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Klimagesetz in Spanien: Unternehmen zwischen CO₂-Pflicht und wachsendem Klimarisiko

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Mit Spaniens neuem Klimagesetz stehen Unternehmen vor großen Herausforderungen – und Chancen. Ab 2026 müssen große Unternehmen ihre CO₂-Emissionen (Scope 1 und 2) offenlegen, ab 2028 auch Scope 3. Zusätzlich sind verbindliche Fünfjahrespläne zur Emissionsreduktion Pflicht. Diese Maßnahmen gehen weit über freiwillige Vorgaben hinaus und erfordern Anpassungen in Lieferketten, IT-Systemen und Geschäftsstrategien. Gleichzeitig eröffnen erneuerbare Energien und grüner Wasserstoff neue Möglichkeiten, insbesondere im Stromsektor und der Industrie. Unternehmen, die frühzeitig handeln, können von diesen Entwicklungen profitieren – sowohl durch Marktchancen als auch durch langfristige Kosteneinsparungen.

Rechtliche Anforderungen und Unternehmenspflichten

Das spanische Klimagesetz bringt eine neue Ära der Berichtspflichten mit sich. Es orientiert sich an internationalen Standards und geht weit über bisherige freiwillige Maßnahmen hinaus. Durch eine schrittweise Einführung erhalten Unternehmen Zeit zur Vorbereitung, während gleichzeitig ein gewisser Druck zur Anpassung bestehen bleibt. Im Folgenden werfen wir einen genaueren Blick auf die Berichtspflichten und die festgelegten Reduktionspläne.

Verpflichtende CO₂-Berichterstattung: Scope 1, 2 und 3

Ab dem 1. Januar 2026 sind große Unternehmen in Spanien verpflichtet, ihre Emissionen nach den Vorgaben des Greenhouse Gas Protocol offenzulegen. Dabei umfasst Scope 1 die direkten Emissionen, die beispielsweise durch eigene Anlagen oder Fahrzeuge entstehen. Scope 2 deckt hingegen die indirekten Emissionen ab, die etwa aus der Nutzung eingekaufter Energie wie Strom oder Wärme resultieren.

Ab 2028 wird diese Berichtspflicht auf Scope 3 ausgeweitet. Das bedeutet, dass Unternehmen dann auch alle indirekten Emissionen entlang ihrer gesamten Wertschöpfungskette erfassen müssen – von der Rohstoffbeschaffung bis hin zur Entsorgung der Produkte. Besonders herausfordernd ist hierbei die Datenerfassung in oft komplexen Lieferketten. Dies erfordert nicht nur den Einsatz neuer Datenverarbeitungssysteme, sondern auch eine intensivere Zusammenarbeit mit Geschäftspartnern.

Fünfjahrespläne zur Emissionsreduktion

Zusätzlich zur Berichterstattung sind Unternehmen verpflichtet, fünfjährige Reduktionspläne vorzulegen. Diese Pläne sind rechtlich bindend und müssen klare Jahresziele, konkrete Maßnahmen sowie Verantwortlichkeiten enthalten. Darüber hinaus sind Budgets für Investitionen in energieeffiziente Technologien und erneuerbare Energien einzuplanen.

Die Einhaltung dieser Pläne wird jährlich überwacht. Werden die Ziele wiederholt verfehlt, drohen Sanktionen, die von Geldstrafen bis hin zu Betriebseinschränkungen reichen können. Alle fünf Jahre müssen die Pläne zudem an neue technologische Entwicklungen und verschärfte Klimaziele angepasst werden.

Vergleich zu EU- und deutschen Standards

Die spanischen Vorgaben heben sich deutlich von den Regelungen in anderen europäischen Ländern ab. Während die CSRD in der EU schrittweise eingeführt wird und zunächst nur börsennotierte Unternehmen betrifft, gelten die spanischen Vorschriften sofort für alle großen Unternehmen, unabhängig von ihrer Rechtsform.

Für deutsche Unternehmen, die in Spanien tätig sind, bedeutet dies oft eine doppelte Belastung: Sie müssen sowohl die spanischen als auch die deutschen Regelungen einhalten, was zu doppelten Berichtspflichten führen kann. Ein weiterer Unterschied liegt in den Sanktionsmechanismen. In Spanien drohen bei Nichterfüllung der Ziele direkte staatliche Maßnahmen, wie Geldstrafen oder Einschränkungen des Geschäftsbetriebs.

Auch die Zeitpläne sind unterschiedlich: Während Spanien die Scope-3-Berichtspflicht bereits 2028 einführt, werden auf EU-Ebene längere Übergangsfristen diskutiert. Multinationale Unternehmen stehen daher vor der Herausforderung, ihre Berichtssysteme so zu gestalten, dass sie die Anforderungen aus Spanien, Deutschland und der EU gleichzeitig erfüllen können – und das ohne unnötige Doppelstrukturen.

Diese strengen Vorschriften und die damit verbundenen Anforderungen stellen Unternehmen vor erhebliche operative Herausforderungen, die wir im nächsten Abschnitt genauer beleuchten werden.

Herausforderungen für Unternehmen: Compliance und Klimarisiken

Nachdem die Berichtspflichten detailliert erläutert wurden, rücken nun die praktischen Herausforderungen in den Mittelpunkt. Die neuen gesetzlichen Anforderungen verlangen von Unternehmen weit mehr als reine Berichterstattung – sie erfordern umfassende, strukturierte Maßnahmen und eine klare strategische Ausrichtung.

Aufbau interner Kontroll- und Überwachungssysteme

Ein zentraler Punkt der neuen Anforderungen ist der Aufbau interner Systeme, die eine lückenlose Datenerfassung entlang der gesamten Lieferkette ermöglichen. Dies ist alles andere als trivial: Spezialisierte Teams, externe Beratung und modernisierte IT-Infrastrukturen sind dafür unverzichtbar.

Besonders die Erhebung von Scope-3-Emissionen stellt Unternehmen vor erhebliche Aufgaben. Hier geht es nicht nur um die eigenen Prozesse, sondern auch um die detaillierte Dokumentation der Emissionsdaten von Zulieferern, Logistikdienstleistern und anderen Partnern. Die korrekte Anwendung der Methoden des Greenhouse Gas Protocol erfordert zudem regelmäßige Schulungen, um sicherzustellen, dass Mitarbeitende stets auf dem neuesten Stand sind.

Auch die IT-Systeme müssen angepasst werden. Automatisierte Datenerfassung ist der Schlüssel, doch die Einführung neuer Softwarelösungen bedeutet oft hohe Investitionen und längere Projektlaufzeiten. Diese Modernisierung ist jedoch essenziell, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden.

Exposition gegenüber Klimarisiken

Physische Klimarisiken nehmen insbesondere in Spanien an Bedeutung zu. Extremwetterereignisse wie Dürren, Überschwemmungen und Hitzewellen können Produktionsstätten direkt gefährden. Für Unternehmen in wasserintensiven Branchen kann dies bedeuten, ihre Standortwahl zu überdenken und Alternativen für die Versorgung zu prüfen.

Hinzu kommen regulatorische Risiken: Was heute noch den Anforderungen entspricht, könnte morgen schon nicht mehr ausreichen. Unternehmen müssen ihre Compliance-Strategien daher kontinuierlich anpassen und flexibel bleiben, um auf zukünftige Verschärfungen vorbereitet zu sein.

Auch Reputationsrisiken dürfen nicht unterschätzt werden. Unternehmen, die ihre Klimaziele verfehlen, könnten in öffentlichen Berichten negativ hervorgehoben werden. Dies kann nicht nur das Vertrauen von Investoren beeinträchtigen, sondern auch die Rekrutierung qualifizierter Fachkräfte erschweren. Börsennotierte Unternehmen spüren bereits jetzt den wachsenden Einfluss von ESG-Ratings auf ihre Bewertung und nehmen diese Risiken entsprechend ernst.

Diese vielfältigen Risiken erhöhen den Druck auf Unternehmen, ihre internen Strukturen und Prozesse anzupassen, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.

Anpassung an strengere Regulierung

Um den neuen Anforderungen gerecht zu werden, müssen Unternehmen ihre Strukturen straffen und Nachhaltigkeitsaspekte fest in ihre strategischen Prozesse integrieren. Auch das Lieferkettenmanagement steht vor einem Wandel: Klimafreundliche Partner und vertragliche Verpflichtungen zur Offenlegung von Emissionsdaten werden zur Norm.

Die Budgetplanung wird unter diesen Bedingungen komplexer, da Investitionen in Klimaschutzmaßnahmen unvermeidlich sind. Gleichzeitig setzen die spanischen Klimavorschriften Unternehmen unter erheblichen Zeitdruck. Die Kombination aus hoher Komplexität und engen Fristen macht es für viele unvermeidlich, auf externe Unterstützung zurückzugreifen, um die Umsetzung effizient zu gestalten.

Die Herausforderungen sind groß, doch sie bieten auch die Chance, langfristig nachhaltige und zukunftsfähige Strukturen aufzubauen. Dabei ist ein klarer Fokus auf strategische Planung und Zusammenarbeit entscheidend.

Lösungen: Dekarbonisierung, Technologie und Compliance

Die Anforderungen des spanischen Klimagesetzes stellen Unternehmen vor erhebliche Herausforderungen. Doch wer frühzeitig handelt und strategisch vorgeht, kann nicht nur Risiken minimieren, sondern auch neue Chancen nutzen. Der Weg zur Klimaneutralität bietet Potenzial – wenn man ihn gezielt und gut durchdacht angeht. Im Folgenden zeigen wir, wie Unternehmen diesen Anforderungen gerecht werden können.

Entwicklung einer Compliance-Roadmap

Ein erfolgreicher Start beginnt mit einer klaren Roadmap. Diese sollte alle gesetzlichen Vorgaben strukturiert abbilden und zeitlich planen. Der erste Schritt: eine gründliche Analyse der aktuellen Emissionsquellen. Dabei hilft ein robustes Datenmanagement-System, das die Grundlage für weitere Maßnahmen bildet.

Automatisierte Prozesse sind hier ein Schlüssel. Sie ermöglichen eine kontinuierliche Überwachung von Scope-1- und Scope-2-Emissionen. Ab 2028 wird auch die Berichterstattung zu Scope-3-Emissionen verpflichtend. Dafür ist eine enge Zusammenarbeit mit Lieferanten unverzichtbar.

Ein weiterer zentraler Punkt ist die Integration von Klimarisiken in die Geschäftsstrategie. Unternehmen müssen sowohl physische Risiken wie Extremwetter als auch regulatorische Veränderungen im Blick behalten. Eine jährliche Aktualisierung der Risikobewertung ist dabei unerlässlich.

Erneuerbare Energien und grüner Wasserstoff: Chancen nutzen

Neben der Optimierung von Berichtsprozessen bieten erneuerbare Energien und grüner Wasserstoff enorme Möglichkeiten zur Dekarbonisierung. Spanien ist hier besonders gut aufgestellt: Bis 2030 sollen 81 % des Strommixes aus erneuerbaren Quellen stammen – eine ideale Grundlage für neue Geschäftsmodelle und Investitionen.

Solarenergie ist ein vielversprechender Ansatz. Vereinfachte Genehmigungsverfahren beschleunigen Projekte, während Power Purchase Agreements (PPAs) langfristige Strompreissicherheit schaffen. So können Unternehmen ihre Scope-2-Emissionen deutlich senken.

Auch der grüne Wasserstoff spielt eine zentrale Rolle. Mit dem Ziel von 12 GW Elektrolyseur-Kapazität bis 2030 eröffnen sich vor allem für energieintensive Branchen wie Stahl, Chemie oder Zement neue Möglichkeiten, Emissionen zu reduzieren.

Der Einstieg in diese Technologien gelingt am besten über Pilotprojekte. Sie bieten eine ideale Gelegenheit, erste Erfahrungen zu sammeln und die Wirtschaftlichkeit zu testen. Zudem können staatliche Förderprogramme die Umsetzung erleichtern.

Unterstützung durch Fiegenbaum Solutions

Fiegenbaum Solutions

Die Komplexität der Anforderungen macht es für viele Unternehmen sinnvoll, auf externe Expertise zurückzugreifen. Fiegenbaum Solutions bietet gezielte Unterstützung mit maßgeschneiderten ESG-Strategien und datenbasierten Analysen.

Ein Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung von ESG-Strategien, die nicht nur auf Compliance abzielen, sondern auch Wettbewerbsvorteile schaffen. Dabei werden regulatorische Anforderungen mit den individuellen Geschäftszielen verknüpft – von der strategischen Planung bis zur operativen Umsetzung.

Mit Lifecycle Assessments (LCA) können Emissionshotspots identifiziert und priorisiert werden. Besonders bei Scope-3-Emissionen ist diese Analyse ein wertvolles Werkzeug, um fundierte Entscheidungen zu treffen.

Die Beratung zu regulatorischen Anforderungen hilft Unternehmen, den Überblick über sich ständig ändernde Regelungen zu behalten. Ob CSRD-Compliance oder EU-Taxonomie: Fiegenbaum Solutions berücksichtigt alle relevanten Vorgaben und bereitet Unternehmen auf künftige Verschärfungen vor.

Durch Impact-Modellierungen lassen sich verschiedene Szenarien bewerten, um die besten Dekarbonisierungsstrategien zu entwickeln. Diese datenbasierte Vorgehensweise minimiert Investitionsrisiken und maximiert den Nutzen für das Klima.

Fiegenbaum Solutions bietet flexible Beratungsmodelle – von projektbasierten Ansätzen bis hin zu langfristigen Partnerschaften. Besonders Startups und impact-orientierte Unternehmen profitieren von speziellen Konditionen, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. So wird der Weg zur Klimaneutralität nicht nur machbar, sondern auch wirtschaftlich attraktiv.

Chancen in Spaniens Energiewende

Spaniens ehrgeizige Klimaziele eröffnen deutschen Unternehmen spannende Marktchancen. Mit einem beeindruckenden Anteil von 56 % erneuerbarer Energien am Strommix im Jahr 2024 und dem Ziel von 81 % bis 2030 entwickelt sich ein dynamischer Markt für neue Technologien und Geschäftsmodelle. Die Investitionen ins Stromnetz stiegen allein im dritten Quartal um 18 %, was einem Volumen von 603 Millionen Euro entspricht. Diese Entwicklungen stehen in direktem Zusammenhang mit den Maßnahmen zur Emissionsreduktion.

Neue Geschäftsmöglichkeiten

Die ambitionierten Ziele Spaniens schaffen zahlreiche Möglichkeiten in verschiedenen Sektoren. Ein Schlüsselbereich ist grüner Wasserstoff, der eine zentrale Rolle in der Dekarbonisierungsstrategie des Landes spielt. Bis 2030 sollen 12 GW Elektrolyseur-Kapazität erreicht werden, was Anwendungspotenziale in der Industrie, bei der Substitution von grauem Wasserstoff sowie in der Produktion von Ammoniak und Methanol eröffnet. Besonders der Transport- und Hafensektor bietet großes Potenzial für wasserstoffbasierte Lösungen.

Auch die Solarenergie hat sich als bedeutender Sektor etabliert. Mit einem Anteil von 17 % am Strommix im Jahr 2024 ist sie bereits die drittgrößte Stromquelle des Landes. Hier eröffnen sich für deutsche Unternehmen Chancen durch Direktinvestitionen in Solarprojekte oder die Entwicklung spezialisierter Technologien und Dienstleistungen.

Ein weiterer Wachstumsbereich sind (scheinbar) nachhaltige Kraftstoffe. Durch die ReFuelEU Aviation-Verordnung werden Quoten für SAF eingeführt, was stabile Märkte für Biokraftstoffe im Luft-, See- und Landverkehr schafft.

Auch die Kreislaufwirtschaft wird aktiv gefördert. Ein spezieller Aktionsplan unterstützt Sektoren wie Textil und Kunststoff mit Fördermitteln von bis zu 300 Millionen Euro aus einem Gesamtbudget von 2,169 Milliarden Euro. Besser wäre es aber natürlich ganz auf Kunststoffe zu verzichten.

Förderungen und Anreize

Neben den technologischen Möglichkeiten bietet der politische Rahmen attraktive Finanzierungschancen. Deutsche Unternehmen können von umfangreichen Förderprogrammen profitieren. So haben die Europäische Investitionsbank (EIB) und ICO zwischen 2019 und 2023 bereits 11,6 Milliarden Euro für Kreislaufwirtschaftsprojekte in Spanien bereitgestellt.

Auch grenzüberschreitende Kooperationen werden gefördert. Deutschland und Spanien arbeiten beispielsweise an gemeinsamen Wasserstoff-Korridoren, die den Zugang zu spanischen Produktionskapazitäten erleichtern.

Wirtschaftliche Vorteile der Dekarbonisierungstechnologien

Die Umstellung auf erneuerbare Energien wird das europäische Bruttoinlandsprodukt bis 2040 um 145 Milliarden Euro erhöhen. Spanien positioniert sich dabei als Vorreiter für „grüne Moleküle“ und könnte bis zu 181.000 Arbeitsplätze in den Bereichen grüner Wasserstoff und Biokraftstoffe schaffen.

Grüner Wasserstoff entwickelt sich zudem zu einem wichtigen Exportprodukt. Deutsche Unternehmen können sowohl bei der Herstellung von Elektrolyseuren als auch bei Anwendungen wie Brennstoffzellen oder industriellen Prozessen profitieren. Spannend: In Spanien wird die Kostenparität zu grauem Wasserstoff bereits 2027 erwartet – und damit zwei Jahre früher als im EU-Durchschnitt.

Auch die Modernisierung der Netzinfrastruktur spielt eine zentrale Rolle. Lösungen wie Smart Grids, Energiespeicher und digitale Steuerungssysteme bieten deutschen Technologieanbietern erhebliche Chancen. Besonders gefragt sind Technologien, die internationale Verbindungen schaffen und erneuerbare Energieüberschüsse effizient nutzen können.

Fazit: Risiken in Chancen verwandeln

Spaniens neues Klimagesetz markiert einen Wendepunkt für deutsche Unternehmen. Ab 2026 wird die CO₂-Berichterstattung verpflichtend, und Fünfjahres-Reduktionspläne werden verbindlich – was bislang freiwillig war, wird zur Pflicht. Diese neuen Vorschriften eröffnen klare strategische Vorteile für Unternehmen, die frühzeitig handeln und ihre Compliance-Systeme gezielt aufbauen.

Die wirtschaftlichen Perspektiven überwiegen dabei die Kosten der Einhaltung. Spanien plant, bis 2030 einen beeindruckenden Anteil von 81 % erneuerbarer Energien im Strommix zu erreichen. Dieser Wandel schafft Milliardenmärkte, die deutsche Unternehmen mit durchdachten Dekarbonisierungsstrategien optimal nutzen können. Ob grüner Wasserstoff – unterstützt durch die geplante Elektrolyseur-Kapazität von 12 GW bis 2030 – oder nachhaltige Kraftstoffe und Kreislaufwirtschaftslösungen: Die Chancen sind vielfältig und greifbar.

Das Fundament dieser Chancen liegt in klaren regulatorischen Rahmenbedingungen. Unternehmen, die jetzt in interne Kontroll- und Überwachungssysteme investieren, sichern sich nicht nur Wettbewerbsvorteile, sondern können auch ihre operative Leistungsfähigkeit steigern.

Hier setzt Fiegenbaum Solutions an: Mit individuell abgestimmten Compliance-Roadmaps, Lebenszyklusanalysen und Klimarisikobewertungen unterstützt das Unternehmen deutsche Firmen dabei, diese Transformation strategisch zu meistern. Die Expertise in ESG-Strategien und CSRD-Compliance hilft nicht nur, spanische Vorgaben zu erfüllen, sondern auch zukunftssichere Geschäftsmodelle zu entwickeln.

Der entscheidende Faktor? Eine proaktive Herangehensweise. Wer Spaniens Klimagesetz als Chance für Innovation und Wachstum begreift, kann langfristig von den entstehenden Märkten profitieren. Jetzt ist der Moment, zu handeln – bevor das, was heute freiwillig ist, zur Pflicht wird.

FAQs

Welche Herausforderungen gibt es bei der Erfassung von Scope-3-Emissionen, und wie können Unternehmen diese bewältigen?

Die Erfassung von Scope-3-Emissionen ist für Unternehmen eine komplexe Aufgabe, da sie sämtliche indirekten Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette umfasst. Besonders knifflig wird es bei der Beschaffung und Verifizierung von Daten, da diese oft von externen Partnern wie beispielsweise Lieferanten stammen. Die Berechnung selbst bringt zusätzliche Herausforderungen mit sich, da Scope 3 eine Vielzahl an Kategorien abdeckt – von Geschäftsreisen über eingekaufte Waren bis hin zum Transport.

Wie lässt sich diese Herausforderung angehen? Unternehmen sollten auf standardisierte Methoden wie den Greenhouse Gas Protocol-Standard setzen, um eine klare Grundlage für ihre Berechnungen zu schaffen. Gleichzeitig ist es wichtig, enge Partnerschaften mit Lieferanten aufzubauen, um den Zugang zu verlässlichen Daten zu sichern. Der Einsatz digitaler Tools kann dabei helfen, die Datenerfassung und -analyse effizienter zu gestalten. Ein pragmatischer Ansatz ist zudem, die Arbeit in Etappen zu gliedern: Zuerst sollten die wesentlichen Emissionsquellen identifiziert und priorisiert werden, um die Umsetzung schrittweise zu erleichtern.

Wie können deutsche Unternehmen von Spaniens Investitionen in erneuerbare Energien und grünen Wasserstoff profitieren?

Deutsche Unternehmen stehen vor einer spannenden Gelegenheit: Spaniens ambitionierte Pläne im Bereich erneuerbare Energien und grüner Wasserstoff bieten vielfältige Möglichkeiten zur Zusammenarbeit. Mit spanischen Partnern können sie sich an wichtigen Infrastrukturprojekten beteiligen oder ihre technologischen Kompetenzen einbringen.

Ein besonders spannender Aspekt ist Spaniens Ziel, bis 2030 eine Produktionskapazität von 12 GW grünem Wasserstoff zu erreichen. Das öffnet Türen für deutsche Firmen, die in der Entwicklung, Herstellung und Lieferung von Wasserstofftechnologien tätig sind. Gleichzeitig bietet der Ausbau von Solar- und Windenergie in Spanien reichlich Potenzial für Unternehmen, die auf erneuerbare Energielösungen spezialisiert sind. Diese Kooperationen ermöglichen nicht nur den Zugang zu neuen Märkten, sondern stärken auch die Rolle deutscher Unternehmen als treibende Kräfte der Energiewende.

Welche Vorteile haben Unternehmen, die frühzeitig auf das spanische Klimagesetz reagieren?

Unternehmen, die das spanische Klimagesetz frühzeitig in ihre Strategien einbinden, haben die Chance, sich entscheidende Vorteile zu sichern. Indem sie gezielt in nachhaltige Technologien und höhere Energieeffizienz investieren, können sie nicht nur langfristig ihre Kosten senken, sondern auch ihre Position am Markt stärken.

Darüber hinaus eröffnet die steigende Nachfrage nach klimafreundlichen Produkten und Dienstleistungen neue Geschäftsfelder. Wer frühzeitig handelt, kann sich optimal auf kommende regulatorische Vorgaben einstellen und eine Vorreiterrolle im sich wandelnden europäischen Energiemarkt übernehmen.

Johannes Fiegenbaum

Johannes Fiegenbaum

Ein unabhängiger Berater, der Unternehmen hilft, die Zukunft zu gestalten und langfristiges Wachstum zu erreichen.

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