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12 min Lesezeit

Wesentlichkeitsanalyse für KMU: So finden Sie versteckte ESG-Potenziale und machen sie im Reporting sichtbar

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Nachhaltigkeit ist kein Thema mehr nur für Großkonzerne. Auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU) müssen sich zunehmend mit ESG (Umwelt, Soziales, Unternehmensführung) auseinandersetzen. Eine Wesentlichkeitsanalyse hilft euch dabei, relevante Themen zu identifizieren, Chancen zu nutzen und Risiken zu minimieren. Mit klaren Schritten könnt ihr so nicht nur gesetzliche Vorgaben wie die CSRD erfüllen, sondern auch Vertrauen bei Kunden, Investoren und Partnern aufbauen.

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Warum ESG zählt: Internationale Vorgaben wie die CSRD und EU-Taxonomie betreffen ab 2026 auch KMU. Frühzeitiges Handeln stärkt eure Marktposition.
  • Wesentlichkeitsanalyse erklärt: Identifiziert ESG-Themen aus zwei Perspektiven – wie ihr die Umwelt beeinflusst (Inside-Out) und wie ESG euch wirtschaftlich betrifft (Outside-In).
  • Schritt-für-Schritt-Anleitung: Von der Zielsetzung über die Themenauswahl bis zur Priorisierung – ein klarer Plan spart Ressourcen und bringt Ergebnisse.
  • Tools für KMU: Von Excel-Vorlagen bis zu spezialisierten Plattformen wie Materiality Master oder Greenomy – digitale Lösungen erleichtern den Prozess.
  • Reporting, das überzeugt: Nutzt Standards wie die CSRD oder GRI, um eure ESG-Daten transparent und nachvollziehbar darzustellen.

Mit einer strukturierten Herangehensweise könnt ihr ESG nicht nur als Pflicht, sondern als echten Mehrwert für euer Unternehmen nutzen.

Bestimmung wesentlicher Aspekte der CSRD und Verständnis der Berichtspflichten

Schritt-für-Schritt-Anleitung: So führt ihr eine Wesentlichkeitsanalyse durch

Basierend auf den aktuellen regulatorischen Anforderungen möchten wir euch eine praktische Anleitung an die Hand geben, um eine Wesentlichkeitsanalyse erfolgreich umzusetzen. Eine klare Struktur hilft dabei, eure Ressourcen effizient zu nutzen und den Prozess zielführend zu gestalten. Die drei folgenden Phasen bieten einen systematischen Ansatz, speziell für KMU, die oft mit begrenzten Mitteln arbeiten.

Ziele und Umfang festlegen

Im ersten Schritt geht es darum, den Rahmen eurer Analyse präzise zu definieren. Eine Wesentlichkeitsanalyse ermöglicht es Unternehmen, die wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Auswirkungen zu identifizieren, die in Berichten berücksichtigt werden sollten. Für KMU ist es entscheidend, den Zweck und den Umfang der Analyse klar an ihre spezifischen Geschäftsziele und Ressourcen anzupassen.

Setzt euch konkrete Ziele: Möchtet ihr euch auf die CSRD-Berichtspflicht vorbereiten, Investoren überzeugen oder interne Nachhaltigkeitsprozesse verbessern? Bezieht dabei die Perspektiven eurer zentralen Stakeholder wie Kunden, Mitarbeitende oder Lieferanten mit ein. Legt abschließend fest, welche Geschäftsbereiche, Standorte und Zeiträume in die Analyse einfließen sollen. So schafft ihr eine solide Grundlage für den weiteren Prozess.

Relevante ESG-Themen identifizieren

Sobald der Umfang definiert ist, geht es darum, die für euer Unternehmen relevanten ESG-Themen zu ermitteln. Führt Gespräche mit euren Stakeholdern, um herauszufinden, welche Themen für sie und euer Unternehmen von Bedeutung sind. Achtet dabei besonders auf das Prinzip der doppelten Wesentlichkeit: Betrachtet sowohl die externen Auswirkungen eures Handelns als auch die finanziellen Risiken und Chancen, die damit verbunden sind.

Ein praktisches Beispiel: Ein Energieaudit kann helfen, Umweltaspekte zu adressieren und gleichzeitig Kosten zu senken. Ergänzt dies durch soziale Maßnahmen wie Mentoring-Programme oder flexible Arbeitszeiten, um eure sozialen Ziele zu stärken. Denkt daran, dass ESG-Themen oft aus einer von zwei Perspektiven – oder aus beiden – wesentlich sein können: der Impact-Perspektive und der finanziellen Sicht.

Schlüsselthemen priorisieren und validieren

Nun ist es an der Zeit, die identifizierten Themen zu priorisieren. Eine Wesentlichkeitsmatrix oder die doppelten Wesentlichkeitsrichtlinien des ESRS können euch dabei unterstützen. Bewertet die Themen hinsichtlich ihrer gesellschaftlichen und ökologischen Auswirkungen sowie ihrer finanziellen Bedeutung für euer Unternehmen.

Um den Dialog mit euren Stakeholdern zu fördern, könnt ihr digitale Plattformen nutzen, etwa um nach der Veröffentlichung eurer Berichte Feedback einzuholen. Für eine externe Validierung empfiehlt es sich, unabhängige Prüfungsanbieter einzubinden. Etabliert zudem robuste Prozesse zur Datenerhebung und -validierung, um die Glaubwürdigkeit eurer ESG-Berichte zu stärken. Software-Lösungen können euch dabei helfen, die identifizierten Kennzahlen kontinuierlich zu überwachen und in eure Unternehmenssteuerung zu integrieren.

Im nächsten Abschnitt erfahrt ihr, wie ihr die Ergebnisse eurer Analyse in ein transparentes Reporting überführt.

Tools und Ressourcen für KMU

Die Wahl der richtigen digitalen Werkzeuge kann eure Wesentlichkeitsanalyse deutlich effizienter machen. Während große Unternehmen oft über umfangreiche Ressourcen verfügen, müssen KMU ihre Mittel gezielt und effektiv einsetzen.

Digitale Tools und Vorlagen

Von einfachen Excel-Vorlagen bis hin zu KI-gestützten Plattformen gibt es zahlreiche Lösungen. Laut einer PwC-Studie planen die meisten Unternehmen, Software-Lösungen für die Erfüllung ihrer Berichtspflichten einzusetzen, wobei viele zusätzlich Microsoft Excel nutzen möchten. Diese Kombination spricht besonders KMU an, da sie Flexibilität und Kosteneffizienz vereint.

Excel-Vorlagen bieten einen günstigen Einstieg, stoßen jedoch bei Automatisierung und Skalierbarkeit schnell an ihre Grenzen. Für umfassendere Analysen eignen sich spezialisierte Software-Lösungen besser.

  • Materiality Master: Diese Plattform ist speziell auf die doppelte Wesentlichkeitsanalyse ausgerichtet. Sie hilft KMU dabei, ESG-Themen zu identifizieren, wesentliche Risiken und Chancen (IROs) zu bewerten und die Ergebnisse in einer interaktiven Wesentlichkeitsmatrix darzustellen. Zudem werden alle Entscheidungsprozesse prüfungssicher gemäß ESRS 1: IRO-1 dokumentiert.
  • Code Gaia: Dieses Tool legt einen klaren Schwerpunkt auf die Anforderungen von KMU und die EU-Gesetzgebung.
  • Greenomy: Mit künstlicher Intelligenz und einer benutzerfreundlichen Oberfläche bietet Greenomy eine kostenlose CSRD-Academy sowie automatisierte Datenintegration und interaktive Visualisierungen.

Zusätzlich entwickeln wir bei Fiegenbaum Solutions maßgeschneiderte Consulting-Frameworks, die speziell auf KMU zugeschnitten sind. Durch die Kombination bewährter Methoden mit praktischen Vorlagen unterstützen wir euch dabei, eure Wesentlichkeitsanalyse strukturiert und effizient umzusetzen.

Mit diesen Tools als Grundlage könnt ihr eure Prozesse durch gezielte Best Practices weiter verbessern.

Best Practices für kleine Unternehmen

Für KMU empfiehlt sich ein fokussierter Ansatz: Startet mit wenigen, aber relevanten Kennzahlen und richtet euren Blick auf die ESG-Faktoren, die für euer Geschäftsmodell am wichtigsten sind. So vermeidet ihr unnötige Komplexität.

Von Anfang an solltet ihr Systeme einführen, die ESG-Daten automatisch erfassen und zusammenführen. Das spart langfristig Ressourcen und minimiert Fehler.

Eine Ubirch-Studie vom Januar 2024 zeigt, dass sich nur 39 % der Unternehmen ausreichend informiert fühlen, um fundierte ESG-Entscheidungen zu treffen. Vergleicht eure Ansätze mit CSRD-konformen Berichten anderer Unternehmen eurer Branche – das hilft, realistische Standards zu setzen.

Workshops und Umfragen sind ebenfalls wertvolle Werkzeuge, um die Perspektiven aller relevanten Stakeholder einzubeziehen. Diese direkte Einbindung kann Einsichten liefern, die in standardisierten Analysen oft übersehen werden.

Seid offen für Schwächen und mögliche Verbesserungsbereiche. Diese Ehrlichkeit signalisiert, dass ihr ESG ernst nehmt und nicht auf Greenwashing setzt. Zertifizierungen wie B Corp oder Climate Neutral können dabei helfen, eure ESG-Verpflichtungen von außen validieren zu lassen.

Langfristig solltet ihr eine Datenstrategie entwickeln, um Lücken systematisch zu schließen. Professionelle Beratung kann euch dabei unterstützen, die wichtigsten Faktoren für euer Unternehmen zu identifizieren und euren ESG-Weg effizient und zielgerichtet zu gestalten.

ESG-Erkenntnisse in klares Reporting umwandeln

Nach der Wesentlichkeitsanalyse kommt der entscheidende nächste Schritt: Eure Erkenntnisse müssen in ein transparentes ESG-Reporting überführt werden, das sowohl den regulatorischen Anforderungen entspricht als auch das Vertrauen eurer Stakeholder stärkt. Ein gut aufbereitetes Reporting schützt nicht nur vor Vorwürfen des Greenwashings, sondern unterstreicht auch eure Glaubwürdigkeit. Hier erfahrt ihr, wie ihr eure Ergebnisse mithilfe international anerkannter Reporting-Standards systematisch umsetzen könnt.

Ausrichtung an Reporting-Standards

Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) schafft eine einheitliche Grundlage für die Nachhaltigkeitsberichterstattung in der EU. Mit den 2025 vorgeschlagenen Änderungen werden die Berichtspflichten um zwei Jahre verschoben, und etwa 80 % der ursprünglich betroffenen Unternehmen fallen aus dem Anwendungsbereich.

Herzstück der CSRD-Compliance sind die European Sustainability Reporting Standards (ESRS). Diese Standards basieren auf etablierten Frameworks wie den Global Reporting Initiative (GRI) Standards und der Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD). Für kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) empfiehlt es sich, zunächst mit den GRI-Standards zu arbeiten, da diese eine solide Grundlage für das spätere ESRS-Reporting bieten.

Die CSRD verlangt die Erhebung und Offenlegung von über 140 Nachhaltigkeitsindikatoren (KPIs). Eure Wesentlichkeitsanalyse hilft euch dabei, die für euer Unternehmen relevanten Kennzahlen zu priorisieren. Konzentriert euch auf die Indikatoren, die eure zentralen ESG-Themen abdecken.

Analysiert, welche Bereiche eures Unternehmens von der CSRD betroffen sind und welche ESG-Daten offengelegt werden müssen. Zudem solltet ihr frühzeitig das Feedback eurer wichtigsten Stakeholder einholen.

Ein weiteres wichtiges Instrument ist die EU-Taxonomie, die wirtschaftliche Aktivitäten klassifiziert und definiert, welche davon als ökologisch nachhaltig gelten. Auch wenn nicht alle KMU direkt von der Taxonomie betroffen sind, bietet sie wertvolle Orientierung bei der Entwicklung nachhaltiger Geschäftspraktiken.

Vertrauen durch klare Kommunikation aufbauen

Standards und Strukturen sind die Basis – doch erst durch eine klare und ehrliche Kommunikation werden sie wirklich überzeugend. Die berichteten Informationen müssen gut dokumentiert und nachvollziehbar sein, damit Stakeholder fundierte Entscheidungen treffen können. Für KMU gilt: Authentizität und Transparenz zahlen sich langfristig aus.

Heben Sie nicht nur positive Entwicklungen hervor. Stakeholder schätzen es, wenn Unternehmen auch Herausforderungen und Verbesserungspotenziale offen ansprechen. Das zeigt, dass ihr ESG ernst nehmt und euch kontinuierlich weiterentwickelt.

Storytelling kann dabei helfen, komplexe ESG-Daten greifbarer zu machen. Statt nur Zahlen zu präsentieren, solltet ihr den Kontext erklären: Warum sind bestimmte Kennzahlen für euer Unternehmen wichtig? Welche Maßnahmen habt ihr umgesetzt, und welche Ergebnisse sind bereits sichtbar oder zu erwarten?

Die doppelte Wesentlichkeitsanalyse liefert euch eine solide Grundlage für eine glaubwürdige Kommunikation. Sie verlangt von Unternehmen, sowohl die Auswirkungen ihrer Aktivitäten auf Umwelt und Gesellschaft als auch die finanziellen Risiken und Chancen durch ESG-Faktoren zu bewerten. Nutzt diese doppelte Perspektive, um zu zeigen, wie eure Nachhaltigkeitsmaßnahmen nicht nur gesellschaftlichen Mehrwert schaffen, sondern auch euren Geschäftserfolg unterstützen.

Eine zielgruppenspezifische Kommunikation erhöht die Relevanz eures Reportings: Investoren interessieren sich häufig für klimabezogene Finanzrisiken, während Kunden mehr über eure sozialen Initiativen erfahren möchten. Passt eure Botschaften an die jeweiligen Interessen an, ohne dabei eure Kernbotschaften zu verwässern.

Unter der CSRD wird zudem eine externe Prüfung eurer Berichte verpflichtend. Beginnt frühzeitig mit einer sauberen Dokumentation – das erleichtert nicht nur die spätere Prüfung, sondern stärkt auch die Glaubwürdigkeit eurer Berichte.

Abschließend solltet ihr digitale Kanäle strategisch nutzen, um eure ESG-Kommunikation lebendig und aktuell zu halten. Neben dem formalen Nachhaltigkeitsbericht können regelmäßige Updates auf eurer Website, Social-Media-Beiträge und Newsletter dazu beitragen, eure ESG-Geschichte kontinuierlich zu erzählen und verschiedene Stakeholder-Gruppen zu erreichen.

Fazit: ESG-Erkenntnisse in Geschäftswert umwandeln

Eine gründliche und systematische Wesentlichkeitsanalyse ist für KMU der Schlüssel, um verborgene ESG-Potenziale zu erkennen und zu nutzen. Schaut man auf die Zahlen, wird schnell klar, wie relevant ESG mittlerweile ist: 96 % der S&P 500-Unternehmen berichteten 2022 zu ESG-Themen, und seit dem Jahr 2000 sind die ESG-Vorschriften um satte 647 % gestiegen. Diese Entwicklung zeigt, dass ESG längst keine Option mehr ist, sondern ein zentraler Bestandteil unternehmerischen Handelns.

Mit einer fundierten Wesentlichkeitsanalyse können Unternehmen messbare ESG-Ziele definieren, das Vertrauen von Stakeholdern stärken und sich langfristig Wettbewerbsvorteile sichern. Wer über die bloßen Mindestanforderungen hinausgeht, steigert nicht nur die Profitabilität, sondern verschafft sich auch einen klaren Vorsprung im Markt.

Die Einführung der CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) vervielfacht die Zahl der berichtspflichtigen Unternehmen – von bisher 12.000 auf 50.000. Für KMU bedeutet frühzeitiges Handeln nicht nur die Vermeidung von Bußgeldern, die bis zu 10 Mio. € oder 5 % des Jahresumsatzes betragen können. Es bietet auch die Chance, das Vertrauen durch transparente Kommunikation über Erfolge und Herausforderungen zu stärken und die Marke zu festigen. So wird ESG zu einem echten Wachstumsmotor.

Wie bereits in den vorherigen Abschnitten erläutert, bildet die Wesentlichkeitsanalyse die Basis für eine nachhaltige Unternehmensstrategie. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der nahtlosen Integration von ESG in die Kerngeschäftsstrategie. Eine sorgfältige Analyse hilft dabei, ESG-Risiken in das Gesamtrisikomanagement einzubinden und abteilungsübergreifende Governance-Teams zu etablieren. Dadurch entwickelt sich ESG von einem reinen Compliance-Thema zu einem strategischen Wachstumstreiber, der nicht nur messbaren Geschäftswert schafft, sondern das Unternehmen auch langfristig zukunftssicher macht.

FAQs

Wie können KMU die doppelten Wesentlichkeitsrichtlinien sinnvoll in ihre ESG-Strategie einbinden?

Wie KMU die doppelten Wesentlichkeitsrichtlinien in ihre ESG-Strategie integrieren können

Für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) bietet die Einbindung der doppelten Wesentlichkeitsrichtlinien in ihre ESG-Strategie eine wertvolle Möglichkeit, sowohl finanzielle als auch gesellschaftliche Auswirkungen ihrer Aktivitäten zu analysieren. Dabei spielt die frühzeitige Einbindung eurer Stakeholder eine zentrale Rolle. Ihre Perspektiven und Erwartungen sind entscheidend, um eine fundierte und zukunftsorientierte Strategie zu entwickeln.

Praktische Ansätze für die Umsetzung

  • Relevante Themen identifizieren: Nutzt bewährte Methoden und Tools, um die ESG-Themen mit der größten Relevanz für euer Unternehmen und eure Stakeholder herauszufiltern.
  • Prioritäten setzen: Bewertet die identifizierten Themen hinsichtlich ihrer finanziellen und gesellschaftlichen Bedeutung, um klare Schwerpunkte zu definieren.
  • Integration in die Geschäftsstrategie: Verknüpft die Ergebnisse direkt mit euren Unternehmenszielen und -prozessen, sodass sie in eurer gesamten Strategie verankert sind.
  • Transparente Kommunikation: Stellt die Ergebnisse und Fortschritte in eurer Nachhaltigkeitsberichterstattung offen dar. Dies schafft Vertrauen und zeigt euer Engagement.

Mit diesen Schritten könnt ihr nicht nur regulatorische Vorgaben erfüllen, sondern auch langfristig positive Effekte für euer Unternehmen und die Gesellschaft erzielen. Die doppelte Wesentlichkeit bietet euch die Chance, strategischen Mehrwert zu schaffen und gleichzeitig eure Verantwortung wahrzunehmen.

Welche Vorteile bringt eine Wesentlichkeitsanalyse speziell für KMU mit sich?

Eine Wesentlichkeitsanalyse gibt kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) die Möglichkeit, sich auf die ESG-Themen zu konzentrieren, die für ihr Geschäft wirklich zählen. Anders als große Unternehmen, die oft komplexe und zeitaufwendige Analysen durchführen müssen, können KMU mit einer vereinfachten Methode die relevanten Nachhaltigkeitsaspekte identifizieren und gezielt in ihre Berichterstattung integrieren.

Das hat gleich mehrere Vorteile: Es spart nicht nur Zeit und Ressourcen, sondern ermöglicht auch eine klare Priorisierung von Chancen und Risiken. Zudem lassen sich ESG-Initiativen besser mit den unternehmerischen Zielen abstimmen. Damit können KMU ihre Nachhaltigkeitsstrategien gezielt weiterentwickeln und gleichzeitig den wachsenden Erwartungen von Kunden, Geschäftspartnern und Regulierungsbehörden gerecht werden.

Wie können digitale Tools KMU bei der Wesentlichkeitsanalyse und ESG-Berichterstattung unterstützen?

Digitale Tools können kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) dabei helfen, die Wesentlichkeitsanalyse effizienter und zielgerichteter zu gestalten. Sie vereinfachen Prozesse wie die Datenerhebung, die Bewertung von Themen und die Erstellung von Berichten. So lassen sich ESG-Aspekte (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) identifizieren, die sowohl für euer Unternehmen als auch für eure Stakeholder relevant sind.

Es gibt Tools, die speziell für die Bedürfnisse von KMU entwickelt wurden. Diese unterstützen zum Beispiel bei der double materiality-Bewertung im Rahmen der CSRD oder helfen, regulatorische Anforderungen wie die EU-Taxonomie zu erfüllen. Mit solchen Lösungen spart ihr nicht nur wertvolle Zeit, sondern sorgt auch dafür, dass eure ESG-Berichte klar, nachvollziehbar und regelkonform sind.

Johannes Fiegenbaum

Johannes Fiegenbaum

Ein unabhängiger Berater, der Unternehmen hilft, die Zukunft zu gestalten und langfristiges Wachstum zu erreichen.

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