Skip to content
15 min Lesezeit

RCP Szenarien: RCP 2.6 bis 8.5 - Praxisleitfaden zur Auswahl des passenden Szenarios für euer Unternehmen

Featured Image

Die Wahl des richtigen RCP-Szenarios ist entscheidend, um euer Unternehmen auf die Herausforderungen und Chancen des Klimawandels vorzubereiten. Diese representative concentration pathways (RCP) modellieren mögliche Entwicklungen der Treibhausgaskonzentration und deren Auswirkungen auf das Klima – von moderaten Veränderungen (RCP 2.6) bis hin zu drastischen Szenarien (RCP 8.5). Je nach Branche, Standort und Zielen müsst ihr entscheiden, welches Szenario am besten zu eurer Strategie passt.

Die RCP Szenarien (repräsentative Konzentrationspfade) wurden vom IPCC (Weltklimarat) im Rahmen des Fünften Sachstandsberichts entwickelt, um die Entwicklung der Treibhausgaskonzentration und deren Auswirkungen bis zum Jahr 2100 zu modellieren. Die RCP basieren auf wissenschaftlicher Literatur und Arbeiten von Wissenschaftlern wie van Vuuren et al. und lösen die früheren SRES-Szenarien ab. Die Bezeichnung der Szenarien richtet sich nach dem Strahlungsantrieb (in W/m²) im Jahr 2100 und bildet verschiedene Konzentrationspfade, Emissionsszenarien und deren Verlauf ab. Die RCP dienen als Basis für Klimamodelle, um die Auswirkungen auf Temperatur, Niederschlag und andere Faktoren zu bewerten. Wichtige Informationen und Ergebnisse werden in Tabellen (Tab) und Abbildungen (Abb) zusammengefasst.

Kernpunkte:

  • RCP 2.6: Niedrige Emissionen, Fokus auf Übergangsrisiken (z. B. neue Technologien, Regulierungen).
  • RCP 8.5: Hohe Emissionen, Fokus auf physische Risiken (z. B. extreme Wetterereignisse).
  • Bis 2050: Unterschiede zwischen Szenarien oft gering, langfristig jedoch deutlicher.
  • Empfehlung: Nutzt mindestens zwei Szenarien, um Unsicherheiten abzudecken.

Mit einer klaren Analyse und gezielten Maßnahmen könnt ihr Risiken minimieren, regulatorische Vorgaben erfüllen und neue Geschäftschancen erkennen. Dieser Leitfaden zeigt euch, wie ihr RCP Szenarien effektiv in eure Planung integriert.

Klimasimulation - Szenario - Klimamodell | Das Klimaglossar

Representative Concentration Pathways (RCPs): Unterschiede und Auswirkungen auf Unternehmen

In diesem Abschnitt werfen wir einen genaueren Blick auf die representative concentration pathways, ihre wesentlichen Merkmale, branchenspezifischen Auswirkungen und ihre Bedeutung bei der Bewertung klimabezogener Risiken. Die Entwicklung der CO 2-Konzentration und des Strahlungsantriebs sind zentrale Bewertungsgrößen der RCP, da sie den Verlauf der Emissionen und deren Einfluss auf das Klima bis zum Jahr 2100 abbilden.

Die RCP Szenarien dienen als repräsentative Konzentrationspfade, die verschiedene Emissionsszenarien modellieren. Unterschiede und der Vergleich dieser Szenarien werden in wissenschaftlichen Klimamodellen bewertet, wobei die Ergebnisse wichtige Informationen für die Einschätzung zukünftiger Klimaentwicklungen liefern. Die Bezeichnung der einzelnen RCP basiert auf dem jeweiligen Strahlungsantrieb. Die Entwicklung dieser Konzentrationspfade basiert auf wissenschaftlicher Literatur und Arbeiten von van Vuuren et al., die im Fachjournal Climatic Change 109 veröffentlicht wurden.

RCP 2.6, 4.5, 6.0 und 8.5: Hauptmerkmale

Die RCP unterscheiden sich vor allem durch ihre Emissionspfade, die Entwicklung der CO 2-Konzentration und den daraus resultierenden Strahlungsantrieb, welche als Grundlage für die Szenarien dienen. Die Bezeichnung der einzelnen Szenarien basiert auf dem Wert des Strahlungsantriebs (in W/m²) im Jahr 2100. Im Vergleich zu den früheren SRES Szenarien bieten die RCP präzisere Repräsentationen für die Klimamodellierung.

RCP 2.6 beschreibt ein Szenario, bei dem die CO 2-Emissionen ab 2020 kontinuierlich sinken und bis Ende des Jahrhunderts eliminiert werden. Der Strahlungsantrieb erreicht im Jahr 2100 einen Wert von etwa 2,6 W/m². Dieses Szenario zielt darauf ab, die globale Erwärmung bis 2100 unter 2 °C zu halten. Der Primärenergieverbrauch, der Öl-Anteil und der Anteil von Kohle sind hier im Vergleich zu den anderen RCP am niedrigsten. Die Bevölkerungsentwicklung spielt eine wichtige Rolle für die Entwicklung der Emissionen in diesem Szenario.

RCP 4.5 stellt ein mittleres Szenario dar, bei dem die Emissionen um 2040 ihren Höhepunkt erreichen und danach zurückgehen. Der Strahlungsantrieb beträgt im Jahr 2100 etwa 4,5 W/m². Diese Werte führen zu einem Temperaturanstieg zwischen 2 °C und 3 °C. Bis 2100 werden die Emissionen deutlich reduziert.

Das Szenario RCP 6.0 beschreibt eine spätere Spitze der Emissionen um 2080, gefolgt von einem Rückgang. Der Strahlungsantrieb liegt im Jahr 2100 bei etwa 6,0 W/m². Bis 2100 wird eine CO 2-Konzentration von etwa 670 ppm erwartet, was einen Temperaturanstieg von 3–4 °C zur Folge haben dürfte.

RCP 8.5 (auch als RCP8.5 bezeichnet) zeigt ein Szenario mit einem ungebremsten Anstieg der Emissionen über das gesamte 21. Jahrhundert hinweg. Der Strahlungsantrieb erreicht im Jahr 2100 einen Wert von etwa 8,5 W/m². Die CO 2-Konzentrationen könnten bis 2100 etwa 2.000 ppm erreichen – fast das Siebenfache der vorindustriellen Werte. In diesem Szenario sind Primärenergieverbrauch, Öl-Anteil und der Einsatz von Kohle als Energieträger besonders hoch.

Szenario Temperaturanstieg 2046–2065 (°C) Temperaturanstieg 2081–2100 (°C)
RCP 2.6 (RCP2.6) 1,0 1,0
RCP 4.5 1,4 1,8
RCP 6.0 1,3 2,2
RCP 8.5 (RCP8.5) 2,0 3,7

Die Auswirkungen der verschiedenen Konzentrationspfade und Strahlungsantriebe zeigen sich im Verlauf bis zum Jahr 2100 besonders deutlich bei Temperatur und Niederschlag. Im Vergleich der Szenarien werden regionale Unterschiede bei Temperaturanstieg und Niederschlagsverteilung (einschließlich Sommer-Niederschlag) sichtbar. Der Unterschied zwischen den RCP betrifft auch die Entwicklung des Primärenergieverbrauchs und die Zusammensetzung des Energiemixes in verschiedenen Bereichen.

Für die Unternehmensplanung ist besonders relevant, dass die Unterschiede zwischen den Szenarien bis zur Mitte des Jahrhunderts oft gering sind. Das liegt daran, dass das Klimasystem nur langsam auf Veränderungen der Treibhausgase in der Atmosphäre reagiert. Über längere Zeiträume hinweg werden die Unterschiede jedoch deutlicher und sollten bei strategischen Entscheidungen berücksichtigt werden. Diese Modellannahmen dienen als wichtige Grundlage für langfristige Planung.

Wie verschiedene Branchen betroffen sind

Die Auswirkungen der RCP Szenarien unterscheiden sich je nach Branche erheblich. Die Entwicklung des Primärenergieverbrauchs und des Einsatzes verschiedener Energieträger variiert in den verschiedenen Emissionsszenarien deutlich. Die Bevölkerungsentwicklung ist ein entscheidender Faktor für die Unterschiede, da sie den Energiebedarf und die Emissionen maßgeblich beeinflusst.

Bei RCP8.5 sind eine schnellere Erwärmung und stärkere Veränderungen bei Temperatur und Niederschlag zu erwarten. Diese klimatischen Änderungen wirken sich unterschiedlich auf Branchen wie Landwirtschaft, Energie und Versicherungen aus. Unternehmen müssen daher Anpassungsstrategien entwickeln, um auf die unterschiedlichen Ergebnisse und Entwicklungen der Szenarien zu reagieren.

Landwirtschaft: Beim Szenario RCP 8.5 drohen erhebliche Ernteausfälle durch Dürre und Extremwetter. Bis 2100 könnte die globale Weizenproduktion um bis zu 20 % zurückgehen. Bei RCP 2.6 dagegen bleiben die Produktionsbedingungen in vielen Regionen stabiler. Temperaturanstieg und Veränderungen beim Niederschlag beeinflussen die Erträge direkt. Anpassungsstrategien wie dürreresistente Sorten und verbesserte Bewässerungssysteme gewinnen an Bedeutung.

Energiewirtschaft: Unter RCP 8.5 steigt der Kühlbedarf für Kraftwerke, was die Effizienz senkt. Gleichzeitig werden erneuerbare Energien aufgrund politischer Maßnahmen in RCP 2.6 und RCP 4.5 stärker ausgebaut. Unternehmen, die fossile Brennstoffe nutzen, stehen in allen Szenarien vor steigenden regulatorischen Anforderungen. Die Entwicklung der CO 2-Emissionen und Treibhausgase bestimmt zukünftige Investitionen in Energie.

Versicherungen: Bei RCP8.5 nehmen Extremwetterereignisse stark zu, was zu höheren Schäden und Anpassungen der Versicherungsprämien führt. In einem RCP 2.6-Szenario bleiben diese physischen Risiken vergleichsweise moderat. Versicherer müssen ihre Risikomodelle anpassen, um die Auswirkungen auf verschiedene Regionen und Branchen korrekt abzubilden. Die Änderung der Niederschlagsmuster spielt dabei eine zentrale Rolle.

Physische Risiken vs. Übergangsrisiken: Was bedeutet das für euch?

Die RCP helfen dabei, zwei zentrale Risikotypen zu bewerten: physische Risiken und Übergangsrisiken. Beide sind entscheidend für eure strategische Planung.

Physische Risiken entstehen durch die direkten Folgen des Klimawandels – wie Extremwetter, Temperaturanstieg, Überschwemmungen und Dürren. Diese Risiken werden besonders in RCP 8.5 deutlich und betreffen vor allem Infrastruktur, Lieferketten und Produktionsprozesse.

Übergangsrisiken hingegen resultieren aus der Umstellung auf eine klimafreundlichere Wirtschaft. Dazu gehören neue Regulierungen, technologische Veränderungen und veränderte Marktbedingungen. Diese Faktoren spielen besonders in RCP 2.6 und RCP 4.5 eine wichtige Rolle, da hier ambitionierte Maßnahmen zur Emissionsreduktion umgesetzt werden.

Die Analyse beider Risikotypen ermöglicht es euch, Schwachstellen zu identifizieren und gezielt Maßnahmen zu entwickeln. So könnt ihr Unsicherheiten reduzieren und eure Widerstandsfähigkeit stärken.

RCP Szenarien vs. SRES Szenarien: Was hat sich geändert?

Die SRES Szenarien (Special Report on Emissions Scenarios), die im dritten Sachstandsbericht des IPCC vorgestellt wurden, legten den Fokus auf sozioökonomische Entwicklungen wie Bevölkerung, Wirtschaftswachstum und technologischen Fortschritt. Sie bildeten die Grundlage für frühere Klimaprojektionen.

Die RCP Szenarien unterscheiden sich in mehreren Punkten von den SRES Szenarien:

Fokus auf Strahlungsantriebe: Während die SRES Szenarien auf sozioökonomischen Faktoren basierten, konzentrieren sich die RCP auf die Strahlungsantriebe in W/m² im Jahr 2100. Dieser Ansatz ermöglicht präzisere Vergleiche zwischen Modellen.

Flexibilität: Die RCP erlauben unterschiedliche sozioökonomische Pfade, die zum gleichen Strahlungsantrieb führen. Das macht sie vielseitiger als die SRES Szenarien.

Wissenschaftliche Weiterentwicklung: Die RCP integrieren neuere Erkenntnisse aus der Literatur, insbesondere durch Arbeiten wie die von van Vuuren et al. in Climatic Change 109. Sie basieren auf umfangreicheren Daten und verbesserten Klimamodellen.

Praktische Anwendung: Die RCP bieten klarere Repräsentationen für Klimamodellierung und Projektionen. Sie erleichtern es Unternehmen und politischen Entscheidungsträgern, konkrete Anpassungsstrategien zu entwickeln.

Diese Unterschiede machen die RCP zur bevorzugten Grundlage für aktuelle Klimaanalysen. Dennoch bleiben die SRES Szenarien als historischer Vergleich relevant.

Praktische Anwendung: So integriert ihr RCP in eure Strategie

Um RCP Szenarien erfolgreich in eure Unternehmensstrategie zu integrieren, ist ein strukturierter Ansatz erforderlich. Hier sind die wichtigsten Schritte:

Schritt 1: Bestandsaufnahme und Wesentlichkeitsanalyse

Beginnt mit einer gründlichen Bestandsaufnahme eurer aktuellen Klimarisiken. Identifiziert die Bereiche, in denen euer Unternehmen besonders anfällig ist – sei es durch physische Risiken oder Übergangsrisiken. Eine finanzielle Wesentlichkeitsanalyse hilft euch, die wichtigsten Handlungsfelder zu priorisieren.

Schritt 2: Auswahl relevanter Szenarien

Wählt mindestens zwei RCP aus, um unterschiedliche Zukunftspfade abzudecken. Eine gängige Kombination ist RCP 2.6 (optimistisch) und RCP 8.5 (pessimistisch). Diese Szenarien ermöglichen es euch, sowohl Übergangs- als auch physische Risiken zu bewerten.

Schritt 3: Datensammlung und Analyse

Nutzt verfügbare Klimadaten und Modelle, um die Auswirkungen der gewählten Szenarien auf euer Unternehmen zu analysieren. Berücksichtigt dabei branchenspezifische Faktoren wie Energiebedarf, Lieferketten und regionale Besonderheiten. Die Informationen aus Tab und Abb in wissenschaftlichen Artikeln können dabei helfen.

Schritt 4: Entwicklung von Anpassungsstrategien

Basierend auf den Ergebnissen entwickelt ihr konkrete Maßnahmen, um Risiken zu minimieren und Chancen zu nutzen. Das kann von der Diversifizierung eurer Lieferketten bis hin zur Investition in erneuerbare Energien reichen.

Schritt 5: Implementierung und Monitoring

Setzt die entwickelten Strategien um und überprüft regelmäßig ihre Wirksamkeit. Klimaszenarien sind keine statischen Modelle – sie entwickeln sich mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen weiter. Haltet eure Analysen auf dem neuesten Stand, um flexibel auf Veränderungen reagieren zu können.

Climate Change und RCP: Wissenschaftliche Grundlagen

Die representative concentration pathways (RCPs) wurden entwickelt, um climate change und dessen Auswirkungen systematisch zu modellieren. Sie basieren auf umfangreichen wissenschaftlichen Studien, die im Rahmen des IPCC-Sachstandsberichts zusammengetragen wurden.

Die Wissenschaftler analysierten verschiedene Faktoren, die die Entwicklung des Klimawandels beeinflussen: Treibhausgase wie CO 2, die Atmosphäre, die Konzentration verschiedener Emissionen und deren Verlauf über Jahrzehnte. Diese Faktoren wurden in Klimamodelle integriert, um Projektionen für das Jahr 2100 zu erstellen.

Ein zentrales Element der RCP ist die Modellierung von Strahlungsantrieben. Diese geben an, wie stark die Energie in der Atmosphäre durch Treibhausgase erhöht wird – gemessen in W/m². Die RCP Szenarien reichen von 2,6 W/m² (RCP2.6) bis 8,5 W/m² (RCP8.5).

Die wissenschaftliche Literatur, insbesondere Arbeiten wie die von van Vuuren et al. in Climatic Change 109, zeigt, dass die RCP eine solide Basis für Klimaprojektionen bieten. Sie ermöglichen es, verschiedene Entwicklungen in Realität abzubilden und die Auswirkungen auf Temperatur, Niederschlag und andere klimatische Faktoren zu bewerten.

Für Unternehmen bedeutet dies: Die RCP sind nicht nur theoretische Konstrukte, sondern wissenschaftlich fundierte Werkzeuge, die bei der Bewertung von Klimarisiken und der Planung von Anpassungsmaßnahmen unverzichtbar sind.

Regulatorische Anforderungen und Stakeholder-Erwartungen

Die Berücksichtigung von RCP Szenarien ist nicht nur eine strategische Entscheidung, sondern wird zunehmend zur regulatorischen Pflicht. Mit der ab 2024 geltenden Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) müssen Unternehmen detaillierte Informationen zu ihren Klimarisiken und -strategien offenlegen.

CSRD und RCP-Szenarien

Die CSRD verlangt von Unternehmen, dass sie ihre Klimarisiken anhand von Szenarien bewerten. Dabei werden häufig die RCP als Grundlage herangezogen. Unternehmen müssen darlegen, wie sie sich auf verschiedene Entwicklungen vorbereiten und welche Maßnahmen sie ergreifen, um Risiken zu minimieren.

Stakeholder-Erwartungen

Neben regulatorischen Vorgaben spielen auch die Erwartungen von Investoren, Kunden und anderen Stakeholdern eine wichtige Rolle. Laut einer Studie der Europäischen Investitionsbank (EIB) erwarten 79 % der Verbraucher in Deutschland, dass Unternehmen konkrete Maßnahmen gegen den Klimawandel ergreifen. Transparente Klimastrategien, die auf fundierten Szenarien basieren, sind daher unverzichtbar.

Best Practices

Um regulatorische Anforderungen zu erfüllen und Stakeholder zu überzeugen, solltet ihr:

  • Transparenz schaffen: Dokumentiert eure Szenarioanalysen und die daraus abgeleiteten Maßnahmen.
  • Regelmäßige Updates: Aktualisiert eure Analysen, um auf neue Entwicklungen und Erkenntnisse zu reagieren.
  • Klare Kommunikation: Erklärt euren Stakeholdern verständlich, warum ihr bestimmte Szenarien gewählt habt und welche Schritte ihr unternehmt.

Indem ihr diese Punkte beachtet, könnt ihr nicht nur regulatorische Vorgaben erfüllen, sondern auch das Vertrauen eurer Stakeholder stärken.

Wie Fiegenbaum Solutions euch unterstützen kann

Fiegenbaum Solutions

Wie bereits erwähnt, ist die Integration von RCP-Szenarien in die Unternehmensstrategie eine komplexe Aufgabe. Fiegenbaum Solutions unterstützt euch dabei, diese Herausforderung zu meistern. Mit einem praxisorientierten Ansatz kombiniert das Team technische Expertise mit strategischem Weitblick.

Was Fiegenbaum Solutions bietet

Das Angebot von Fiegenbaum Solutions umfasst:

  • Individuelle Szenarioanalysen: Maßgeschneiderte Bewertungen basierend auf den für euer Unternehmen relevanten RCP-Szenarien.
  • Strategieentwicklung: Erarbeitung konkreter Maßnahmen zur Risikominimierung und Chancennutzung.
  • Regulatorische Unterstützung: Hilfe bei der Einhaltung von Vorgaben wie der CSRD.
  • Technologielösungen: Einsatz fortschrittlicher Tools zur Datenanalyse und Modellierung.

Erfolgsbeispiele

Fiegenbaum Solutions hat bereits zahlreiche Unternehmen unterstützt, ihre Klimastrategien zu optimieren. Ein Beispiel ist die Zusammenarbeit mit einem mittelständischen Energieversorger, der durch eine detaillierte RCP-Analyse seine Investitionen in erneuerbare Energien neu ausrichtete. Das Ergebnis: eine deutliche Reduktion der CO 2-Emissionen und eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit.

Ein weiteres Beispiel ist die Kooperation mit einem Logistikunternehmen, das durch die Integration von RCP 8.5 in seine Risikoplanung frühzeitig auf klimabedingte Störungen in der Lieferkette reagieren konnte. Diese proaktive Herangehensweise ermöglichte es dem Unternehmen, Kosten zu senken und die Zuverlässigkeit seiner Dienstleistungen zu erhöhen.

Warum Fiegenbaum Solutions?

Was Fiegenbaum Solutions auszeichnet, ist die Kombination aus wissenschaftlicher Expertise und praktischer Umsetzung. Das Team arbeitet eng mit führenden Forschungseinrichtungen zusammen und kennt die neuesten Entwicklungen in der Klimamodellierung. Gleichzeitig versteht es die spezifischen Herausforderungen, vor denen Unternehmen stehen, und entwickelt Lösungen, die direkt umsetzbar sind.

Die Zusammenarbeit beginnt mit einem unverbindlichen Erstgespräch, in dem eure Ziele und Anforderungen besprochen werden. Anschließend erhaltet ihr einen detaillierten Vorschlag, der Arbeitsumfang, Zeitplan und Kosten transparent darstellt. So könnt ihr die Investition gezielt planen und den Nutzen für euer Unternehmen realistisch einschätzen.

Fiegenbaum Solutions bietet außerdem:

  • Workshops und Schulungen für eure Teams.
  • Unterstützung bei der Implementierung von ESG-Strategien.
  • Einhaltung regulatorischer Vorgaben, wie z. B. die nachhaltige Berichterstattung gemäß CSRD ab 2024.

Ein Beispiel ist die Zusammenarbeit mit Konfidens, einem Anbieter von Mental-Health-Lösungen. Mit Unterstützung von Fiegenbaum Solutions konnte das Unternehmen seinen ökologischen Fußabdruck reduzieren und ESG-Maßnahmen erfolgreich umsetzen. Darüber hinaus bietet Fiegenbaum Solutions detaillierte Analysen und Strategien zur Reduktion von Treibhausgasemissionen (Scope 1 bis Scope 3) nach dem GHG-Protokoll

Wie genau die Zusammenarbeit gestaltet werden kann, erfahrt ihr im nächsten Abschnitt.

Flexible Kooperationsmodelle

Fiegenbaum Solutions passt die Zusammenarbeit individuell an die Anforderungen und den Kontext eures Unternehmens an. Ihr könnt aus drei Hauptmodellen wählen:

  • Projektbasierte Beratung: Ideal für spezifische Themen wie die Erstellung einer ESG-Roadmap.
  • Retainer-Vereinbarungen: Für regelmäßige Unterstützung in den Bereichen Nachhaltigkeit und Compliance.
  • Startup-Unterstützung: Spezielle Konditionen für Unternehmen in der Frühphase oder mit Fokus auf Impact.

Nach einem ersten Gespräch erhaltet ihr einen detaillierten Vorschlag, der Arbeitsumfang, Zeitplan und Kosten transparent darstellt. So könnt ihr die Investition in RCP-Szenarioanalysen gezielt planen und den Nutzen für euer Unternehmen realistisch einschätzen.

Zusammenfassung: Die wichtigsten Erkenntnisse und nächste Schritte

Die Wahl des passenden RCP-Szenarios ist ein zentraler Baustein für eure langfristige Unternehmensstrategie. Diese Szenarien reichen von stabilisierenden Ansätzen (RCP 2.6) bis hin zu solchen, die deutliche Temperaturanstiege prognostizieren (RCP 8.5) – und erfordern jeweils unterschiedliche strategische Maßnahmen.

Bei der Auswahl des Szenarios solltet ihr drei wesentliche Aspekte berücksichtigen: die klimabezogenen Risiken, die speziell für eure Branche und Standorte relevant sind, regulatorische Anforderungen wie die ab 2024 geltende CSRD sowie die Erwartungen eurer Stakeholder. Besonders die hohen Erwartungen der Verbraucher machen transparente Klimastrategien unverzichtbar.

Ein sinnvoller Einstieg ist eine finanzielle Wesentlichkeitsanalyse, die klimabezogene Risiken beleuchtet. Diese Analyse hilft euch, die finanziell wichtigsten Handlungsfelder zu identifizieren. Darauf aufbauend könnt ihr einen klaren und nachvollziehbaren Prozess für die Klimaszenarioanalyse etablieren – inklusive Governance-Dokumenten und Vorlagen.

Sobald die Kernbereiche definiert und der Analyseprozess steht, passt die Ergebnisse an euren spezifischen Unternehmenskontext an. Berücksichtigt dabei die Besonderheiten eurer Branche, Standorte und Risikoprofile. So stärkt ihr das Vertrauen eurer Stakeholder und zeigt, dass ihr auf die individuellen Herausforderungen eures Unternehmens eingeht.

Da sich Klimaszenarien laufend weiterentwickeln, ist es wichtig, eure Annahmen regelmäßig zu überprüfen. Integriert neue Erkenntnisse zu Technologien, politischen Maßnahmen und Marktentwicklungen, damit eure Strategie auch unter sich verändernden Rahmenbedingungen relevant und umsetzbar bleibt.

Setzt auf verfügbare Tools, um eure Analysefähigkeiten zu stärken. So könnt ihr nicht nur Risiken besser bewerten, sondern auch neue Geschäftschancen identifizieren. Diese Maßnahmen lassen sich nahtlos in eure umfassende ESG-Strategie einfügen und bereiten euer Unternehmen auf künftige Herausforderungen vor. Nutzt diesen Leitfaden als ersten Schritt und verfeinert eure Analyse mit professioneller Unterstützung, um langfristig erfolgreich zu bleiben.

FAQs

Für was steht RCP?

RCP steht für Representative Concentration Pathways, auf Deutsch: repräsentative Konzentrationspfade. Diese Szenarien wurden vom Weltklimarat (IPCC) entwickelt, um verschiedene mögliche Entwicklungen der Treibhausgaskonzentration bis zum Jahr 2100 zu modellieren. Die Bezeichnung bezieht sich auf den Strahlungsantrieb in W/m², der im Jahr 2100 erreicht wird. Die RCP dienen als Grundlage für Klimamodelle und ermöglichen es, die Auswirkungen von climate change auf Temperatur, Niederschlag und andere Faktoren zu bewerten. Sie haben die früheren SRES Szenarien abgelöst und bieten präzisere Repräsentationen für wissenschaftliche Analysen.

Welches RCP Szenario ist realistisch?

Die Frage nach dem "realistischen" Szenario lässt sich nicht pauschal beantworten, da dies von zukünftigen politischen Entscheidungen, technologischen Entwicklungen und gesellschaftlichen Veränderungen abhängt. Aktuell bewegt sich die Realität zwischen RCP 4.5 und RCP 8.5, wobei verschiedene Faktoren wie Bevölkerungsentwicklung, Primärenergieverbrauch und der Einsatz von Energieträgern wie Kohle und Öl eine Rolle spielen.

Wenn ambitionierte Klimaschutzmaßnahmen weltweit umgesetzt werden und die Emissionen durch Maßnahmen deutlich reduziert werden, könnte ein Pfad in Richtung RCP 2.6 eingeschlagen werden. Ohne substanzielle Veränderungen in der Energie- und Klimapolitik ist jedoch ein Verlauf näher an RCP 8.5 wahrscheinlicher. Unternehmen sollten daher mehrere Szenarien in ihre Planung einbeziehen, um auf verschiedene mögliche Entwicklungen vorbereitet zu sein. Die wissenschaftliche Literatur, einschließlich Arbeiten wie die von van Vuuren et al. in Climatic Change 109, bietet dazu wichtige Informationen und Ergebnisse.

Was bedeutet RCP in Plänen?

In Unternehmens- und Strategieplänen bezieht sich RCP auf die Integration von representative concentration pathways in die Risiko- und Strategieanalyse. Unternehmen nutzen RCP Szenarien, um die potenziellen Auswirkungen des Klimawandels auf ihre Geschäftstätigkeit zu bewerten. Dabei werden sowohl physische Risiken (wie extreme Wetterereignisse, Änderung bei Temperatur und Niederschlag) als auch Übergangsrisiken (wie regulatorische Änderungen und technologische Umstellungen) berücksichtigt.

Die RCP dienen als Basis für die Entwicklung von Anpassungsstrategien und helfen Unternehemen, regulatorische Anforderungen wie die CSRD zu erfüllen. Sie ermöglichen es, verschiedene Zukunftspfade zu analysieren und fundierte Entscheidungen über Investitionen, Lieferkettenmanagement und langfristige Geschäftsstrategien zu treffen. Die Informationen aus RCP-Analysen, oft dargestellt in Tabellen (Tab) und Abbildungen (Abb), bilden die Grundlage für transparente Berichterstattung gegenüber Stakeholdern.

Was macht RCP?

RCP (Representative Concentration Pathways) modellieren verschiedene Entwicklungen der Konzentration von Treibhausgasen wie CO 2 in der Atmosphäre und deren Auswirkungen auf das Klima bis zum Jahr 2100. Sie bilden unterschiedliche Emissionspfade ab und zeigen, wie sich verschiedene Strahlungsantriebe auf die globale Erwärmung auswirken.

Die RCP ermöglichen es Wissenschaftlern, Klimamodelle zu erstellen und Projektionen für zukünftige Temperaturanstiege, Niederschlagsveränderungen und andere klimatische Faktoren zu entwickeln. Für Unternehmen bieten die RCP eine wissenschaftliche Grundlage, um Klimarisiken zu bewerten und Anpassungsstrategien zu entwickeln. Sie helfen dabei, Unterschiede zwischen optimistischen (RCP2.6) und pessimistischen (RCP8.5) Szenarien zu verstehen und entsprechende Maßnahmen zu planen.

Die RCP basieren auf wissenschaftlicher Literatur und ersetzen die früheren SRES Szenarien. Durch die Fokussierung auf Strahlungsantriebe (in W/m²) bieten sie eine präzisere und flexiblere Grundlage für Klimamodellierung. Die Ergebnisse der RCP-Analysen werden in wissenschaftlichen Artikeln und Sachstandsberichten des IPCC veröffentlicht und dienen als wichtige Informationsquelle für politische Entscheidungsträger und Unternehmen weltweit.

Wie können Unternehmen das passende RCP-Szenario in ihre strategische Planung einbinden?

Unternehmen können RCP Szenarien effektiv in ihre strategische Planung einbinden, indem sie verschiedene Szenarien – wie optimistische, realistische und pessimistische Ansätze – detailliert analysieren und bewerten. Dabei geht es darum, die möglichen Auswirkungen jedes Szenarios auf Klimarisiken, gesetzliche Vorgaben und langfristige Ziele zur Reduktion von Emissionen zu berücksichtigen.

Ein zentraler Schritt ist die klare Zuweisung von Verantwortlichkeiten innerhalb der Unternehmensführung. Ebenso wichtig ist es, die Szenarioanalysen regelmäßig zu aktualisieren, um auf neue Entwicklungen reagieren zu können. Die gewonnenen Erkenntnisse sollten direkt in die strategische Planung einfließen, um die Widerstandsfähigkeit des Unternehmens zu stärken und die angestrebten Dekarbonisierungsziele zu erreichen. So lassen sich fundierte Entscheidungen treffen und die Strategie zukunftssicher ausrichten.

Warum ist es sinnvoll, mehrere RCP-Szenarien in die Unternehmensstrategie und das Risikomanagement einzubeziehen?

Die Berücksichtigung verschiedener RCP Szenarien eröffnet Unternehmen die Möglichkeit, sich gezielt auf unterschiedliche mögliche Auswirkungen des Klimawandels vorzubereiten. So können Risiken umfassender bewertet und Strategien flexibler gestaltet werden. Das stärkt nicht nur die Widerstandsfähigkeit, sondern unterstützt auch eine Planung, die langfristig tragfähig und zukunftsorientiert ist.

Indem verschiedene Szenarien einbezogen werden, lassen sich fundierte Entscheidungen treffen, die sowohl kurzfristige als auch langfristige Ziele in den Bereichen Klimarisiken und Dekarbonisierung berücksichtigen. Auf diese Weise können Unternehmen ihre ESG-Ziele effizienter umsetzen und sich gleichzeitig besser auf regulatorische Vorgaben einstellen. Der Vergleich verschiedener RCP hilft dabei, Unsicherheiten zu reduzieren und eine robuste Strategie zu entwickeln.

Wie wirken sich die verschiedenen RCP-Szenarien auf unterschiedliche Branchen aus, und welche Faktoren sollten Unternehmen bei der Auswahl beachten?

Die Auswirkungen der RCP Szenarien auf verschiedene Branchen fallen sehr unterschiedlich aus. Jedes Szenario bringt spezifische physische Risiken mit sich, wie etwa Extremwetter, Überschwemmungen oder Hitzewellen. Diese Risiken treffen Unternehmen unterschiedlich stark, abhängig von ihrem Standort, ihrer Infrastruktur und ihrer Abhängigkeit von Lieferketten.

Bei der Auswahl eines passenden Szenarios sollten regionale Besonderheiten, der Energieverbrauch, gesetzliche Vorgaben sowie langfristige Nachhaltigkeitsziele eine zentrale Rolle spielen. Dadurch lassen sich branchenspezifische Risiken besser steuern, während Chancen – beispielsweise im Bereich der Dekarbonisierung – gezielt genutzt werden können.

Eine fundierte Szenario-Auswahl hilft Unternehmen nicht nur, ESG-Ziele zu erreichen, sondern auch, widerstandsfähigere Strategien zu entwickeln und ihre Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern. Die Entwicklung der CO 2-Emissionen, der Temperaturanstieg und Veränderungen beim Niederschlag sind dabei zentrale Bewertungskriterien.

Johannes Fiegenbaum

Johannes Fiegenbaum

ESG- und Nachhaltigkeitsberater mit Spezialisierung auf CSRD, VSME und Klimarisikoanalysen. 300+ Projekte für Unternehmen wie Commerzbank, UBS und Allianz.

Zur Person