RCP vs. SSP: Welche Klimaszenarien sind für Unternehmen wirklich relevant?
Welche Klimaszenarien sind für euch als Unternehmen wichtig? Ganz klar: Sowohl RCPs als auch SSPs...
Von Johannes Fiegenbaum am 19.07.25 13:25
Die Wahl des richtigen RCP-Szenarios (Representative Concentration Pathways) ist entscheidend, um euer Unternehmen auf die Herausforderungen und Chancen des Klimawandels vorzubereiten. Diese Szenarien modellieren mögliche Entwicklungen der Treibhausgaskonzentrationen und deren Auswirkungen – von moderaten Veränderungen (RCP 2.6) bis hin zu drastischen Szenarien (RCP 8.5). Je nach Branche, Standort und Zielen müsst ihr entscheiden, welches Szenario am besten zu eurer Strategie passt.
Kernpunkte:
Mit einer klaren Analyse und gezielten Maßnahmen könnt ihr Risiken minimieren, regulatorische Vorgaben erfüllen und neue Geschäftschancen erkennen. Dieser Leitfaden zeigt euch, wie ihr RCP-Szenarien effektiv in eure Planung integriert.
In diesem Abschnitt werfen wir einen genaueren Blick auf die RCP-Szenarien, ihre wesentlichen Merkmale, branchenspezifischen Auswirkungen und ihre Bedeutung bei der Bewertung klimabezogener Risiken.
Die RCP-Szenarien unterscheiden sich vor allem durch ihre Emissionspfade und die daraus resultierenden Klimaauswirkungen. RCP 2.6 beschreibt ein Szenario, bei dem die CO₂-Emissionen ab 2020 kontinuierlich sinken und bis Ende des Jahrhunderts eliminiert werden. Dieses Szenario zielt darauf ab, die globale Temperaturerhöhung bis 2100 unter 2 °C zu halten.
RCP 4.5 stellt ein mittleres Szenario dar, bei dem die Emissionen um 2040 ihren Höhepunkt erreichen und ab etwa 2045 zurückgehen. Bis 2100 werden die Emissionen auf etwa die Hälfte der Werte von 2050 reduziert, was zu einem Temperaturanstieg zwischen 2 °C und 3 °C führen könnte.
Das Szenario RCP 6.0 beschreibt eine spätere Spitze der Emissionen um 2080, gefolgt von einem Rückgang. Bis 2100 wird eine CO₂-Konzentration von etwa 670 ppm erwartet, was einen Temperaturanstieg von 3–4 °C zur Folge haben dürfte.
RCP 8.5 zeigt ein Szenario mit einem ungebremsten Anstieg der Emissionen über das gesamte 21. Jahrhundert hinweg. Die CO₂-Konzentrationen könnten bis 2100 etwa 2.000 ppm erreichen – fast das Siebenfache der vorindustriellen Werte – und sich erst um 2250 stabilisieren.
Szenario | Temperaturanstieg 2046–2065 (°C) | Temperaturanstieg 2081–2100 (°C) |
---|---|---|
RCP 2.6 | 1,0 | 1,0 |
RCP 4.5 | 1,4 | 1,8 |
RCP 6.0 | 1,3 | 2,2 |
RCP 8.5 | 2,0 | 3,7 |
Für die Unternehmensplanung ist besonders relevant, dass die Unterschiede zwischen den Szenarien bis zur Mitte des Jahrhunderts oft gering sind. Das liegt daran, dass das Klimasystem nur langsam auf Veränderungen der Treibhausgaskonzentrationen reagiert. Über längere Zeiträume hinweg werden die Unterschiede jedoch deutlicher und sollten bei strategischen Entscheidungen berücksichtigt werden.
Die Auswirkungen der RCP-Szenarien unterscheiden sich je nach Branche erheblich. Bei RCP 8.5 sind eine schnellere Erwärmung und stärkere Veränderungen bei Flussläufen, Wassertemperaturen und Niederschlagsmustern zu erwarten. Im Gegensatz dazu bleiben die Unterschiede zwischen RCP 2.6 und RCP 4.5 bis Ende des Jahrhunderts vergleichsweise moderat.
Für Fertigungsunternehmen bedeutet dies, dass sie ihre Lieferketten anpassen müssen. Während bei RCP 2.6 vor allem Übergangsrisiken durch neue Technologien und Regulierungen im Vordergrund stehen, dominieren bei RCP 8.5 physische Risiken durch extreme Wetterereignisse. Ein Beispiel bietet Carter's, das 2022 eine Klimarisikoanalyse durchgeführt hat. Dabei wurden sowohl das optimistische Szenario RCP 2.6 als auch das pessimistische Szenario RCP 8.5 analysiert, um potenzielle Auswirkungen auf Geschäfte, Lieferketten und Baumwollbeschaffung zu bewerten. Die Analyse zeigte, dass der Klimawandel langfristig nicht nur Herausforderungen, sondern auch strategische Möglichkeiten bietet.
In der Versicherungsbranche liegt der Fokus auf der Unterscheidung zwischen akuten und chronischen physischen Risiken. Akute Risiken betreffen die Zunahme extremer Wetterereignisse, während chronische Risiken langfristige Veränderungen wie steigende Meeresspiegel oder veränderte Klimamuster umfassen. Die Wahl des Szenarios beeinflusst, ob kleinere Anpassungen in Risikomodellen ausreichen oder ob umfangreichere Neuberechnungen erforderlich sind.
Die RCP-Szenarien bieten eine wertvolle Grundlage, um präzise Klimarisikoanalysen durchzuführen. Diese Analysen helfen Unternehmen, klimabezogene Herausforderungen besser zu verstehen und sich auf mögliche Entwicklungen vorzubereiten. Dabei wird zwischen physischen Risiken – wie extremen Wetterereignissen – und Übergangsrisiken unterschieden, die durch technologische, regulatorische und wirtschaftliche Veränderungen entstehen können, die für eine kohlenstoffarme Wirtschaft notwendig sind.
Ein großer Vorteil dieser Analysen liegt darin, dass sie Unternehmen ermöglichen, Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Klimawandel besser zu managen. Die Wahl der Szenarien sollte dabei auf die spezifischen Gegebenheiten des Unternehmens abgestimmt sein, einschließlich Branche, Standort und Risikoprofil. Transparenz bei der Begründung der Szenarienwahl stärkt das Vertrauen von Stakeholdern in die Klimastrategie.
Viele Unternehmen integrieren sogenannte „Auslöser“ in ihre Strategien, um bei konkreten Klimaveränderungen schnell reagieren zu können. Klimaszenarioanalysen sollten nicht nur als Mittel zur Einhaltung von Vorschriften verstanden werden, sondern als strategisches Werkzeug, das tief in die Risikomanagementprozesse eingebettet ist. Sie bilden die Grundlage, um ESG-Strategien gezielt auf Klimarisiken auszurichten und langfristig widerstandsfähiger zu werden.
Eine strukturierte Herangehensweise ist der Schlüssel, um das passende RCP-Szenario im Einklang mit euren Unternehmenszielen zu wählen. Hier sind die wichtigsten Schritte und Kriterien, die euch bei der Auswahl unterstützen.
Wie bereits in den vorigen Abschnitten erwähnt, ist die Berücksichtigung von Klimarisiken ein zentraler Bestandteil einer zukunftsorientierten Unternehmensstrategie. Doch wie setzt ihr das konkret um? Szenarioanalysen helfen euch, bestehende Annahmen über die Zukunft zu hinterfragen und die Relevanz klimabedingter Risiken und Chancen für euer Unternehmen zu bewerten.
Plant dabei in verschiedenen Zeithorizonten. Während die Unterschiede zwischen den Szenarien bis zur Mitte dieses Jahrhunderts oft noch gering sind, werden sie über längere Zeiträume deutlich spürbarer. Unternehmen mit langfristigen Investitionszyklen – etwa in der Energie- oder Infrastrukturbranche – benötigen eine andere Strategie als Unternehmen mit kürzeren Planungszeiträumen.
Ein weiterer wichtiger Punkt: Die Einbindung der Szenarioanalyse in eure strategische Planung und das Risikomanagement. Die Wahl eines Szenarios sollte immer Teil eines umfassenderen Rahmens sein, der Aspekte wie Dekarbonisierung, Widerstandsfähigkeit und regulatorische Anforderungen berücksichtigt.
Die Auswirkungen des Klimawandels auf euer Geschäft können stark variieren – abhängig von der Branche, der geografischen Lage eurer Wertschöpfungskette, den eingesetzten Vermögenswerten sowie den Angebots- und Nachfragemärkten. Diese Unterschiede solltet ihr bei eurer Szenarioauswahl berücksichtigen.
Eine Entscheidungsmatrix kann euch dabei helfen, die verschiedenen Faktoren systematisch zu bewerten und das am besten geeignete Szenario auszuwählen.
Bewertungskriterium | RCP 2.6 | RCP 4.5 | RCP 6.0 | RCP 8.5 |
---|---|---|---|---|
Kurzfristige Planung (bis 2030) | Hoch | Hoch | Mittel | Mittel |
Langfristige Strategieentwicklung | Mittel | Hoch | Hoch | Hoch |
Übergangsrisiko-Fokus | Sehr hoch | Hoch | Mittel | Niedrig |
Physisches Risiko-Fokus | Niedrig | Mittel | Hoch | Sehr hoch |
Regulatorische Compliance | Sehr hoch | Hoch | Mittel | Niedrig |
Mit dieser Matrix könnt ihr die potenzielle Widerstandsfähigkeit eurer strategischen Pläne gegenüber verschiedenen Szenarien bewerten. Analysiert die strategischen und finanziellen Auswirkungen jedes Szenarios, um mögliche Schwachstellen zu identifizieren.
Transparenz ist entscheidend: Dokumentiert eure Annahmen, Parameter und Entscheidungen sorgfältig, um die Vergleichbarkeit der Ergebnisse zwischen verschiedenen Szenarien zu gewährleisten. Dies erleichtert es, eure Wahl gegenüber Stakeholdern klar zu kommunizieren.
Vergesst nicht, die Entscheidungsmatrix regelmäßig zu aktualisieren. Szenarioanalysen sind ein dynamischer Prozess, und Klimaszenarien entwickeln sich stetig weiter. Passt eure Auswahl an, wenn neue Erkenntnisse oder Änderungen in eurer Geschäftsstrategie auftreten. So bleibt ihr stets auf dem neuesten Stand.
Die Wahl eines geeigneten RCP-Szenarios ist nur der erste Schritt. Um Klimarisiken und -chancen gezielt anzugehen, müsst ihr die Ergebnisse in eure strategische Planung einbinden. Hier erfahrt ihr, wie ihr diese Erkenntnisse in Resilienz- und Dekarbonisierungspläne integriert.
Mit RCP-Szenarien könnt ihr frühzeitig Maßnahmen entwickeln, um auf sich wandelnde Klimabedingungen vorbereitet zu sein. Diese Herangehensweise ermöglicht es euch, proaktiv zu handeln, statt nur auf Veränderungen zu reagieren.
Eure Planung sollte sich je nach Zeithorizont unterscheiden:
Ein Beispiel hierfür ist Nestlé Deutschland: Das Unternehmen nutzte 2021 Klimaszenarien, um seine Lieferkettenanalyse zu verbessern und eine Transformationsstrategie zu entwickeln.
Für die Dekarbonisierung eurer Produktionsstandorte solltet ihr zunächst die Energieeffizienz erhöhen. Dies liefert schnell umsetzbare Ergebnisse und legt den Grundstein für weitere Schritte. Analysiert euer Asset-Portfolio, um zu verstehen, wie ihr Zugang zu CO₂-freier Elektrizität, Wasserstoff, Biomasse oder Technologien wie CCS (Carbon Capture and Storage) erhalten könnt.
Neben der internen Ausrichtung unterstützen RCP-Szenarien auch bei der Einhaltung externer Vorgaben. Bislang haben nur etwa 10 % der größten Unternehmen eine Szenarioanalyse durchgeführt, doch Regulierungen wie die CSRD, die EU-Taxonomie und die ESRS machen dies zunehmend erforderlich. Ein zweistufiger Ansatz ist dabei sinnvoll: Erst eine qualitative Erfassung der Risiken, gefolgt von einer detaillierten quantitativen Analyse.
Das TCFD-Rahmenwerk empfiehlt Unternehmen ausdrücklich, Szenarioanalysen durchzuführen, um die möglichen Auswirkungen des Klimawandels besser zu verstehen.
Eine transparente Dokumentation eurer Szenarioanalysen – inklusive Annahmen, Parameter und Entscheidungsprozesse – erleichtert nicht nur die Erfüllung regulatorischer Anforderungen, sondern stärkt auch das Vertrauen von Investoren und anderen Stakeholdern.
Die Analyse von Klimaszenarien eröffnet nicht nur Wege zur Compliance, sondern auch Chancen für Innovation und ein verbessertes Risikomanagement. Sie ermöglicht es euch, die möglichen Auswirkungen des Klimawandels auf euer Geschäftsmodell zu bewerten und gleichzeitig das Vertrauen eurer Stakeholder zu stärken.
Implementiert den Klimaresilienz-Zyklus als festen Bestandteil eurer Unternehmensprozesse. Damit könnt ihr eure Kapazitäten kontinuierlich anpassen und auf neue Erkenntnisse sowie veränderte Rahmenbedingungen reagieren.
Abhängig von euren Zielen und Herausforderungen bieten sich unterschiedliche Szenarioansätze an:
Darüber hinaus können die Ergebnisse der Szenarioanalyse Innovationspotenziale aufzeigen. Mehr als die Hälfte der Länder weltweit hat sich Net-Zero-Ziele bis 2050 gesetzt, und rund 20 % der weltweit größten Unternehmen verfolgen ähnliche Ziele im Rahmen der UN-Initiative "Race to Net Zero Coalition". Diese Entwicklungen schaffen neue Märkte und Geschäftsmöglichkeiten, die ihr durch eine frühzeitige Analyse erkennen und nutzen könnt.
Besonders für industrielle Unternehmen ist dies relevant, da der Industriesektor in den USA etwa 30 % der inländischen Treibhausgasemissionen verursacht. Hier steckt großes Potenzial für Veränderungen und neue Geschäftsfelder.
Um RCP-Szenarioanalysen erfolgreich durchzuführen, braucht ihr nicht nur zuverlässige Daten, sondern auch spezialisierte Tools. Oft ist zudem professionelle Beratung entscheidend, um die komplexen Verbindungen zwischen Klimaszenarien und eurer Geschäftsstrategie richtig einzuordnen. Hier findet ihr eine Übersicht empfohlener Tools, Datenquellen und Unterstützungsmöglichkeiten.
Für Unternehmen in Deutschland gibt es eine Reihe hochwertiger Datenquellen, die fundierte Szenarioanalysen ermöglichen. Das Climate Change Knowledge Portal (CCKP) ist eine zentrale Anlaufstelle, die historische und prognostizierte Klimadaten für Deutschland bereitstellt. Es bietet unter anderem mittlere Projektionen aus CMIP6 und ist besonders hilfreich, wenn ihr detaillierte regionale Klimaprojektionen benötigt.
Die RCP Database liefert Daten zu Emissionen, Konzentrationen und Landnutzungsänderungen im Rahmen der Representative Concentration Pathways. Diese Datenbank ist unverzichtbar, wenn ihr eigene Modellierungen erstellen oder bestehende Analysen überprüfen möchtet.
Je nach Analyseebene stehen euch unterschiedliche Datentypen zur Verfügung, die sowohl großräumige als auch standortspezifische Betrachtungen ermöglichen:
Analyseebene | Verfügbare Daten | Anwendungsfälle |
---|---|---|
Kontinental | Großräumige Klimatrends | Langfristige strategische Planung |
National | Deutsche Klimaszenarien | Erfüllung regulatorischer Anforderungen |
Regional | Lokale Auswirkungen | Maßnahmen für spezifische Standorte |
Für den Einstieg empfiehlt es sich, zunächst nationale Daten zu nutzen, um regulatorische Vorgaben zu erfüllen. Anschließend könnt ihr regionale Daten einbeziehen, um Risiken an einzelnen Standorten genauer zu bewerten. So lassen sich die in den vorherigen Abschnitten beschriebenen Strategien präzise umsetzen.
Nach der Auswahl der passenden Datenquellen zeigt euch Fiegenbaum Solutions, wie ihr diese Erkenntnisse in konkrete Maßnahmen umwandeln könnt.
Fiegenbaum Solutions hilft Unternehmen dabei, Nachhaltigkeit in ihre Strategien, Datenanalysen, Implementierungen und Schulungen zu integrieren. Das Ziel: Nachhaltigkeits- und Geschäftsziele so zu verknüpfen, dass RCP-Szenarioanalysen fundierte Entscheidungen ermöglichen.
Zu den Leistungen gehören unter anderem:
Ein Beispiel ist die Zusammenarbeit mit Konfidens, einem Anbieter von Mental-Health-Lösungen. Mit Unterstützung von Fiegenbaum Solutions konnte das Unternehmen seinen ökologischen Fußabdruck reduzieren und ESG-Maßnahmen erfolgreich umsetzen. Darüber hinaus bietet Fiegenbaum Solutions detaillierte Analysen und Strategien zur Reduktion von Treibhausgasemissionen (Scope 1 bis Scope 3) nach dem GHG-Protokoll.
Wie genau die Zusammenarbeit gestaltet werden kann, erfahrt ihr im nächsten Abschnitt.
Fiegenbaum Solutions passt die Zusammenarbeit individuell an die Anforderungen und den Kontext eures Unternehmens an. Ihr könnt aus drei Hauptmodellen wählen:
Nach einem ersten Gespräch erhaltet ihr einen detaillierten Vorschlag, der Arbeitsumfang, Zeitplan und Kosten transparent darstellt. So könnt ihr die Investition in RCP-Szenarioanalysen gezielt planen und den Nutzen für euer Unternehmen realistisch einschätzen.
Die Wahl des passenden RCP-Szenarios ist ein zentraler Baustein für eure langfristige Unternehmensstrategie. Diese Szenarien reichen von stabilisierenden Ansätzen bis hin zu solchen, die deutliche Temperaturanstiege prognostizieren – und erfordern jeweils unterschiedliche strategische Maßnahmen.
Bei der Auswahl des Szenarios solltet ihr drei wesentliche Aspekte berücksichtigen: die klimabezogenen Risiken, die speziell für eure Branche und Standorte relevant sind, regulatorische Anforderungen wie die ab 2024 geltende CSRD sowie die Erwartungen eurer Stakeholder. Besonders die hohen Erwartungen der Verbraucher machen transparente Klimastrategien unverzichtbar.
Ein sinnvoller Einstieg ist eine finanzielle Wesentlichkeitsanalyse, die klimabezogene Risiken beleuchtet. Diese Analyse hilft euch, die finanziell wichtigsten Handlungsfelder zu identifizieren. Darauf aufbauend könnt ihr einen klaren und nachvollziehbaren Prozess für die Klimaszenarioanalyse etablieren – inklusive Governance-Dokumenten und Vorlagen.
Sobald die Kernbereiche definiert und der Analyseprozess steht, passt die Ergebnisse an euren spezifischen Unternehmenskontext an. Berücksichtigt dabei die Besonderheiten eurer Branche, Standorte und Risikoprofile. So stärkt ihr das Vertrauen eurer Stakeholder und zeigt, dass ihr auf die individuellen Herausforderungen eures Unternehmens eingeht.
Da sich Klimaszenarioanalysen laufend weiterentwickeln, ist es wichtig, eure Annahmen regelmäßig zu überprüfen. Integriert neue Erkenntnisse zu Technologien, politischen Maßnahmen und Marktentwicklungen, damit eure Strategie auch unter sich verändernden Rahmenbedingungen relevant und umsetzbar bleibt.
Setzt auf verfügbare Tools, um eure Analysefähigkeiten zu stärken. So könnt ihr nicht nur Risiken besser bewerten, sondern auch neue Geschäftschancen identifizieren. Diese Maßnahmen lassen sich nahtlos in eure umfassende ESG-Strategie einfügen und bereiten euer Unternehmen auf künftige Herausforderungen vor. Nutzt diesen Leitfaden als ersten Schritt und verfeinert eure Analyse mit professioneller Unterstützung, um langfristig erfolgreich zu bleiben.
Unternehmen können RCP-Szenarien effektiv in ihre strategische Planung einbinden, indem sie verschiedene Szenarien – wie optimistische, realistische und pessimistische Ansätze – detailliert analysieren und bewerten. Dabei geht es darum, die möglichen Auswirkungen jedes Szenarios auf Klimarisiken, gesetzliche Vorgaben und langfristige Ziele zur Reduktion von Emissionen zu berücksichtigen.
Ein zentraler Schritt ist die klare Zuweisung von Verantwortlichkeiten innerhalb der Unternehmensführung. Ebenso wichtig ist es, die Szenarioanalysen regelmäßig zu aktualisieren, um auf neue Entwicklungen reagieren zu können. Die gewonnenen Erkenntnisse sollten direkt in die strategische Planung einfließen, um die Widerstandsfähigkeit des Unternehmens zu stärken und die angestrebten Dekarbonisierungsziele zu erreichen. So lassen sich fundierte Entscheidungen treffen und die Strategie zukunftssicher ausrichten.
Die Berücksichtigung verschiedener RCP-Szenarien eröffnet Unternehmen die Chance, sich gezielt auf unterschiedliche mögliche Auswirkungen des Klimawandels vorzubereiten. So können Risiken umfassender bewertet und Strategien flexibler gestaltet werden. Das stärkt nicht nur die Widerstandsfähigkeit, sondern unterstützt auch eine Planung, die langfristig tragfähig und zukunftsorientiert ist.
Indem verschiedene Szenarien einbezogen werden, lassen sich fundierte Entscheidungen treffen, die sowohl kurzfristige als auch langfristige Ziele in den Bereichen Klimarisiken und Dekarbonisierung berücksichtigen. Auf diese Weise können Unternehmen ihre ESG-Ziele effizienter umsetzen und sich gleichzeitig besser auf regulatorische Vorgaben einstellen.
Die Auswirkungen der RCP-Szenarien auf verschiedene Branchen fallen sehr unterschiedlich aus. Jedes Szenario bringt spezifische physische Risiken mit sich, wie etwa Extremwetter, Überschwemmungen oder Hitzewellen. Diese Risiken treffen Unternehmen unterschiedlich stark, abhängig von ihrem Standort, ihrer Infrastruktur und ihrer Abhängigkeit von Lieferketten.
Bei der Auswahl eines passenden Szenarios sollten regionale Besonderheiten, der Energieverbrauch, gesetzliche Vorgaben sowie langfristige Nachhaltigkeitsziele eine zentrale Rolle spielen. Dadurch lassen sich branchenspezifische Risiken besser steuern, während Chancen – beispielsweise im Bereich der Dekarbonisierung – gezielt genutzt werden können.
Eine fundierte Szenario-Auswahl hilft Unternehmen nicht nur, ESG-Ziele zu erreichen, sondern auch, widerstandsfähigere Strategien zu entwickeln und ihre Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern.
Ein unabhängiger Berater, der Unternehmen hilft, die Zukunft zu gestalten und langfristiges Wachstum zu erreichen.
Zur PersonWelche Klimaszenarien sind für euch als Unternehmen wichtig? Ganz klar: Sowohl RCPs als auch SSPs...