätsanalyse muss die regulatorischen Vorgaben der CSRD und ESRS erfüllen. Eine doppelte Wesentlichkeitsbewertung ist dabei verpflichtend, um die Themen zu identifizieren, die sowohl für euer Unternehmen als auch für eure Stakeholder von Bedeutung sind.
Die ESRS-Standards und die EU-Taxonomie-Verordnung geben klare Kriterien vor. Taxonomiefähige Aktivitäten können dabei automatisch als materiell gelten. Analysiert daher systematisch, welche Geschäftsaktivitäten unter die sechs Umweltziele der Taxonomie fallen: Klimaschutz, Anpassung an den Klimawandel, nachhaltige Wassernutzung, Kreislaufwirtschaft, Vermeidung von Umweltverschmutzung sowie Schutz und Wiederherstellung der Biodiversität.
Zusätzlich solltet ihr branchenspezifische Standards berücksichtigen. Während die ESRS sektorübergreifende Mindestanforderungen formulieren, können in bestimmten Branchen – etwa Energie, Landwirtschaft oder Finanzdienstleistungen – zusätzliche Standards relevant sein.
Um die Ergebnisse der Materialitätsmatrix zu validieren, ist ein gezielter Dialog mit den relevanten Stakeholdern entscheidend. Ein effektiver Stakeholder-Dialog hilft, die datengestützten Ergebnisse zu hinterfragen und zu ergänzen, insbesondere im Hinblick auf spezifische Auswirkungen, Risiken und Chancen.
Zu den internen Stakeholdern zählen der Vorstand, Mitarbeitende, Lieferanten und verschiedene Geschäftsbereiche. Externe Stakeholder können Gemeinden, Investoren, Regulierungsbehörden, Kunden, NGOs oder Branchenverbände sein. Jede dieser Gruppen bringt unterschiedliche Perspektiven und Prioritäten ein.
Die Methoden des Stakeholder-Dialogs sollten an die jeweilige Zielgruppe angepasst werden. Für wichtige Akteure wie Großkunden oder Investoren eignen sich strukturierte Interviews, während Online-Umfragen eine breitere Basis erreichen können. Workshops bieten die Möglichkeit, mit Expertengruppen oder Branchenvertretern tiefergehende Diskussionen zu führen.
Dokumentation und Transparenz sind hier unerlässlich. Protokolliert, welche Stakeholder ihr einbezogen habt, welche Themen sie als besonders relevant erachten und wie ihre Einschätzungen in die finale Bewertung eingeflossen sind. Diese Dokumentation ist nicht nur für die CSRD-Berichterstattung notwendig, sondern stärkt auch die Glaubwürdigkeit eurer ESG-Strategie.
Nach der Materialitätsanalyse steht der nächste Schritt an: klare ESG-Ziele festlegen, die den Kern eurer Strategie bilden und sowohl den regulatorischen Anforderungen als auch euren geschäftlichen Prioritäten entsprechen.
Effektive ESG-Ziele basieren auf dem bewährten SMART-Ansatz: spezifisch, messbar, erreichbar, relevant und terminiert. Mit diesem Ansatz lassen sich allgemeine Absichtserklärungen in konkrete, nachvollziehbare Maßnahmen übersetzen – sowohl für interne als auch externe Stakeholder.
Quantitative Ziele sind klar messbar. Beispiele hierfür sind die Reduktion von Scope-1- und Scope-2-Emissionen, die Steigerung des Frauenanteils in Führungspositionen oder die Senkung des Wasserverbrauchs pro Produktionseinheit. Dabei ist es wichtig, ambitionierte, aber realistische Werte zu setzen, die auf einer detaillierten Analyse der aktuellen Leistung sowie branchenspezifischen Benchmarks basieren.
Qualitative Ziele hingegen adressieren eher strategische oder kulturelle Aspekte. Dazu gehören beispielsweise die Einführung eines Verhaltenskodexes oder die Entwicklung eines Nachhaltigkeitsprogramms für Zulieferer.
Um die Verbindlichkeit dieser Ziele zu gewährleisten, sollten sie fest in eure Mission und Vision integriert werden. Ebenso entscheidend ist das Engagement des Top-Managements – ohne deren Unterstützung bleiben ESG-Ziele oft wirkungslos. Diese Zielsetzungen schaffen die Grundlage für eine Abstimmung mit übergeordneten Nachhaltigkeitsstrategien.
ESG-Ziele sollten sich auch an den übergeordneten Nachhaltigkeitsstrategien auf nationaler und europäischer Ebene orientieren. Diese Ausrichtung stärkt die Glaubwürdigkeit eurer Bemühungen und verankert eure ESG-Initiativen in einem größeren strategischen Kontext. Zudem erleichtert sie die kontinuierliche Überprüfung und Anpassung eurer Ziele – ein wichtiger Schritt, um langfristig erfolgreich zu bleiben.
Nachdem eure ESG-Ziele definiert sind, geht es darum, diese in konkrete, umsetzbare Schritte zu überführen. Der Aktionsplan bildet das Herzstück eurer ESG-Strategie und ist entscheidend für deren Erfolg. Es gilt, abstrakte Nachhaltigkeitsziele in greifbare Maßnahmen zu übersetzen – dabei aber flexibel zu bleiben. Im Folgenden zeigen wir euch, wie ihr Verantwortlichkeiten, Budgets und Überprüfungsprozesse sinnvoll organisiert.
Eine klare Aufgabenverteilung ist der Schlüssel zur erfolgreichen Umsetzung eurer ESG-Strategie. Jede ESG-Initiative braucht einen klar benannten Verantwortlichen – sowohl für die strategische Planung als auch für die operative Umsetzung.
Das RACI-Modell bietet sich an, um Rollen und Verantwortlichkeiten klar zuzuweisen:
Mit diesem Ansatz schafft ihr Transparenz und verhindert Unklarheiten bei der Umsetzung.
Zeitpläne sollten realistisch sein und sowohl interne Kapazitäten als auch externe Faktoren berücksichtigen – etwa regulatorische Fristen. Meilensteine in 90-Tage-Zyklen helfen, Fortschritte regelmäßig zu überprüfen und bei Bedarf nachzujustieren.
Die Einbindung verschiedener Abteilungen ist dabei essenziell: HR kümmert sich um soziale Themen wie Diversität und Weiterbildung, Operations übernimmt Umweltziele wie Energieeffizienz, Finance steuert die Budgetplanung und Legal sorgt für die Einhaltung regulatorischer Vorgaben.
Ein durchdachtes Budget ist das finanzielle Rückgrat eurer ESG-Strategie. Dabei solltet ihr ESG-Ausgaben als strategische Investitionen betrachten, die langfristige Vorteile bringen können.
Euer ESG-Budget lässt sich in verschiedene Kategorien unterteilen:
Eine sinnvolle Faustregel: Verwendet 80 % der Ressourcen für Maßnahmen mit hoher Priorität und 20 % für Pilotprojekte, um Innovationen zu testen. So stellt ihr sicher, dass ihr aktuelle Anforderungen erfüllt und gleichzeitig zukunftsorientiert handelt.
Vergesst nicht, interne Ressourcen wie Arbeitszeit, IT-Kapazitäten und Know-how einzuplanen – inklusive Pufferzeiten, da ESG-Projekte oft komplexer sind als erwartet. Externe Ressourcen können spezialisierte Beratung, Technologien oder Zertifizierungsdienste umfassen.
Die Budgetplanung sollte auch mögliche Einsparungen durch ESG-Maßnahmen berücksichtigen. Beispiele sind geringere Energiekosten oder eine höhere Mitarbeiterbindung. Diese positiven Effekte können helfen, die Notwendigkeit von ESG-Investitionen intern besser zu argumentieren.
Regelmäßige Überprüfungen und eine transparente Berichterstattung sind entscheidend, um eure ESG-Strategie kontinuierlich zu verbessern.
Plant monatliche operative Reviews, um Fortschritte bei laufenden Projekten zu überprüfen. Ergänzt diese durch quartalsweise strategische Reviews, bei denen ihr Trends analysiert und Ziele oder Ressourcen anpasst. Die jährliche Gesamtbewertung dient dazu, die gesamte Strategie zu überprüfen und die externe Berichterstattung vorzubereiten.
Digitale Dashboards können euch dabei unterstützen, wichtige Kennzahlen in Echtzeit zu überwachen und bei Abweichungen automatisch Warnungen auszulösen. Investiert in Tools, die sich nahtlos in eure bestehenden Reporting-Systeme integrieren lassen.
Für die externe Berichterstattung solltet ihr verschiedene Zielgruppen im Blick behalten: detaillierte Berichte für Regulatoren, kompakte Zusammenfassungen für Investoren und verständliche Updates für Mitarbeiter und Kunden.
Dokumentiert alle Ergebnisse als Audit-Trail, um aus vergangenen Entscheidungen zu lernen und die steigenden Anforderungen an Transparenz und Nachweisbarkeit zu erfüllen. Ein gut dokumentierter Prozess erleichtert zukünftige Prüfungen und stärkt eure Glaubwürdigkeit.
Nachdem der Aktionsplan umgesetzt wurde, steht nun die langfristige Verankerung der Compliance sowie die stetige Weiterentwicklung der ESG-Strategie im Fokus. ESG-Strategien müssen flexibel bleiben, um auf sich wandelnde Rahmenbedingungen reagieren zu können. Dabei geht es nicht nur darum, gesetzliche Anforderungen zu erfüllen, sondern auch eine Unternehmenskultur zu etablieren, die auf kontinuierliche Verbesserung abzielt und das Unternehmen auf zukünftige Herausforderungen vorbereitet. Diese Anpassungsfähigkeit sorgt dafür, dass ESG-Praktiken fest in den Geschäftsprozessen verankert werden.
Die Einhaltung ständig wechselnder ESG-Vorschriften verlangt einen vorausschauenden Ansatz. Ein Compliance-Monitoring-System kann dabei helfen, frühzeitig über Änderungen informiert zu sein. Viele Unternehmen nutzen hierfür spezialisierte Rechtsdatenbanken oder externe Beratungsdienste, um stets auf dem aktuellen Stand zu bleiben und teure Verstöße zu vermeiden.
Besonders bei der CSRD-Berichterstattung sind Frühwarnsysteme entscheidend, da die Berichtspflichten je nach Unternehmensgröße zu unterschiedlichen Zeitpunkten greifen.
Darüber hinaus empfiehlt es sich, Compliance-Checks in bestehende Geschäftsprozesse zu integrieren. So kann jede neue Entscheidung – sei es ein Investitionsvorhaben oder ein Lieferantenvertrag – automatisch auf ESG-Konformität geprüft werden.
Sobald die regulatorische Konformität sichergestellt ist, sollte der Fokus auf der systematischen Optimierung der ESG-Maßnahmen liegen. Der Plan-Do-Check-Act-Zyklus (PDCA) bietet einen bewährten Rahmen, um Verbesserungen strukturiert und nachvollziehbar umzusetzen:
Der PDCA-Zyklus sollte regelmäßig durchlaufen werden, um flexibel auf neue Herausforderungen reagieren zu können.
Technologische Innovationen und sich wandelnde Erwartungen von Stakeholdern erfordern eine kontinuierliche Anpassung der ESG-Strategie.
Neue Technologien wie künstliche Intelligenz für Datenanalysen oder Blockchain zur Verbesserung der Lieferkettentransparenz können die ESG-Performance deutlich verbessern. Es kann sinnvoll sein, einen Teil des ESG-Budgets für die Erprobung solcher Technologien einzuplanen, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.
Auch das Beobachten branchenspezifischer Trends ist essenziell, um frühzeitig auf Veränderungen reagieren zu können. Ein Trend-Monitoring-System, das Informationen aus Fachpublikationen, Branchenverbänden und regulatorischen Quellen kombiniert, hilft dabei, relevante Entwicklungen rechtzeitig zu erkennen und in die Strategie zu integrieren.
Zusätzlich liefert regelmäßiges Stakeholder-Feedback – etwa durch Umfragen unter Kunden, Investoren und Mitarbeitern – wertvolle Impulse für die Weiterentwicklung der ESG-Strategie. Die Teilnahme an Brancheninitiativen und Arbeitsgruppen bietet zudem die Möglichkeit, sich über bewährte Praktiken auszutauschen und neue Ansätze zu entwickeln. So bleibt euer Unternehmen nicht nur auf dem neuesten Stand, sondern kann auch aktiv zur Gestaltung von ESG-Standards beitragen.
Um die Anforderungen der CSRD rechtzeitig zu erfüllen, ist es sinnvoll, frühzeitig eine detaillierte Bestandsaufnahme eurer aktuellen Nachhaltigkeitsberichterstattung durchzuführen. So lassen sich mögliche Schwachstellen erkennen und gezielte Maßnahmen planen, um diese zu schließen.
Behaltet außerdem die Entwicklungen der Gesetzgebung in Deutschland genau im Auge, da die Umsetzung der CSRD bis Ende 2024 erwartet wird. Es ist wichtig, flexibel zu bleiben, um auf etwaige Änderungen rechtzeitig reagieren zu können.
Klar definierte Verantwortlichkeiten spielen eine zentrale Rolle: Die Anforderungen der CSRD sollten fest in eure Unternehmensstrategie eingebunden werden. Eine rechtzeitige und gründliche Vorbereitung erleichtert es, die Fristen einzuhalten und eine nachhaltige Transformation in eurem Unternehmen erfolgreich umzusetzen.
Um ESG-Daten in Deutschland effizient zu erfassen und auszuwerten, kommen spezialisierte Softwarelösungen ins Spiel. Tools wie Envoria und Tracera bieten eine breite Palette an Funktionen, die speziell auf ESG-Datenmanagement und Nachhaltigkeitsberichterstattung ausgerichtet sind. Mit ihrer Hilfe können Unternehmen ihre Daten strukturiert erfassen und so aufbereiten, dass sie den regulatorischen Anforderungen – etwa der CSRD oder der EU-Taxonomie – entsprechen.
Für die detaillierte Analyse sind Plattformen wie Bloomberg oder MSCI von großer Bedeutung. Sie stellen leistungsstarke Werkzeuge bereit, darunter ESG-Ratings und Audits, die Unternehmen dabei unterstützen, fundierte Entscheidungen zu treffen. Diese Technologien helfen nicht nur dabei, ESG-Ziele effizient zu verfolgen, sondern tragen auch dazu bei, die Nachhaltigkeitsstrategie eines Unternehmens zu stärken und langfristig Wettbewerbsvorteile zu sichern. Mit den richtigen Tools wird ESG-Management zu einem strategischen Erfolgsfaktor.
Um Stakeholder erfolgreich in den Prozess der Materialitätsanalyse einzubinden, ist ein durchdachter und frühzeitiger Ansatz entscheidend. Setzt dabei auf verschiedene Formate wie persönliche Interviews, interaktive Workshops oder digitale Plattformen. Diese Vielfalt sorgt dafür, dass die Perspektiven aller relevanten Gruppen berücksichtigt werden – von internen Teams bis hin zu externen Partnern.
Eine offene und regelmäßige Kommunikation ist der Schlüssel, um Vertrauen aufzubauen und kontinuierliches Feedback zu erhalten. Digitale Tools können euch dabei unterstützen, den Prozess nicht nur effizienter zu gestalten, sondern auch die Ergebnisse übersichtlich zu dokumentieren. So wird sichergestellt, dass die Meinungen der Stakeholder sinnvoll in die Analyse einfließen und die identifizierten Themen tatsächlich relevant bleiben.
Ein weiterer wichtiger Punkt: Ein klarer Fokus auf Nachhaltigkeit und die Einhaltung geltender Vorschriften stärkt die Akzeptanz und fördert eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten. Das schafft nicht nur Vertrauen, sondern auch eine solide Basis für zukünftige Entscheidungen.
Ein unabhängiger Berater, der Unternehmen hilft, die Zukunft zu gestalten und langfristiges Wachstum zu erreichen.
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